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BeitragVerfasst: 23.09.2008 17:52 
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Lord of the Flies von William Golding!!!
oder zu deutsch: Der Herr der Fliegen!


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BeitragVerfasst: 23.09.2008 18:11 
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Mr_Highriser hat geschrieben:
Lord of the Flies von William Golding!!!
oder zu deutsch: Der Herr der Fliegen!


Oh, einer der Klassiker der Abenteuerliteratur, die sich dadurch auszeichnen, dass im ganzen Roman nicht ein weibliches Wesen vorkommt... abgesehen von dem Schwein vielleicht... in diese Kategorie zählen ansonsten noch Robinson Crusoe und fälschlicherweise auch die Schatzinsel - Frauen dagegen stranden auf keinen Inseln. Hach, das waren noch Zeiten, wo Romane nur von Männer geschrieben wurden und nur mit Männern bevölkert waren... hmmm... auf der andren Seite, vielleicht auch ein Grund, weshalb so viele Schriftsteller schwul waren...


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BeitragVerfasst: 25.09.2008 16:58 
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Mr_Highriser hat geschrieben:
Lord of the Flies von William Golding!!!
oder zu deutsch: Der Herr der Fliegen!



Das Buch musste ich in der Schule auf Englisch lesen. Ich fands total.. anstrengend und zum Teil auch ein wenig zu sehr an den Haaren herbeigezogen.

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BeitragVerfasst: 26.09.2008 08:10 
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Davy hat geschrieben:
Mr_Highriser hat geschrieben:
Lord of the Flies von William Golding!!!
oder zu deutsch: Der Herr der Fliegen!



Das Buch musste ich in der Schule auf Englisch lesen. Ich fands total.. anstrengend und zum Teil auch ein wenig zu sehr an den Haaren herbeigezogen.


:shock: Wie? Golding anstrengend? Der hat seine Handlungen doch zu 90% über Dialoge entwickelt, was machst Du denn, wenn Du Thomas Mann oder James Joyce lesen musst, wenn Golding schon zu anstrengend ist?


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BeitragVerfasst: 26.09.2008 08:28 
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Ragman hat geschrieben:
:shock: Wie? Golding anstrengend? Der hat seine Handlungen doch zu 90% über Dialoge entwickelt, was machst Du denn, wenn Du Thomas Mann oder James Joyce lesen musst, wenn Golding schon zu anstrengend ist?


Anstrengend kann zum Beispiel Eva Herrmann sein, aber anspruchsvoll sicherlich nicht. :wink:
Vielleicht verwechselst du hier Anspruch und anstrengend.
James Joyce „Ulysses“ ist anspruchsvoll und interessant, kann also nicht anstrengend sein.
Thomas Mann „Buddenbrooks“ ebenso (obwohl auch langatmig).

Ich lese z. Z. übrigens Fontanes „Stechlin“. An dem Theo mag ich die wunderbare Beschreibung der märkischen Landschaft in fast allen seinen Romanen.
Und immer ist da irgendwo ein alter Edelmann und eine junge hübsche "gefallene" Dame. :D


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BeitragVerfasst: 26.09.2008 08:35 
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Mr_Highriser hat geschrieben:
Lord of the Flies von William Golding!!!
oder zu deutsch: Der Herr der Fliegen!


Ich hatte das Pech, in der Schule sowohl die englische als auch die deutsche Fassung lesen zu müssen ...
Was für ein Schrott !!!


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BeitragVerfasst: 26.09.2008 09:10 
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Falko hat geschrieben:
James Joyce „Ulysses“ ist anspruchsvoll und interessant, kann also nicht anstrengend sein.


Da wirst Du nicht viele finden, die Dir zustimmen... :wink:


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BeitragVerfasst: 26.09.2008 09:59 
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Falko hat geschrieben:
James Joyce „Ulysses“ ist anspruchsvoll und interessant, kann also nicht anstrengend sein.
Thomas Mann „Buddenbrooks“ ebenso (obwohl auch langatmig).




:?


