NoneButTheBrave hat geschrieben:
Ragman hat geschrieben:
Der Witz dabei ist, dass man's nur bei solchen typischen Popschema-Liedern merkt. Dass er letztes Jahr The River zur Melodie von Wild Mountain Thyme gespielt hat, hat dagegen keiner gemerkt und das ganze als "tolle neue Version" empfunden.
Zumindest wissen wir so, dass er einen guten Musikgeschmack hat und sich offenbar auskennt
.
Man könnte obige Frage auch umdrehen und sagen, dass dieser Typ den Refrain von Springsteens The River abgeschrieben hat
. Und Bruce hat ihn wahrscheinlich von Hank Williams...und der von...und der von...
.
Ein paar Freunde von mir haben Anfang der 90er immer Live ein eigenes Lied gespielt, das Ende der 90er von Peter Maffay geklaut wurde. Doch! Echt war! Es klang genauso, Takt für Takt, nur der Text und das Solo war anders. Da hätte man Herrn Maffay mal ordentlich verklagen können, was man natürlich nicht gemacht, weil man sich zu sehr dafür schämte, ein Lied geschrieben zu haben, dass wie Peter Maffay klingt.
Der Grund, warum es so gleich klang, war schlicht: es war dieselbe Instrumentierung (Bass, Schlagzeug, elektr. und akkustische Gitarre) und dieselbe simple Akkordfolge, wie sie in Rock und Pop schon millionenfach verwendet wurde. Nicht mal das Tempo muss da exakt stimmen, um das Gefühl zu bekommen, es wäre dasselbe Lied.
Von dieser strikten Form des Prinzips von "geistigen Eigentum" müssen wir wegkommen, weil das eigentlich vollkommen lächerlich ist. Kuck da mal in den Blues, da gibt's doch höchstens ein Dutzend verschiedener Schemen, aber Tausende von Musiker, die ständig "neues" Material auf den Markt werfen. Beschweren sich da etwa die Erben von Robert Johnson drüber?