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BeitragVerfasst: 26.01.2008 10:16 
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in meinen Augen ein Superthriller, der Erstlingsroman von Nick Stone. Der deutsche Titel hat zwar wenig mit der Handlung zu tun, der Originaltitel lautet: "Mr. Clarinet", der eher zur Handlung passt.

Ex-Cop, Ex- Knacki, jetzt Privatdetektiv Max Lingus mit Alk-Problem (eigentlich übliches Klischee) sucht auf Haiti das entführte Kind eines Milliadärs. 600 Seiten-Schmöker, der etwas langatmig beginnt, weil die einzelnen Charaktere sehr ausführlich vorgestellt werden. Bei der Vorstellung des "Helden" und dessen Verhältnis zu seinem früheren Polizeikollegen las ich dann das hier:

Bei der Polizei von Miami firmierten die beiden als "Born To Run". Ihr Boss Eldon Burns hatte ihnen den Spitznamen verpasst, weil er meinte, die beiden nebeneinander zu sehen erinnere ihn an das Cover des Bruce-Springsteen-Albums, auf dem der hagere Sänger sich an Clarence Clemons lehnt, den hünenhaften Saxophonisten mit dem Ludenhut. Kein schlechter Vergleich. Neben Joe sah jeder aus wie ein Zwerg.
Joe fand den Spitznamen super. Er war ein Fan von Bruce Springsteen. Er besaß alle seine Alben und Singles u. hunderte Stunden Livekonzerte auf Kassette. Er hörte praktisch nichts anderes. Wann immer Springsteen auf Tour ging, sicherte sich Joe für sämtliche Konzerte in Florida einen Sitzplatz in der ersten Reihe. Max´größte Angst war es, mit seinem Partner im Auto sitzen zu müssen, nachdem er seinen Helden live erlebt hatte, weil Joe ihm das Ereignis regelmäßig mit quälendem Detailreichtum schilderte, Song für Song, Seufzer für Seufzer. Springsteens Konzerte gingen in der Regel über drei Stunden, Joes Berichte dauerten mindestens sechs. Max konnte Springsteen nicht ausstehen und begriff nicht, was das ganze Theater sollte. Für seine Ohren war die Stimme des so genannten "Boss" irgendwo zwischen Räuspern und Kehlkopfkrebs anzusiedeln - und der perfekte Soundtrack für weiße Jungs, die mit motorradjacke am Steuer ihres kombis saßen. Einmal hatte er Joe gefragt, was eigentlich so toll an ihm sei. "Das ist wie mit allem, was den einen kickt und den anderen kalt läßt: Entweder man versteht´s oder man versteht´s nicht. Es liegt nicht nur an der Musik oder an der Stimme. Es geht um viel mehr. Wenn Du weißt, was ich meine." Max wußte es nicht, aber er hatte es dabei belassen. Schlechter Geschmack hatte noch keinem geschadet.
Trotzdem störte ihn der Spitzname nicht. immerhin zeigte er, daß man Notiz von ihnen nahm. Nachdem sie beide zum Detective aufgestiegen waren, hatte sich Max das Coverfoto und den Titel des Albums auf die Innenseite des rechten Unterarms tätowieren lassen.


Letzteres erinnert mich an das Foto, das Woodie hier reingestellt hat. Springsteen taucht dann öfters in dem Roman auf, sei es, daß Max aufgrund des Tattoos ständig für einen Bruce-Fan gehalten wird, was er ja nicht ist oder bei seinen Telefonaten mit Joe, der ständig Springsteen-Musik im Hintergrund hört.

Davon abgesehen, ist das ein spannender Roman, der es bereits auf die Thriller-Bestseller-Liste geschafft hat.

http://www.amazon.de/Voodoo-Nick-Stone/dp/344246336X/ref=pd_bbs_sr_1?ie=UTF8&s=gateway&qid=1201338805&sr=8-1


http://www.amazon.de/Mr-Clarinet-Nick-Stone/dp/014102108X/ref=pd_bbs_sr_2?ie=UTF8&s=gateway&qid=1201338805&sr=8-2

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BeitragVerfasst: 27.01.2008 20:56 
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Klingt gut!