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BeitragVerfasst: 26.09.2008 18:02 
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Kelly hat geschrieben:
Mr_Highriser hat geschrieben:
Lord of the Flies von William Golding!!!
oder zu deutsch: Der Herr der Fliegen!


Ich hatte das Pech, in der Schule sowohl die englische als auch die deutsche Fassung lesen zu müssen ...
Was für ein Schrott !!!


Die deutsche Fassung kenne ich nicht, aber das Original ist einfach genial. Wieviel man auf ca. 300 Seiten über den Menschen und die Grundlagen der Demokratie erfährt. Ein Meisterwerk und Golding zurecht Literaturnobelpreisträger!


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BeitragVerfasst: 26.09.2008 21:06 
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Ragman hat geschrieben:
Hach, das waren noch Zeiten, wo Romane nur von Männer geschrieben wurden und nur mit Männern bevölkert waren... hmmm... auf der andren Seite, vielleicht auch ein Grund, weshalb so viele Schriftsteller schwul waren...


Schon ziemlich kühn, die Kausalität, die du da in den Raum stellst. :mrgreen:


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BeitragVerfasst: 27.09.2008 15:25 
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Mr_Highriser hat geschrieben:
Kelly hat geschrieben:
Mr_Highriser hat geschrieben:
Lord of the Flies von William Golding!!!
oder zu deutsch: Der Herr der Fliegen!


Ich hatte das Pech, in der Schule sowohl die englische als auch die deutsche Fassung lesen zu müssen ...
Was für ein Schrott !!!


Die deutsche Fassung kenne ich nicht, aber das Original ist einfach genial. Wieviel man auf ca. 300 Seiten über den Menschen und die Grundlagen der Demokratie erfährt.


Das Ende ist ziemlich beknackt. Da hatte Golding keinen Bock mehr oder brauchte Geld und musste das Manuskript abgeben...stilistisch ein ganz übler deus ex machina... und auch von der Intention her gibt's einen merkwürdigen Beigeschmack.


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BeitragVerfasst: 27.09.2008 15:26 
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Netzwerg hat geschrieben:
Ragman hat geschrieben:
Hach, das waren noch Zeiten, wo Romane nur von Männer geschrieben wurden und nur mit Männern bevölkert waren... hmmm... auf der andren Seite, vielleicht auch ein Grund, weshalb so viele Schriftsteller schwul waren...


Schon ziemlich kühn, die Kausalität, die du da in den Raum stellst. :mrgreen:


Stimmt, wenn man bedenkt, wieviele Frauen bei Oscar Wilde vorkommen...


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BeitragVerfasst: 27.09.2008 19:10 
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Zitat:
Das Ende ist ziemlich beknackt. Da hatte Golding keinen Bock mehr oder brauchte Geld und musste das Manuskript abgeben...stilistisch ein ganz übler deus ex machina... und auch von der Intention her gibt's einen merkwürdigen Beigeschmack.


Das Ende kommt zwar überraschend aber stellt die Analogie zwischen der doch anfangs weit entfernten Handlung auf der Insel und dem menschlichen Alltag her. Die Uniform des Officers, sein Revolver als Symbol des Gewaltmonopols welches ja aufgrund der dargstellten "bösen" und gewaltbereiten Natur des Menschen unbedingt nötig ist und welches eben auf dem Mikrokosmos Insel fehlt, weshalb der Versuch Ordnung und Demokratie herzustellen u.a. fehlschlägt.
Wichtig ist natürlich, dass das Gewaltmonopol und die demokratische Ordnung akzeptiert und damit in ihren Vorteilen verstanden wird. Und auf der Insel geschieht ja dies eben nicht. Deshalb wird die Ordnung so leicht durch Jack zerstört. Eine der für mich wichtigsten Botschaften des Buchs ist also die Notwendigkeit der guten Erziehung. Es ist wichtig unseren Kindern die Vorteile der Demokratie aufzuzeigen, die Notwendigkeit von Regeln und ihnen zu lehren, dass radikaler Populismus letztendlich nur Schaden anrichtet. Golding hat das Buch sicherlich nicht umsonst seinen Eltern gewidmet.

