Bruce Springsteen Forum

Du hast gar nichts behauptet. Du hast es nur ohne Kommentar hier reingestellt.

Und vor allem: Es ist sehr schlüssig geschrieben! Nur ein Beispiel: Weil die Menschen also Trost u. Zuversicht brauchten, hat sich The Rising so gut verkauft!? Das ist so, als wenn ich sagen würde, weil`s in Niedersachsen mehr Störche gibt als in Hessen, kommen in Niedersachsen mehr Baby`s zur Welt. Gibt`s für den Erfolg von The Rising vielleicht nicht noch ein paar andere Gründe....
Und @ daniela32de: Es ist ne gelungene Besprechung weil Sie alle Kritiker ausgehebelt hat??? Ich finde, an dem Album gibt`s ne Menge zu kritisieren! Sage nur, Stichwort "Pathos" u. dafür stellvertretend den Song "Into the fire"- der mag sich auf CD oder live immer wieder beeindruckend anhören; man darf halt nur nicht auf diesen unsäglichen Text hören.... Die Helden, die die Treppen hoch gehen- nein Danke, Bruce. Ganz schwacher Text; und noch schwächer im Kontext zum 11.09. Da hätten es andere Themen verdient, mehr in den Vordergrund gestellt zu werden- Stichwort: Empty Sky, Paradise, Nothing Man oder jetzt- mit dem Album Magic! Last to die , Magic, Gypsy Biker- Songs bzw. Thematiken, die auch auf The Rising schon deutlicher hätten zum Vorschein kommen können.

The Rising ist ein Konzeptalbum. Kann schon sein, dass dir der Text von Into the Fire nicht gefällt. Was das nun mit diesem Referat zu tun hat, verstehe ich jetzt nicht. Die Schreiberin hat doch nur das Für und Wider gegenübergestellt. Ich finde sie hat sich gut informiert und war bis zum Schlußbsatz ziemlich neutral. Du kannst gerne das Album kritisieren, darum ging es aber im Moment gar nicht.

Gib 10 verschiedenen Personen die Aufgabe The Rising zu interpretieren und es kommen 10 verschiedene Meinungen dabei heraus. Ist doch auch gut so?! Deshalb ist Bruce uncool?

Ich finde es gut, wenn Songwriter auch Weltgeschehnisse verarbeiten und nicht nur ihre privaten Probleme musikalisch umsetzen (Mensch von Herbert ist z. B. auch ein gelungenes Album). So kann jeder auch seine ganz persönliche Interpretation für persönliche Ereignisse in einzelnen Songs wiederfinden. Deshalb ist Bruce uncool?

Konzeptalbum?! Kommerz?! Ist mir doch egal. Ich habe in meiner Bruce-Pause das Album verpasst (!) und habe es mir letztes Jahr gekauft. Und.......ich wusste erst nicht, dass es an den 11/09 angelehnt ist. War für mich genau richtig.

Aber warum ist Bruce jetzt uncool?! Vielleicht weil er noch nie eine Entzugsklinik von innen gesehen hat, wohl eine intakte Familie hat (und das schon seit Jahren!!) keine spektakulären Showeinlagen gebraucht (3x die Klamotten wechseln, und die brennenden Mülltonnen sowie das Feuerwerk über´m Stadium nicht zu vergessen), und dann singt er seinem Alter immer noch?

Alben die polarisieren sind immer interessant. Auch über Neil Youngs "Living with war" lässt sich vortrefflich diskutieren. Über Alben wie "Blood on the Tracks" oder "Moondance" dürfte dagegen der Konsens ziemlich gleich sein. Jedenfalls von denen die Gescmack haben!
"The Rising" ist bestimmt nicht mein Lieblingsalbum. Es ist aber ein mutiges Statement und ein Versuch bestimmte Dinge zu bewältigen. Kontrovers, diskussionswürdig, mutig und sicher nicht jedermanns Geschmack. Wenn das "uncool", wünsche ich mir noch viel mehr "uncoolness"!

"11. September 2001. Die Menschheit ist machtlos. Betroffen. Traurig. Entsetzt. Die vielen Einzelschicksale. Frauen verlieren ihre Ehemänner, Männer verlieren ihre Frauen, Kinder ihre Eltern. Viele werden vermisst und sind bis heute nicht gefunden. Darüber schreibt und singt Bruce Springsteen. INTO THE FIRE - ja, wer denkt da nicht an die vielen Feuerwehrmänner, die ums Leben gekommen sind?"
So banal Springsteens Texte, so unpopulär sind seine therapeutischen Vorschläge: Die tägliche Aufgabe erfüllen, so gut es eben geht. Die Transzendenz in der Praxis suchen. Den Alltag und das Menschenmögliche (fast) heiligen. Falls man aber etwas Besonderes will, das Besondere tun, und koste es das Leben.*

Das Licht wird aus der Finsternis geboren.

Das ist keine schlechte Botschaft, keine inaktuelle Botschaft in unserem gegenwärtigen Sumpf der universalen Enttäuschungen.



* "Ich brauche Dich hier/aber Pflicht und Liebe zogen Dich hinauf/Irgendwo da oben/ins Feuer hinein."

Ob Springsteen cool oder uncool ist - ist das denn so wichtig?