Ich saß heut am Bahnhof und hatte noch ne stunde zu warten,da entdeckte ich das Buch.War kurz davor mir es zu kaufen,jedoch muss ich erst die Tickets für Düsseldorf bestellen,da mein freund mir schon geld gegeben hat.Nachdem das Ticket finanziert ist,werde ich es mir vielleicht auch zulegen.

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BeitragVerfasst: 01.02.2008 15:16 
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Du bist 14: weiß ja nicht, ob es auch eine FSK für Bücher gibt. Ist auf jeden Fall sehr brutal. Würde der Roman so verfilmt, käme er bestimmt erst ab 18 in die Kinos

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BeitragVerfasst: 01.02.2008 15:42 
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Ich hab es jetzt.Bist jetzt ist es nicht sehr brutal und wenn schon.Steck ich schon weg :wink:

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BeitragVerfasst: 01.02.2008 15:45 
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youngest fan hat geschrieben:
Ich hab es jetzt.Bist jetzt ist es nicht sehr brutal und wenn schon.Steck ich schon weg :wink:


Dann meld Dich nochmal, wenn Du Kapitel 28 gelesen hast, wenn Du das so wegsteckst, bist Du ein ganz schön harter Hund 8)

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BeitragVerfasst: 01.02.2008 15:47 
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Geht klar du wirst von mir hören :D

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BeitragVerfasst: 01.02.2008 15:48 
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Kommen im Roman denn ständig Rückblenden vor, in denen es über Max' früheres Leben als Cop in Miami geht?
Der Amazon-Text liest sich so, als spiele die Handlung ausschließlich in Haiti.

Es gibt sogar schon einen zweiten Max-Mingus-Band (bislang nur im Original) – offenbar ein Prequel, das tatsächlich in Miami zu der Zeit spielt, als Max und Joe Partner sind:

http://www.amazon.de/King-Swords-Nick-S ... 514&sr=1-2

Da müsste Springsteen dann ja noch häufiger erwähnt werden.

Klingen beide auf jeden Fall als Hard-Boiled-Thriller sehr interessant – und dann noch die Springsteen-Verweise.
Ich denke, ich werde mir Mr. Clarinet im Original mal geben.


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BeitragVerfasst: 01.02.2008 16:26 
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Kotelette hat geschrieben:
Kommen im Roman denn ständig Rückblenden vor, in denen es über Max' früheres Leben als Cop in Miami geht?
Der Amazon-Text liest sich so, als spiele die Handlung ausschließlich in Haiti.

Es gibt sogar schon einen zweiten Max-Mingus-Band (bislang nur im Original) – offenbar ein Prequel, das tatsächlich in Miami zu der Zeit spielt, als Max und Joe Partner sind:

http://www.amazon.de/King-Swords-Nick-S ... 514&sr=1-2

Da müsste Springsteen dann ja noch häufiger erwähnt werden.

Klingen beide auf jeden Fall als Hard-Boiled-Thriller sehr interessant – und dann noch die Springsteen-Verweise.
Ich denke, ich werde mir Mr. Clarinet im Original mal geben.

im Roman sind selten Rückblenden; wenn Du schreibst, der zweite Teil ist/wird ein Prequel, wird es zumindest auch noch einen dritten Teil geben. Ganz einfacher Grund, Max kriegt den Bösen in "Mr. Clarinet/Voodoo" nicht. Denke aber in einem Prequel wird es auch mehr um die böse Seite in Max gehen, hat er doch eiskalt einige jugendliche Verbrecher getötet

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BeitragVerfasst: 01.02.2008 17:30 
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The River hat geschrieben:
Kotelette hat geschrieben:
Kommen im Roman denn ständig Rückblenden vor, in denen es über Max' früheres Leben als Cop in Miami geht?
Der Amazon-Text liest sich so, als spiele die Handlung ausschließlich in Haiti.

