Dann gebe ich doch auch mal meinen Senf dazu:
Für mich ging's frühmorgens mit dem Zug los und gemeinsam machte ich mit einer Freundin selbigen kurzfristig unsicher. Für uns beide war es das erste Mal, dass wir Innenraumkarten hatten und unser erklärtes Ziel war, so nah wie möglich an Bruce zu kommen.
In Hamburg selber haben wir uns auf dem Weg von der S-Bahn-Station zum Stadion dezent verlaufen - ja, das ist möglich, man muss einfach nur eine Unterführung neben der Bahnstation übersehen
. So kamen wir pünktlich zum Rollcall um 12 Uhr und erhielten die wunderschönen Nummern 246 und 247. Wir hatten uns gerade gesetzt, da waren wir auch schon im Gespräch mit anderen Trampern. Ein Traum, wie schnell so was gehen kann. Ein anderer Traum war das Wetter. Wir beiden waren für Regen gewappnet, aber für die Sonne ungünstiger Weise nicht. So zieren uns nun hübsche Sonnenbrände. Aber das ist egal.
Weniger schön, war das Gedränge, das nicht ganz eine Stunde vor Einlass statt fand. An dieser Stelle die besten Grüße gute Besserung an die Freundin von Human Touch. Ich hoffe, dir und deiner Milz geh's wieder besser. Ich kann gar nicht fassen, was da abgegangen ist. Ich dachte, Bruce-Fans wäre eher von harmloser Natur.
Irgendwie schafften wir es dann ungefähr in der fünften Reihe zu stehen. Prima.
Ich hatte ja nicht mit einer Ankunft von Bruce und Band vor 20.15 Uhr gerechnet und so war ich überrascht, als dann schon um 19.45 Uhr, also quasi pünktlich, los ging. Und wie es los ging. Es ist einfach unglaublich, so ein Bruce-Konzert. Der Mensch Bruce natürlich auch. Kaum zu glauben, dass der gute schon 58 ist. Schon allein seine Eskapaden bei zum Beispiel "Spirit in the Night" sind herrlich. Da denke ich doch spontan, dass ein wenig weiter mittig und weiter vorne Vorteile hätten. Schön war natürlich auch, wie schon so oft erwähnt, die Berücksichtigung von requests. Was dadurch an Perlen ausgegraben wurden - wunderbar.
Vielleicht bringe ich bei der nächsten Gelegenheit, falls es die geben wird, aber immerhin meinte Bruce ja zum Schluss "we'll be seeing you" und außerdem stirbt die Hoffnung ja bekanntlich zuletzt, auch mal so ein Schildchen mit. Auch wenn es nicht zu den requests gehörte, war schon alleine "7 nights to rock" alles wert. Dieses Lied geht mir nicht mehr aus dem Ohr.
Es ist schon verblüffend, wie kurz sich 2 3/4 Stunden anfühlen können. Obwohl das fast so lang wie zwei Veranstaltungen in der Uni ist, hat es sich angefühlt wie nicht mal ein Viertel einer Veranstaltung. Von uns aus hätten sie noch länger spielen können, wir hätten auch noch Ideen für Songs gehabt.
Nach dem Konzert hatten wir dann doch Hunger und haben uns auf die Suche nach einer Pizzeria gemacht, was um die Uhrzeit wohl ein wenig blauäugig war. Nach zwei Stunden Suche kamen wir dann im Bahnhof an und haben uns bei McDonald's mit so etwas wie Nahrung versorgt. Irgendwann haben wir erkannt, dass noch andere Bruce-Fans anwesend waren und haben uns ganz dreist zu ihnen gesellt. An dieser schöne Grüße an Silver Palomino, EStreeter, suenger und vfranke. War schön euch kennen zu lernen und vielleicht trifft man sich ja noch mal nach so nem schönen Konzert.
Insgesamt war es also ein unvergessliches, wenn auch etwas anstrengendes Erlebnis und ich würde es gerne noch mal machen, wenn möglich. Ich bin auch eine von denen, die jetzt unter dem Bruce Blues leiden. Gott sei Dank bin ich da nicht alleine.