Der Mikrokosmos Insel dient hier also als Modell. Ein Modell welches aufzeigt warum Menschen Staaten bilden und warum Demokratie scheitern kann. Wenn nämlich keiner einseiht warum Einschränkungen der persönlichen Freiheit, sprich Regeln, wichtig sind, warum Kompromisse wichtig sind. Und das Problem ist aufgrund der Wahlergebnisse für u.a. die NPD und wachsende Politik- und Demokratieverdrossenheit aktueller denn je.


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BeitragVerfasst: 27.09.2008 19:41 
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Ragman hat geschrieben:
Davy hat geschrieben:
Mr_Highriser hat geschrieben:
Lord of the Flies von William Golding!!!
oder zu deutsch: Der Herr der Fliegen!



Das Buch musste ich in der Schule auf Englisch lesen. Ich fands total.. anstrengend und zum Teil auch ein wenig zu sehr an den Haaren herbeigezogen.


:shock: Wie? Golding anstrengend? Der hat seine Handlungen doch zu 90% über Dialoge entwickelt, was machst Du denn, wenn Du Thomas Mann oder James Joyce lesen musst, wenn Golding schon zu anstrengend ist?



Ich fand das Buch anstrengend. Nicht weil es inhaltlich oder sprachlich schwierig war. Gerade das ist ja auch immer ein Anreiz, ein Buch zu lesen. George Orwells 1984 ist ja auch durchaus anspruchsvoll, nicht aber anstrengend. Das Buch finde ich interessanter.
Goldings Buch hatte immer so eine Art märchenhafte, belehrende Erzählweise. Nagelt mich jetzt nicht auf die Wörter fest, irgendwie so kam es bei mir aber an. Vielleicht hatte das aber auch einfach damit zu tun, dass ich das Buch damals, der Schule wegen, sprachlich und inhaltlich auseinander nehmen musste. Wird man dazu "gezwungen" macht es meist weniger Spaß.
Schon allein diese nicht enden wollenden Inselbeschreibungen. Das war mir ein bisschen zu viel. Ich werde das Buch in ein paar Jahren sicher noch einmal lesen. Vielleicht gefällt es mir ja dann besser.

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BeitragVerfasst: 27.09.2008 20:14 
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Mr_Highriser hat geschrieben:
Wichtig ist natürlich, dass das Gewaltmonopol und die demokratische Ordnung akzeptiert und damit in ihren Vorteilen verstanden wird. Und auf der Insel geschieht ja dies eben nicht. Deshalb wird die Ordnung so leicht durch Jack zerstört. Eine der für mich wichtigsten Botschaften des Buchs ist also die Notwendigkeit der guten Erziehung. Es ist wichtig unseren Kindern die Vorteile der Demokratie aufzuzeigen, die Notwendigkeit von Regeln und ihnen zu lehren, dass radikaler Populismus letztendlich nur Schaden anrichtet.


Sie werden von einem britischen Militärschiff gerettet. Das hat doch nichts mit Demokratie zu tun. Da schwingt britischer Kolonialismus mit durch, der ja auch unter der Prämisse stattfand, unzivilisierte Völker zu "zivilisieren". Das ist ein Loblied auf den britischen Imperialismus oder eine Entschuldigung für die Eroberung der aus britischer Sicht unzivilisierter Völker. Das Ende, sind ja nur zwei oder drei Seiten, ist ganz, ganz übles Zeugs... und selbst rein dramaturgisch mies geschrieben, weil die Handlung einfach abbricht. Ich hatte, als ich das Buch las, den Eindruck, irgendein strunzdummer Lektor hätte auf so ein Ende bestanden und Golding hätte dann irgendwas hingerotzt. Leider scheint Golding den Mist wirklich selbst verbrochen zu haben.

Von diesem Ende war ich wirklich enttäuscht und geschockt. Enttäuscht, weil ich das Buch eigentlich gut fand und das Ende einfach stinklangweilig ist, vollkommen ohne Pointe, so als wär Golding nix mehr eingefallen und geschockt wegen diesem imperialistischen Unterton, der dem Buch nicht steht.


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