Bruce Springsteen Forum

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BeitragVerfasst: 28.09.2007 14:12 
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Nachdem ich die neue CD heute endlich in Händen halte und gleich mal auf repeat gestellt habe:

Gefällt mir schon sehr gut das Teil.

Gypsy Biker, Last to die, Devil's arcade und Long walk home sind für mich (auch in der Reihenfolge) absolut stark.

Ich kanns kaum erwarten, die Live zu hören, da kann nur die Post abgehen.

Auch die anderen Lieder gefallen mir gut, da ist auch für die Live-Gigs noch was drin.
Nen richtigen Ausfall find ich nicht, nur was er sich bei Your own worst enemy gedacht hat, weiß wohl nur er selbst.
Paßt irgendiwe nicht mit auf die CD. Aber es gibt schlechtere Lieder vom Boss.
Der Vorteil ist, dann konzentriert sich das Gemecker wenigstens auf ein Lied. :D Ist ja eh nur für Ragman auf der CD mit drauf :lol:

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BeitragVerfasst: 28.09.2007 14:15 
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Der Kurier schreibt :

Tausend Gitarren: Springsteens neues Album
Bruce Springsteen spielte mit seiner E Street Band ein in jeder Hinsicht dringliches Album ein.
Bruce Springsteen: Sein neues Album „Magic“ ist geprägt von hintergründigen Melodien und marschierenden Gitarren.
Es beginnt eindrucksvoll: Heftig rollende Gitarren. Und ein atemlos gen Himmel singender, einsamer Bruce Springsteen, der angstvoll fragt: „This is Radio Nowhere, is there anybody alive out there?“ Bevor er wütend fordert: „I want a thousand guitars, I want pounding drums, I want a million different voices speaking in tongues – I just want to feel your rhythm!“
Einen Vorwurf kann man „Magic“, dem heute erscheinenden neuen Album von Bruce Springsteen, nicht ersparen: Was das erste Stück, die Single „Radio Nowhere“, verspricht, können die übrigen Songs nicht ganz halten. Kein Wunder, „Radio Nowhere“ gehört zu den packendsten Kompositionen Springsteens überhaupt.

Nostalgiegefahr
„Magic“ ist ein spannender Versuch Springsteens, irgendwo in sich die Magie seiner Anfangsjahre wieder zu finden. Jene Zeit, als die Devise galt: „I got this guitar and I learned how to make it talk“. Es spricht für die Qualität Springsteens, dass dieser Versuch auf höchstem Niveau misslingt. „Magic“ wird wohl kein Klassiker wie „Darkness At The Edge Of Town“, aber es ist ein starkes, vitales Statement – das der hohen Nostalgiegefahr trotzt.
Ein Beispiel: Song Nummer drei, „Living In The Future“, klingt wie der verschollene Zwillingsbruder von „10th Avenue Freeze Out“. Dennoch ist der Song kein plattes Selbstplagiat. Der Text thematisiert Verlustängste und Auflehnung gegen das Schicksal.
Das Album ist voll von hintergründigen Melodien, marschierenden Gitarren, den typischen Texten zwischen amerikanischer Mythologie und persönlichen Emotionen. Politisches wird angedeutet: „You said heroes are needed, so heroes get made“.
Produziert hat der verlässliche Brendan O’Brian , der auch für den dichten Sound der Pearl-Jam-Alben zuständig ist. Ihm gelingt tatsächlich ein Klang , den Springsteen und sein Manager Jon Landau vorab als „heavy und leichtfüßig zugleich“ anpriesen. Und: Natürlich trötet Clarence Clemons ein bisschen arg viel auf dem Saxofon herum.
Andererseits: Darum geht es bei der E-Street-Band: Der Sound muss vor Kraft fast umfallen. Springsteens Lieder gehen nur so – oder solo mit Gitarrenbegleitung.

Fazit:
Ein in jeder Hinsicht dringliches Album. Und jetzt, beim dritten Hören, bin ich mir nicht mehr sicher: Vielleicht ist es doch ein Klassiker. :D
Springsteen spielt im November zwei Mal in Deutschland, Österreich-Termin ist derzeit keiner geplant.