Es gibt sogar schon einen zweiten Max-Mingus-Band (bislang nur im Original) – offenbar ein Prequel, das tatsächlich in Miami zu der Zeit spielt, als Max und Joe Partner sind:

http://www.amazon.de/King-Swords-Nick-S ... 514&sr=1-2

Da müsste Springsteen dann ja noch häufiger erwähnt werden.

Klingen beide auf jeden Fall als Hard-Boiled-Thriller sehr interessant – und dann noch die Springsteen-Verweise.
Ich denke, ich werde mir Mr. Clarinet im Original mal geben.

im Roman sind selten Rückblenden; wenn Du schreibst, der zweite Teil ist/wird ein Prequel, wird es zumindest auch noch einen dritten Teil geben. Ganz einfacher Grund, Max kriegt den Bösen in "Mr. Clarinet/Voodoo" nicht. Denke aber in einem Prequel wird es auch mehr um die böse Seite in Max gehen, hat er doch eiskalt einige jugendliche Verbrecher getötet


Danke das du das Ende verraten hast :twisted:

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BeitragVerfasst: 05.02.2008 08:19 
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youngest fan hat geschrieben:
The River hat geschrieben:
Kotelette hat geschrieben:
Kommen im Roman denn ständig Rückblenden vor, in denen es über Max' früheres Leben als Cop in Miami geht?
Der Amazon-Text liest sich so, als spiele die Handlung ausschließlich in Haiti.

Es gibt sogar schon einen zweiten Max-Mingus-Band (bislang nur im Original) – offenbar ein Prequel, das tatsächlich in Miami zu der Zeit spielt, als Max und Joe Partner sind:

http://www.amazon.de/King-Swords-Nick-S ... 514&sr=1-2

Da müsste Springsteen dann ja noch häufiger erwähnt werden.

Klingen beide auf jeden Fall als Hard-Boiled-Thriller sehr interessant – und dann noch die Springsteen-Verweise.
Ich denke, ich werde mir Mr. Clarinet im Original mal geben.

im Roman sind selten Rückblenden; wenn Du schreibst, der zweite Teil ist/wird ein Prequel, wird es zumindest auch noch einen dritten Teil geben. Ganz einfacher Grund, Max kriegt den Bösen in "Mr. Clarinet/Voodoo" nicht. Denke aber in einem Prequel wird es auch mehr um die böse Seite in Max gehen, hat er doch eiskalt einige jugendliche Verbrecher getötet
Danke das du das Ende verraten hast :twisted:
Das dürfte in Voodoo/Mr. Clarinet bereits erwähnt worden sein.
Ist also nur dann ein Spoiler gewesen, wenn Du das Prequel vorher liest.


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BeitragVerfasst: 15.09.2008 08:45 
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Hab mir das Taschenbuch im Original (also Mr. Clarinet) schon vor einiger Zeit zugelegt und komme jetzt erst dazu, es zu lesen. Obwohl ich erst am Anfang bin - Max Mingus ist noch nicht einmal auf Haiti angekommen -, kann ich jetzt schon sagen, dass es ein großartiger Thriller ist. Was für ein Debüt-Roman!

Also danke für den feinen Literaturtipp.
Der Nachfolger "King Of Swords" steht bereits auf meiner Einkaufsliste.

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BeitragVerfasst: 21.08.2009 22:20 
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Kotelette hat geschrieben:
Hab mir das Taschenbuch im Original (also Mr. Clarinet) schon vor einiger Zeit zugelegt und komme jetzt erst dazu, es zu lesen. Obwohl ich erst am Anfang bin - Max Mingus ist noch nicht einmal auf Haiti angekommen -, kann ich jetzt schon sagen, dass es ein großartiger Thriller ist. Was für ein Debüt-Roman!

Also danke für den feinen Literaturtipp.
Der Nachfolger "King Of Swords" steht bereits auf meiner Einkaufsliste.