Ich glaube Springsteen hat es gar nicht nötig cool zu sein

Mir geht es um die Musik, was sie aussagt, die Atmosphäre bei den Konzerten, die Fans. Das alles gehört alles zusammen, das macht Springsteen für mich aus.

Dabei ist es mir egal, ob irgendwelche Kritiker Springsteen's Musik ins Negative ziehen, die Person an sich in Frage stellen.

Das eine Album von Bruce ist beliebter, andere Alben wiederum nicht, darüber wird selbst in Fankreisen heftig diskutiert. Aber genau das mag ich an Springsteen, er lässt sich in keine Schublade pressen (auch wenn nun die Kritiker wieder daherkommen und ihm vorwerfen er wäre zu kommerziell geworden, er schlage Profit aus 9/11 - welch ein Schwachsinn), seine Musik ist so facettenreich, mit der ESB, als Solokünstler oder mit der SSB.

Die Kritiker mögen keinen Zugang zu Springsteen haben - ist auch okay, nicht jeder muss Springsteen "cool" finden (sonst würde es ja noch enger im PIT ).

Da stellt sich mir nur noch eine Frage - ich bin bekennender Springsteen Fan (Fanin ) bin ich etwa uncool?

Unter lauter gleich Verrückten: nein.

Inmitten der Love-Parade: absolut

Dann bin ich ja richtig
(Love Parade *schauder* - da fällt mir ein, ich wurde vor Jaaaaahren mal insowas reingezogen (ein Versuch "cool" zu sein ) , das war so ein Ableger der in München stattfand, ich bin da so mitgegangen, hab mir gedacht, was tu ich hier eigentlich - und war froh als der Spuk um war).

Ja was ist das denn? Ich habe grade die Zerpflückung der "Medienobservierer" gelesen. Hammer! Für mich ein Beweis mehr, dass jeder jeden Dreck veröffentlichen darf/kann.
Da wird doch glatt jeder Satz, jede Zeile mikroskopisch untersucht. Muss Bruce einen Scheissjob haben...
Was zählt ist doch nur ob es gefällt oder nicht gefällt. Basta.

Ich beglückwunsche Dich ganz herzlich zu Deiner differenzierten Sichtweise. So ganz ohne Zwischentöne!

"Entweder sie sind für uns oder sie sind gegen uns"
George W. Bush

Pasta!

@ daniela:
Mit dem Beispiel "Into the fire" wollt ich nur sagen, dass man sehr wohl Kritik an dem Album anbringen kann, nachdem du meintest, dass die Autorin gelungen geschrieben hat, WEIL sie die Kritiker ausgehebelt hat!!! Das war nix anderes, als meine Kritik an dem Song... Im Übrigen halt ich das wie "don corleone"- Alben, die polarisieren sind zumindest interessant.
@ kathleen:
Bin nunmal der Ansicht, dass es zu diesem Ereigniss keinen Song über die Feuerwehrmänner gebraucht hätte; schon gar nicht mit solch einem , sorry, schwülstigen, pathetischen Text, wie deine Textzeile ja schon gut zeigt. Andere Themen, wie ich oben schon erwähnt hab, hätte ich mir eher auf so`n nem Album vorstellen können.

Was ist cool??
Vlt. für jeden etwas anderes. In einem Filmforum wurde nach den "coolsten Filmcharakteren" gefragt und erstaunlich häufig wurden solch traurige Gestalten wie Travis Bickle (Taxidriver) oder Tony Montana (Scarface) genannt.

Coolness hat für mich etwas mit gesundem Sebstbewußtsein und Selbstvertrauen,mit Souveränität zu tun. Wenn man dann auch noch ne gute Portion Humor und Schlagfertigkeit mitbringt umso besser.

Ich kenne Springsteen zu wenig um mir da ein Urteil bilden zu können....seine Außendarstellung läßt zumindest vermuten,das es bedeutend uncoolere Figuren im Showbizz gibt. Für eine gewisse Coolness spricht,das er seine Nase nicht in jede Kamera halten muß,zumeist das tut was er will,ohne immer auf den größtmöglichen Erfolg zu schauen und das er ein absolut skandalfreies Privatleben zu führen scheint.

Da sprichst du genau die 2 Punkte an, die mir beim Lesen der Diskussion immer durch den Kopf gingen. Für mich persönlich stellt sich die Frage eigentlich gar net - eben weil ich seine Musik, seine Aussagen, die Konzerte, die Fans mag. Für mich ist das alles was besonderes, und ich glaube, ich bin aus dem Alter raus, wo Coolness ein wichtiges Kriterium für irgendwas ist. Ich kann Bruces Werk durchaus kritisch beurteilen und auch darüber diskutieren; es gab auch schon Bruce-Pausen in meinem Leben - dennoch: Ich mag seine Werke einfach. Schön, wenn andere das auch tun - aber nich schlimm, wenns Leute gibt, die das nicht tun.

Und hey: Letztes Jahr war ich auf 2 - jawohl, 2 Michael Bublé-Konzerten. Wie uncool ist das denn!

Na ist doch toll! Da erübrigt sich dann doch wirklich jede Diskussion und der "Sinn" des Threads. Buble ist ein halbwegs cooler Smoothsänger.(böse Seelen würden "schmieriger Schleimer" sagen-ich nicht) klingt wie Cola Light schmeckt. Aber wer durch ihn den Weg zum Jazz, und nicht bei Roger Cicero landet, findet...nur gut!
Aber gleich zweimal live