Artikel vom 28.09.2007, 12:19 | KURIER | GUIDO TARTAROTTI

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BeitragVerfasst: 28.09.2007 15:04 
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Ich habe sie immer noch nicht und habe nun dann doch wieder die Internetversion gehört. Meine Kollegen sind langsam genervt.

Den ersten Eindruck den ich habe ist, dass für mich ab dem Titel "Magic" es so scheint, als dass dort ein neues Album anfängt. Ab Magic gefallen mir alle Songs sofort. Wobei sicher "Magic" und "Devils Arcade" die Tops sind."Radio Nowhere" kommt auch gut, aber dann ist da ein Loch. Naja, vielleicht füllt sich das ja noch, wenn ich dann mal einen Laden finde, der mir die Scheibe verkauft.

Gleich ist Feierabend. Ich wünsche ein schönes Wochenende und genießt die neuen Lieder!!

Grüsse

Norman


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BeitragVerfasst: 28.09.2007 18:45 
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Nachdem hier nun doch die Zeitungs-Rezensionen eingebaut werden - gut, das meint die "Krone" dazu:

„Magic" ist das erste Studioalbum von Bruce und der kompletten E-Street-Band seit 2002 und der damaligen Reunion nach Jahren der Einsamkeit für Bruce. Der "Boss" versprach Großes, es sollte nach seinen Wanderungen auf den Pfaden der Countrylegende Pete Seeger ("We Shall Overcome - The Seeger Sessions") wieder ein "straightes Rock-Album" werden. Und in der Tat: So "hau drauf!" wie auf "Magic" hat man sich den Boss in den letzten Jahren des Öfteren herbeigewünscht. Die Dürreperiode für Rockfans, die eine sich unter den Pranken des Bruce Springsteen willenlos ergebene Fender Telecaster brauchen, wie die Stiefmütterchen zu Allerheiligen das Regenwasser, ist vorüber. Auf "Magic" wird wieder in die Saiten gedroschen, von "Girls In Their Summer Clothes" gesungen und geradeaus mit vier Viertelnoten pro Takt und 120 Schlägen pro Minute durchmarschiert.

"Ich arbeite mit Bruce seit 1974, aber so aufgeregt, wie bei 'Magic' habe ich ihn schon lange nicht mehr gesehen", erzählte Springsteens Manager Jon Landau dem "Rolling Stone" bei der Single-Premiere von "Radio Nowhere" (siehe Video in der Übersichtsseite). Gut, Herr Landau darf über seinen Schützling und dessen neues Werk wohl nichts Nicht-Lobendes sagen, hat aber mit Sicherheit nicht ganz unrecht.

Bei den "Seeger Sessions" tourte Springsteen bis auf seine Frau Patti Scialfa ohne ein einziges E-Street-Band-Mitglied und spielte gut zweieinhalb Jahre lang nur Country, Bluegrass und alte Südstaaten-Hadern. Da kann das Verlangen auf ein ordentliches Gitarrensolo von E-Street-Gitarrist Stevie Van Zandt oder den nervösen Grooves von Drummer Max Weinberg zur Qual werden. Von letzteren hört man auf Tracks wie dem treibenden "Last To Die" oder "You'll Be Comin' Down", das sich mit eingängigen Melodien nahtlos an Post-Milleniums-Hadern wie "Waitin' On A Sunny Day" reiht, jede Menge.

Seit seinem Durchbruch im Jahre 1975 mit "Born To Run" steht der Name des 58-jährigen Bruce Springsteen als Garant für unverkennbaren US-Rock mit Gewissen und sozialen Engagement. Er spielte gegen Atomkraft, George Bush und stets für Toleranz und Gleichbehandlung. Selbst sein größter Hit "Born In The U.S.A." - von konservativen Politikern wie Ronald Reagan trotz seiner sozialkritischen Strophen (es geht unter anderem um den Vietnam-Krieg und die Working Class der US-Südstaaten) immer wieder als Wahlkampfsong missbraucht - strengte sich gegen die Zweiklassen-Gesellschaft an.