@Kotelette; hast Du den Roman, deutscher Titel "Die Totenmeister", hab ihn noch nicht ganz durch, finde ihn aber mindestens genauso gut wie das Debut. Geht diesmal tief in Max´Seelenleben und in das seines Kollegen und auch wieder um dessen Liebe zu Springsteen; sehr lesenswert

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BeitragVerfasst: 22.08.2009 08:32 
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Seit die Kleinen da sind, komme ich nicht mehr so zum Bücherlesen wie früher.
Daher liegt die Fortsetzung King Of Swords (Der Totenmeister) schon seit einiger Zeit unberührt auf dem Nachttisch.
Aber ich hoffe, demnächst mal anzufangen.

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BeitragVerfasst: 23.11.2009 19:45 
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Aufgrund dieses Beitrages bin ich auf die Bücher aufmerksam geworden und wurde nicht enttäuscht. Am WE habe ich das zweite Buch "King of Swords" beendet, nachdem ich das erste "Mr. Clarinet" in kürzester Zeit verschlungen hatte. Beide Bücher habe ich in englischer Ausgabe gelesen und es sind echte Page Turner und einmal eingelesen fällt es schwer die Dinger aus der Hand zu legen.
Insgesamt hat mir das erste Buch etwas besser gefallen, da es spannender ist. Das Hauptmanko des zweiten Buches besteht meiner Meinung nach darin, dass es sich sich um ein Prequel handelt, und man daher nach dem ersten Buch weiss, was den Hauptfiguren am Ende passieren wird so dass hier etwas von der Spannung über das Schicksal der Protagonisten fehlt.
Die Bücher sind bei einigen wenigen Gewaltschildderungen drastisch, erreichen aber zum Glück nie ein krankes Niveau und geschehen auch nicht als Aufmacher oder aus reinem Selbstzweck. Die Hauptfiguren sind interessant und vielschichtig und stechen aus dem üblichen Krimi/ Thriller Einheitsbrei heraus. Die Anspielungen auf Springsteen sind sehr begrenzt, aber trotzdem recht interessant. Es stellt sich die Frage, ob der Autor ein Fan von Springsteen ist, oder aber hier durch seine Haupthandlungsperson "Max Mingus" sein Mißfallen zum Ausdruck bringt. Zumindest muss er aber einem Fan nahe stehen, da es gerade im zweiten Buch zu einer kleinen, kurzen Abhandlung über den Lieblingssong THE PROMISE des Nebencharakters "Joe Liston" kommt.
Für Juli 2010 ist ein dritter Roman von Nick Stone mit dem Titel "Vodoo Master" angekündigt, wobei es sich um eine Fortsetzung der Geschichte um Max Mingus handeln dürfte.
Wer für die Winterabende oder die Feiertage eine spannende Lektüre sucht, sollte hier auf jeden Fall einen Blick riskieren.

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BeitragVerfasst: 27.12.2012 11:30 
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Habe diesen alten Thread noch mal ausgegraben, weil im August der dritte Teil der Max-Mingus-Reihe erschien, im Original unter dem Titel 'Voodoo Eyes', im Deutschen erhielt der Roman den Titel 'Todesritual'.

Bis jetzt habe ich die ersten 100 Seiten durch und es geht wie in den beiden Vorgängern hammerhart los. Bis jetzt waren wieder einige Anspileungen zu Mingus' Hassliebe zu Springsteen, aber die dürften in Zukunft eher weniger werden.
Spoiler: anzeigen
Der Hardcore-Springsteen-Fan und Max' bester Freund Joe Liston u. ihr ehemaliger Chef Burns, der den Beiden den Namen "Born to Run" gab, werden zu Beginn des Romanes erschossen.


Der Roman spielt diesmal fast in der Gegenwart, zur Zeit des ersten Obama-Wahlkampfes.
Wer die ersten beiden Romane gelesen hat, sollte sich auch diesen nicht entgehen lassen.

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