Bruce Springsteen Forum

Ja, ab morgen mache ich eine Diät... (Bis Samstag, da gehts Skifahrn, da wird wieder jeden abend zuviel gekocht und getrunken )

Zusammenfassung der bisherigen Beiträge und meine Meinung:
1.) EM Auslosung war nach Buchung der Stadien.
Meine Meinung: Ein kurzfristiger Tausch Düsseldorf mit Amsterdam oder Brüssel hätte Sinn gemacht.

2.) Da BS vermutlich eine hohe Garantiesumme pro Konzert erhält, geht der Veranstalter kein Risiko ein und bucht zunächst nur zwei Stadien und schiebt bei gutem Verkauf noch ein / zwei Termine nach.
Meine Meinung:
Bon Jovi spielt 6 mal in Deutschland und einmal in Österreich. Die Gagen sollten sich nicht sehr unterscheiden. Der bisherige Verkauf ist m. E. o.k. aber auch nicht überragend, ähnlich wie bei BS. Ist das derselbe Veranstalter und geht er hier ein größeres risiko ein ... ?

Leider gibt es in den USA bisher nur 3 Open Airs im Giants St. als Vergleich. Karten kosten 95 bzw. 65 USD. Wenn man unterstellt, dass 2/3 zu 95 und der Rest zu 65 verkauft werden, kommt man auf durchschnittliche $ 85,00. Wenn das Stadion mit 80.000 Leuten voll ist, ergibt das ca. $ 6,8 Mio Umsatz.
Zum vergleich Hamburg: durchschnittlich 80,00 pro ticket x 57.000 Zuschauer sind ca. € 4,6 mio Umsatz. DAS SIND CA. 6,7 Mio USD !!!
Wenn im 2. Halbjahr evtl. in USA weitere Open Airs folgen, werden auch kleinere Stadien darunter sein und der Umsatz liegt niedriger.
Wenn BS seine Gage also in $ bekommt und er in USA und Europa pro Konzert gleich viel kassiert, dann hat der veranstaler durch den starken Euro z.zt. einen enormen Vorteil und kann eigentlich ein größeres Risiko gehen.
Meine Folgerung:
BS bekommt in Europa mehr, weil er auch rechnen kann oder
er lässt sich die Gage in Euro auszahlen, weil er clever ist und dem USD nicht traut oder
er hat einfach keinen Bock auf weitere Konzerte.

Puhhh, fertig.

Milchmädchenrechnung. Du vergisst hier wieder die enorme Künstlersteuer in Deutschland. Wenn für Brutsche&Co unter dem Strich das Gleiche rauskommen soll, dann müssten die Eintrittspreise ohne weiteren Sponsor weit über der magischen Grenze von EUR 100 liegen.

ausserdem passen keine 80.000 Menschen ins Giants Stadium

Von welcher Künstlersteuer sprichst du da? Und wie hoch ist die in Deutschland?

Eigentlich ist es doch egal, wieviel Bruce pro Konzert bekommt. Jeder der so einen Namen hat kann bzw. muss doch seinen Marktwert kassieren. Alles andere wäre doch dumm. Jeder würde es so machen. Ich glaube auch nicht, dass Bon Jovi soviel wie Springsteen erhält. Da müssen die noch ein bisschen an sich arbeiten.

Ich glaube auch nicht das es bei den Konzerten nur darum geht an welchem Ort am meisten verdient wird. Wenn z.B. die 2 Stadien in Deutschland voll werden würden, gäbe es sicherlich noch ein drittes in Deutschland. Aber die Erfahrung der letzten Jahre hat doch gezeigt dass er eben kein Stadion bzw. keine 6 Stadien in Deutschland füllen kann, also hat man sich erstmal so entschieden.

Für die Amis sind ja auch 500 km keine Enfernung. Die sagen sich sicher, für ein Konzert kann man doch mal so weit fahren. Das keine Hartz IV Empfänger sich so einen Event leisten können, dürfte wohl auch jedem klar sein. Klingt jetzt hart, aber ist eben so.

Ich wundere mich jedes Mal, wenn dieses Thema hier diskutiert wird. Bei anderen ausländischen Stars ist doch die Steuer identisch hoch, oder????

Warum kommen die dann aber mit Eintrittspreisen von 50,- - 70,- Euronen für einen Stehplatz aus?