Mit "Magic" kehrt "The Boss" nach dem sehr reflektieren Solo-Album "Devils & Dust" und den Seeger-Sessions mit dem Großteil der Tracks endlich wieder zum Stadionrock zurück. (Dorthin führt ihn auch die im Oktober beginnende Tour - Österreich-Konzert gibt's aber leider keines.) Den Bann von alten Springsteen-Hymnen wie "The River" oder "Glory Days" üben die Songs auf "Magic" zwar nicht mehr aus, wenngleich das eine oder andere Saxofon- bzw. Mundharmonika-Solo ("Livin' In The Future" und "Gypsy Biker") durchaus überzeugt. Die letzten beiden Songs, "Long Walk Home" und "Devil's Arcade" lassen das ansonsten recht temporeiche Album mit sanften Tönen ausklingen.

Acht Wochen dauerten die Aufnahmen, bei denen Produzent Brendan O'Brien (ehemals Pearl Jam) und Bruce Springsteen meist unter der Woche im Studio an Vocals und Gitarrensounds herumschnipselten. Am Wochenende fiel stets eine Horde E-Street-Band-Mitglieder ins Studio ein und jammte ihre Sachen dazu. Der "Boss" nahm sich in dieser Zeit frei. "Nur bei (Saxofonist) Clarence Clemons musste er immer dabei sein", sagte O'Brien dem "Rolling Stone".

Ein spezifisches Thema wie "The Rising" (11. September) oder "Devils & Dust" (Irak-Krieg) wurde "Magic" nicht zugeordnet. Eher ist es ein demokratisch-patriotisches Album mit vielen kleinen Geschichten und einem rauen, stellenweise sehr unbarmherzigen Sound. "Bruce entwickelt auf diesem Album eine ziemlich starke Bildsprache, die einem keine Zweifel darüber lässt, wo er herkommt", beschreibt Jon Landau den Impact von "Magic". Ja ja, der Meister hat noch ein paar Zaubertricks auf Lager!

9 von 10 Dampfmachern

Christoph Andert

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prisoner of rock'n roll


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BeitragVerfasst: 28.09.2007 19:14 
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mir gefällt die magic auch recht gut.allerdings ist meiner meinung nach
die rising etwas besser.(die ging sofort ins blut)
bei der neuen cd gefallen mir besonders gut : last to die und long walk home.schade das bei last to die der schluss ziemlich schnell heruntergefahren wird.live wird das lied sicher länger gespielt werden.
youll be comin down und livin in the future sind live sicher auch kracher.
long walk home wird sicher der nachfolger von land of hope and dreams
am ende der shows.


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BeitragVerfasst: 28.09.2007 21:42 
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Dann habe ich auch noch eine Zeitungsrezension (Hessische Niedersächsische Allgemeine, Kassel):

Der Boss ist wieder zuhause
Bruce Springsteens heute erscheinendes Album "Magic" bietet viel guten Rock mit kritischen Texten
Von Olaf Dellit
Eines hat Bruce Springsteen in den vergangenen Jahren bewiesen: seine Bandbreite. Das in sich gekehrte, oft düstere "Devils and Dust" (2005) und die aufgekratzte Pete-Seeger-Hommage "We Shall Overcome" (2006) waren Glanzstücke seiner Karriere. Und das 2002er-Album "The Rising" gehört bis heute zu den wenigen überzeugenden Reaktionen der Mainstream-Musik auf den 11. September.

