Ich sitze auch schon wieder im Büro, müde und erschöpft, aber immer noch auf Wolke 7. Zum Glück habe ich heute Spätschicht. Der Flieger nach Frankfurt hatte etwas Verspätung, einer der Anschlusszüge aber auch, so dass wir gegen 2:00 Uhr in Köln waren. Scheiße, ist das kalt hier
Zwei Hauptgründe hatte ich für die weite Reise: Thunder Road und Racing in the streets wollte ich unbedingt live hören. Thunder road habe ich bekommen. Und jetzt? Ich kann doch nicht nur wegen eines Liedes.... Flüge, Hotel, Karten.... oh mann! Aber das gleiche hatte ich bei Barcelona auch behauptet. Verflixt!
Barcelona war fantastisch, sowohl die Stadt als auch die Konzerte. Ich bin nur mit einem Ticket in der Hand losgefahren, vier waren das Ziel. Eines für den 20. hatte mir Sylvia37 reserviert, zwei andere für den 19. hatte ich über eine spanische Anzeigenseite gekauft bzw. angefordert. Beide Verkäufer haben mich nicht enttäuscht. Die beiden Sitzplatzkarten für den 19. hat mir der Spanier bis vor mein Hotel geliefert (Danke, Mario!), das Stehplatzticket für den 20. habe ich von Sylvia nach dem ersten Konzert hinter den Klo-Häuschen am Eingang 4 bekommen (von hier aus nochmal der Dank an Sylvia, mit der wir zufälligerweise auch zurück nach Frankfurt geflogen sind).
Ich war ja noch nicht auf sehr vielen Konzerten, daher fehlt mir etwas die Vergleichsmöglichkeit. Im direkten Vergleich zwischen Samstag und Sonntag war aber ganz klar der Sonntag der Gewinner (nicht nur wegen TR).
Jeder Tag hatte neben den Höhepunkten aber auch jeweils einen kleinen Abstrich:
Der Block 245, für den wir zwei Karten hatten, erinnerte mich eher an den Ausflug eines Altenheimes welches unter einem heftigen Anfall von akuter Schwerkraft leidet als an eine energiegeladene und entusiastische spanische Menschenmenge. Der weitaus größte Teil der Leute um uns herum saß bis zuletzt auf ihren Hintern. Die gute Stimmung habe ich an dem Tag also eher gesehen als erlebt.
Ganz im Gegensatz zum Sonntag. Mittendrin, halb rechts in der Nähe des Leuchtturms, tolle Stimmung, "olé, olé, olé"-Rufe, La Ola mehrfach über die kompletten Ränge - sowas vergisst man so schnell nicht und das wird sich vermutlich auch so schnell nicht steigern lassen. Racing habe ich an dem Wochenende zwar nicht bekommen, das wurde durch Candy aber fast ausgeglichen. Naja, ich geb's zwar nur ungern zu, aber bei Thunder Road hatte ich dann einen Kloß im Hals. "Show a little faith..." wollte ich singen, es kam aber nur ein Krächzen
Ach ja, der zweite kleine Abstrich am Sonntag: die Versorgung mit Bussen bzw. die Art und Weise, wie die Leute abtransportiert wurden, war mehr als grenzwertig. Ich glaube, zu Fuß hätten wir die Strecke in die Innenstadt schneller absolviert. Aber das fällt angesichts des schönen verlängerten Wochenendes eher in die Kategorie "Jammern auf höchsten Niveau", Randnotizen, die im Verlgeich zum vorher erlebten schnell verblassen werden.
Was bleiben wird, ist die Erinnerung an vier schöne Tage mit zwei unvergesslichen Abenden mit dem Boss. Was kommt bzw. schon da ist, ist die Hoffnung auf weitere Konzerte, wann und wo auch immer. Bruce Blues bzw. PBD? Noch nicht, dafür schwebe ich noch zu sehr.
Racing in the streets? Im Giants Stadium? Ist es jetzt gut oder schlecht, dass ich (zufällig) nächste Woche Urlaub habe...?
Grüße aus Köln
OLIVER