Mischkalkulation. Es stehen nicht 40000 im Innenraum und 5000 sitzen auf den Rängen, sondern umgekehrt.

Hatten wir nicht mal anläßlich einer Tour einen Thread über die realistischen Kosten eines Konzertes? Ich finde es leider nicht mehr.

Ich find es muss auf jeden Fall noch ein Konzert im Süden oder im Osten stattfinden ! Alles andere würde mich sehr wundern !

Ich denke BERLIN und MÜNCHEN bzw. STUTTGART werden noch kommen. STUTTGART eher wie MÜNCHEN da MÜNCHEN noch nie so gut gezogen hat !

O.k. die Künstlersteuer habe ich nicht berücksichtigt. Gemäß § 50a Abs. 4 Eink.steuergesetz beträgt diese pauschal 20 % ; ich beneide die Künstler ... . Ich vermute mal, dass diese in Dt. entrichtete Steuer, bei der Versteuerung der Einkünfte im Heimatland des Künstlers, in dem Fall dann USA, Berücksichtigung findet. Da bin ich mir aber nicht sicher. Wenn das so wäre, sehe ich auch keine Benachteiligung.

Im übrigen beruhen meine vereinfachten Berechnungen natürlich auf Annahmen. Das Giantsstadion fasst bei Sportveranstaltungen 80.000 Zuschauer ( Hamburg 57.000 ). Wieviel bei einem Konzert weniger oder mehr reingehen konnte ich jeweils nicht rausfinden.

Klar, die Aufteilung 2/3 zu 1/3 ist grob geschätzt. Aber ich habe mir die Aufteilung im Giantsstadion und auch in einigen US Hallen angeschaut: Innenraum und Sitzplätze in den unteren Rängen liegen bei $ 95 , zu $ 65 gibt es nicht viel Angebot.

Wie auch immer: Wenn bei einem Konzert z.B. 10 % weniger rein gehen sollten oder die Aufteilung der Karten anders ist, dann gilt das für die USA und auch für Europa. D.h. an meiner Grundaussage ändert sich nichts: durch den hohen Eurokurs ist es für US Künstler z.Zt. höchst attraktiv in Europa aufzutreten bzw. die hiesigen veranstalter haben ein deutlich geringeres Risiko als z.B. bei Parität vor einigen Jahren. Da die Ticketpreise gestiegen sind, profitiert der Besucher wohl eher nicht.
Also, ich glaube nicht, dass der Veranstalter bei einem 3. oder 4. Konzert Miese macht.

Und nochmal, der Vergleich zu Bon Jovi ist m.E. o.k. , da werden mal eben 6 termine plus einer in Österreich angesetzt. Wer jetzt mehr Gage bekommt, können wir hier nicht auflösen und spielt im Prinzip auch keine Rolle. Hier geht man in die Vollen und bei BS soll alles vom ticketverkauf abhängen. Wer's glaubt ....

Bon Jovi deckt ein breiteres Publikum ab. Die werden ja auch im Radio rauf und runter gespielt. Sie haben eindeutig mehr Fans.
Bruce ist vorsichtig. Und ich gebe ihm oder seinem Management voll Recht.

Was bringt es denn bitte, in 6 Stadien vor ca. 15-20.000 Leuten zu spielen. Das hat doch mit dem Geld nichts zu tun. Das ist doch mehr als depremierend.

In Hamburg passen 57.000 nur beim Fussball ins Stadion - für Konzerte sind es, glaube ich, knapp unter 50.000 Plätze.

Irgentwie raff ich das net.bei Konzerten fällt ja dann praktisch eine tribühne weg und zwar die,die hinter der Bühne is das ist klar.aber die Innenraum Plätze müssten diese verloren gegangen Plätze doch locker weg machen.der Innenraum ist doch nicht gerade klein.Oder hab ich irgentwo einen Denkfehler?

Es fallen aber auch einige Seitenblöcke weg, da die Bühne ja eine gewisse Tiefe hat. Außerdem wird der Innenraum aus Sicherheitsgründen nicht dicht an dicht besetzt, wie es auf den Stehtribünen bei Fußballspielen fast die Regel ist. Daher sieht man im hinteren Drittel des Innenraums meistens nur ein paar Versprengte stehen...

Zudem fällt in Hamburg der komplette Stehplatzbereich der HSV Anhänger weg - alleine im A-Rang sind das, meiner Meinung nach, knapp 10.000 Plätze...