Und nun beweist er, dass er die Musik, mit der er in den 70ern und 80ern weltberühmt wurde, immer noch beherrscht. Heute kommt "Magic" auf den Markt. "Viel Melodie, viele Hooks und viel Band-Energie", hat Springsteen in einem Interview mit dem Fan-Magazin "Backstreets" angekündigt und so beginnt die Platte auch mit dem mitreißenden "Radio Nowhere".
Wessen Blut wird vergossen, wessen Herz gebrochen; wer wird der Letzte sein, der für einen Fehler stirbt?
Das Stück kann als regelrecht programmatisch verstanden werden. "I just want to hear some rhythm/ I want a thousand guitars/ I want pounding drums", rockt Springsteen. Rhythmus, Gitarren, Drums - das alles hat die neue Platte, aber auch die Geige von Soozie Tyrell.
Um es klar zu sagen, kein Kritiker würde heute mehr wie Jon Landau 1974 behaupten: "Ich habe die Zukunft des Rock 'n' Roll gesehen, und ihr Name ist Bruce Springsteen." Aber Springsteen gehört auch noch nicht in die Vergangenheit. Die E-Street-Band gilt nicht umsonst immer noch als eine der besten Rock-Combos der Welt. Und Springsteens Texte sind weit vom Rock-Pop-Durchschnitt der Formatradios entfernt. So rechnet er in "Last To Die" erneut mit dem Irakkrieg ab, wie schon auf "Devils and Dust". "Wessen Blut wird vergossen, wessen Herz gebrochen; wer wird der Letzte sein, der für einen Fehler stirbt?", fragt er.
Metaphern zeichnen viele der neuen Songs aus: Blut, ein Rosenkranz, eine Pistole, die Flagge. Springsteen bleibt ein großer amerikanischer Geschichtenerzähler, der sein Land immer auch kritisch sieht.
Auch hinter den auf den ersten Blick eher leichten Texten lauert eine düstere Realität der Gewalt und Verzweiflung. Einzig "Terry's Song", das Springsteen für seinen verstorbenen Weggefährten Terry McGovern schrieb, ist textlich ziemlich platt.
Musikalisch ragen neben dem radiotauglichen "Radio Nowhere" das nachdenkliche Titelstück "Magic" sowie "Last To Die" heraus, während "Your own worst enemy" etwas uninspiriert geraten ist.
Auch von einem langen Weg nachhause singt Springsteen auf dem neuen Album ("Long Walk Home"). Nachhause zum Rock'n'Roll war der Weg gar nicht so weit, und Springsteen kennt sich dort so gut aus wie kaum ein anderer.
Bruce Springsteen: Magic (Columbia / Sony BMG). Wertung: ****: Die Konzerte in Mannheim (2. Dezember) und Köln (13. Dezember) sind ausverkauft.


Meine Favoriten nach dem dritten Hören:

Magic, Long walk home, Gypsy Biker, Terry´s Song


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BeitragVerfasst: 29.09.2007 06:22 
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Für mich ist der Titelsong der absolute Höhepunkt des Albums (ich schätze Melissa wird sich gefreut haben vom Boss beklaut worden zu sein :wink: ).

Titel 2-7 gehen,mehr oder weniger, an mir vorbei und ab besagtem "Magic" machts mir Spass.

Dennoch bin ich wohl einer der wenigen der sich auf ein "Tom Joad II" freut. :prosit


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BeitragVerfasst: 29.09.2007 08:58 
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Meine Rezension kommt noch - die CD müsste gleich da sein.

Hier aber eine ehrliche Rezension aus meiner Heimatzeitung "Westdeutsche Zeitung" von einem Redakteur (Thomas Reuter), der nebenbei auch Springsteen-Fan ist:

Bruce Springsteen: Kraft, Bombast und Zartes
Am Dienstag erscheint „Magic“, das neue Album von Springsteen und seiner E-Street-Band. Dass er sich seit dem letzten E-Street-Album ausgeruht habe, kann man wohl kaum sagen.

Düsseldorf. Düstere Ahnungen aus der amerikanischen Alltagswelt. Aber auch das: Diese eine Liebe, für die es sich einzusetzen, zu arbeiten lohnt. Die Protagonisten heißen Frankie, Theresa, Ray oder Bill. Sind Kellnerinnen, Barbiere oder Soldaten im Krieg – Menschen von nebenan. Wuchtig, wortgewaltig und einfach wunderbar setzt Bruce Springsteen sie in Szene.

„Magic“ heißt das heute erscheinende Album, das der Boss mit seiner E-Street-Band eingespielt hat – das erste Album dieser unschlagbaren Kombination seit dem Grammy-gekrönten Werk „The Rising“ aus 2002 – mit Kraft und Bombast, mit Hingabe und Zartheit.

Dass er sich seit dem letzten E-Street-Album ausgeruht habe, kann man wohl kaum sagen. Rast- und ruhelos tourte und produzierte er. Der „Rising“-Tour schloss sich die „Vote for Change“-Kampagne an – Rock-Konzerte gegen eine Wiederwahl George W. Bushs.

Dann das karge Solo-Werk „Devils and Dust“ mit anschließender Welttournee, zuletzt das Folk-Projekt „The Seeger-Sessions“, dessen Konzerte mit ihrer Ausgelassenheit und überbordender Fröhlichkeit mitrissen. Und jetzt „Magic“ (Columbia/SonyBMG); zwölf neue Songs, die berühren, sich für immer anschmiegen.

Beinah brachial, mit der Kraft von drei E-Gitarren – Nils Lofgren und Little Steven –, lässt Produzent Brendan O’Brian die Band mit der Single „Radio Nowhere“ loslegen. Ein Weckruf. „Is there anybody alive out there?“ Kompakt. Dicht. Sehr rau, dieser Einstieg. Dann lässt es Springsteen gemütlicher werden.

„Livin’ in the future“ wippt, und „Big Man“ Clarence Clemons marschiert mit seinem Saxophon dazu, Danny Federici drückt die Orgel-Tasten – Erinnerungen an den Klassiker „Tenth Avenue Freeze out“ sind unausweichlich. „So was ist noch nicht passiert“, versichert der Boss – wer will daran zweifeln. Und der nostalgische Ritt geht mit „Your worst Enemy“ weiter – Glöckchen-Tupfer zu Verlust-Ängsten; ein typisches Springsteen-Thema, das musikalisch im Stil der späten 70er Jahre arrangiert wird.
Einsame Mundharmonika, akustische Gitarre – Springsteen besingt „Sister Mary“. Dann braust wie eine Motorrad-Armada auf dem Highway die E-Street-Band heran – letzte Ausfahrt für den „Gypsy Biker“. Ein Favorit in Fan-Foren bereits: „Girls in their Summer Clothes“. Springsteen als Beobachter, schwelgerischer Rock, weit ausholend die Musik, in der Roy Bittan sein Keyboard in bester „Bobby Jean“-Manier ping-pong spielen lässt.

Hoffnung macht die Hymne auf den verstorbenen Freund
Fein und entschlackt der Titelsong, in dem es nur vordergründig um Zauberei und Magie geht. Eher ist er ein pessimistischer Blick auf die Begebenheiten, in der „Lügen aussehen wie Wahrheiten“, wie Springsteen bei einem Testkonzert in New Jersey in dieser Woche erklärte.

Eine Grundskepsis, eine Stimmung, die immer wieder auf „Magic“ zu spüren ist – sei es die unverhohlene Irak-Krieg-Kritik „Last to die“ oder die eigentlich gefühlige Ballade „Devils Arcade“, in der die Gitarren Hubschraubern gleich über Streichern kreisen. Springsteen schafft bedrückende Bilder und gewinnt die Erkenntnis, dass am Ende des Tages nur ein Schlag des Herzens übrig bleibt – und Max Weinbergs Trommelhiebe wie Bombeneinschläge.

Hat Springsteen auf „The Rising“ noch die Hoffnung in den Trümmern des eingestürzten WTC entdeckt, rüttelt er jetzt auf, ermuntert aber nicht – ein desillusionierter Boss? Vielleicht. Wäre da nicht der letzte Song, der so gar nicht aufs Album zu passen scheint: „Teddy’s Song“ – eine karge Hymne an seinen Freund Teddy Magovern, gestorben im Juli. Da ist Tröster Springsteen in seinem Wertekanon, in dem die Freundschaft ein hohes, ein unbezahlbares Gut ist. Das macht wieder Hoffnung.

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BeitragVerfasst: 29.09.2007 09:55 
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Leider nützt es bei mir auch nichts "Magic" nun in der Hand zu haben. Die Magie erfasst mich nicht. Es fehlt mir an einem roten Faden und es fehlt mir an etwas, was mich wirklich packt. So recht höre ich die vielzitierte "Kraft" da nicht raus. Und nach dem hören bleibt bei mir ein sehr fader Nachgeschmack.
Vielleicht wäre es hilfreich den ein oder anderen Song mal live zu hören - nur ist mir das leider nicht vergönnt. Also wird Magic nun ins Regal gestellt und ich greife auf altbewährtes zurück. :cry:


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BeitragVerfasst: 29.09.2007 10:01 
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beim ersten mal høren hats mich auch nicht umgehauen. musste mich auch erst reinhøren.

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BeitragVerfasst: 29.09.2007 11:20 
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Ich gehöre sicher eher zu den wenigen, die schon vom ersten Hören von Magic infiziert waren. Es ist eben doch Magie - entweder es verzaubert oder nicht.

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BeitragVerfasst: 29.09.2007 11:50 
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Ich bin auch noch nicht richtig begeistert - sogar weit davon entfernt. Mir geht es ähnlich wie Norman: Ab Magic sind die Songs "gut" bis "klasse". Long walk home gebe ich sogar ein GIGANTISCH!!!
Wegen diesen vier(fünf) Songs und RadioNowhere lohnt sich das Album.

Der Rest hat sich mir noch überhaupt nicht erschlossen. Ich finde es einfach unter Wert - unter "Bruce's Wert". Ausserdem hört es sich (noch) ziemlich lieblos an und geht es nur mir so oder ist die Stimme von Bruce auf diesem Album total anders/schlechter als bei den vorherigen???
Aber vielleicht ändert sich das ja noch nach mehrmaligem anhören (Hoffentlich).

Bis jetzt rangiert Magic aber in meiner persönlichen Bruce-Alben-Rangliste ziemlich weit unten :(

Freu mich aber trotzdem wie ein Wahnsinniger auf Mannheim und Köln. Da wird uns der Boss bestimmt nicht enttäuschen (Hoffentlich) :wink:

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BeitragVerfasst: 29.09.2007 11:58 
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Gizmo hat geschrieben:
Ich bin auch noch nicht richtig begeistert - sogar weit davon entfernt. Mir geht es ähnlich wie Norman: Ab Magic sind die Songs "gut" bis "klasse". Long walk home gebe ich sogar ein GIGANTISCH!!!
Wegen diesen vier(fünf) Songs und RadioNowhere lohnt sich das Album.


mir gings genauso. Erst dachte ich "Naja, ganz nett"...aber nach dem vierten oder fünften Hören war ich dann begeistert.

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BeitragVerfasst: 29.09.2007 12:00 
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Wohnort: Wanne-Eickel
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Ich warte noch eine Woche bis ich zu dem Album was ausführliches schreibe, denn ich bin noch nicht so richtig begeistert. Einzig "Long Walk Home" hat mich schon 100%ig überzeugt - meisterlich!

Ansonsten ganz kurz: Die (Über-)Produktion erinnert an "The Rising", die Musik am ehesten an "River"

Und "Living In the Future" erinnert mich weniger an 10th Avenue, sondern viel mehr an "Out Of Work", ein Springsteen-Song, bekannt von Gary US Bonds ...

So und jetzt noch 10 mal hören, dann mehr davon ...


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BeitragVerfasst: 29.09.2007 12:24 
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Wohnort: Erster Hügel vom Harz
Nach dem allerersten Hören im Auto: Alles tolle Songs. Außer Gipsy Biker, das will sich mir noch nicht so recht nähern. Der beste Song bis jetzt für mich ist Long Walk Home.
Ich denke nach weiteren 2-3 mal hören ändert sich das schon wieder - vielleicht.


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