Bruce Springsteen Forum

'ne Privataudienz wär wohl auch net so 'erschwinglich'

Ne, mal im Ernst, klar der Preis ist unverschämt, klar man kann nur so konsequent sein und das/die Konzert(e) sausen lassen.

Ich seh's so, ich habe in den späten 80er und in den 90er Jahren soviele Springsteen-Konzerte sausen lassen und bin seit ich ihn dann doch das erste Mal in München '03 live erleben durfte vom Springsteen-Virus infiziert und mache sogar das was ich früher belächtelt habe, ich reise sogar zu den Konzerten.
Für mich ist's halt ganz was Besonderes und für viele hier wahrscheinlich auch.
Klar schluckt man bei den Preisen und dafür muss man vielleicht auch auf die ein oder andere Anschaffung verzichten, weil das Geld halt doch nicht so locker sitzt. Aber die Entscheidung trägt jeder selbst.

Jeder hat doch so sein "guilty pleasure" für das er bereit ist Geld und Zeit zu investieren. Ich gebe nunmal gerne für ein Springsteen Konzert dieses Geld aus (aber ich bin ja auch nur bei ausgewählten Gigs und nicht bei vielen Konzerten dabei )

So eine Tournee passiert ja nunmal auch nicht alle Jahre und dann bin ich auch bereit hie und da in anderen Bereichen kürzer zu treten!

Und dann darf man den Freudenfaktor auch nicht vergessen. Ich freu mich von jetzt an bis in den Dezember hinein und das ist gut für meine Gesundheit und mein Umfeld weil ich dann viel umgänglicher bin

So hab´ich mir das früher auch immer "schön geredet".
Doch seit 2005 ist Bruce irgendwie dauernd zu Gast bei uns in Europa.
Das merkt irgendwie auch mein Konto und meine Ernährung...

Greetings
Mr.Outside

Ich nehme fast jede Wette an, daß die Konzerte ausverkauft sein werden.
Es wird vermutlich nochmal Stehplatz-Kontingente geben, wenn die Bühnenplanung abgeschlossen ist und wieder Platz frei wird... das wars.

Du tust nun gerade so, als könnte man froh sein, wenn die Hallen halb voll wären... nun ja, da wirst du dann eines besseren belehrt.

Fakt ist: das Leben ist teurer als 1985. In allen Punkten: wir zahlen mehr Miete, wir zahlen mehr Nebenkosten, wir zahlen mehr für unsere Fortbewegung (1985 hat meine Buskarte noch 1,50 DM gekostet - heute würde ich 3,70 Euro bezahlen), wir zahlen mehr für unsere Lebensmittel und wir zahlen mehr fürs Theater und Kino usw.
Und da sollen ausgerechnet Konzertkarten nicht teurer werden? Wo die Logistik auch erheblich mehr verschlingt? Und wo der Staat gleich nochmal ordentlich in die Taschen der ausländischen Künstler greift, die dadurch von der heimischen Einkommenssteuer dummerweise auch nicht befreit sind?

Wenn die Preise gezahlt werden und es unter dem Strich für den Veranstalter ein Gewinn ist, dann werden die Preise genommen.

Es amüsiert mich immer, wenn das Preise von vor 22 Jahren zitiert werden und Entrüstung gespielt wird. Der Preis ist nicht von heute auf morgen gestiegen, es war eine kontinuirliche Entwicklung. Aber dann kommen die neuen Tickets, dann werden 22 Jahre ausgeblendet und losgejammert.

Dafür aber sich strafbar zu machen, Copyrightsverletzungen zu begehen und noch zu glauben, man würde damit die Schuldigen strafen... ziemlich dumm. Damit strafst du unter Umständen nur dich selbst - und keinen anderen.
Aber bitte... jeder, wie er mag.

Naja, aber nicht so viel teurer wie Karten für Springsteen teurer geworden sind. Und dieses ewige Steuern, die die Künstler abdrücken müssen, wie gesagt, Fogerty spielt zum halben Preis und muss wohl dieselben Steuern zahlen, oder nicht?

Southside Johnny nimmt in Deutschland auch nur 30 Euro.
Warum Bruce nicht?

Es gab (übrigens auch schon 1985) durchaus günstigere Konzerte und teurere.
Das ganze abhängig von der Nachfrage, von der Popularität, von der Zahl der zu verkaufenden Tickets, vom Venue, von der Aufwendigkeit der Tour (personell, wie Produktion) usw.

Eben. Und das ist eine Tatsache, die man gerne kritisieren kann.

Die Musikindustrie holt sich das verlorene Geld aus den CD-Abverkäufen (Download) über die Konzerttickets wieder.

Eine CD kann man kopieren, ein Konzerterlebnis nicht.

Das Geld gibt man dann eben für andere (wirklich wichtigere?) Sachen aus, das Konzerterlebnis bleibt.

Bruce Springsteen ist jeden Cent wert.

Weil zu dem sowieso keiner hingeht. Mal ehrlich: SSJ und die Jukes sind 'ne gute Band, aber die können hier in Europa sowieso nur spielen, weil sie auf Bruces Erfolgswelle mitschwimmen, denn sie kommen aus dem gleichen Ort. Man trifft doch eh nur Springsteen-Fans bei den Konzerten. Ganz abgesehen davon, dass Springsteen in einer anderen Galaxie spielt, als SSJ. Ersterer ist eine Kulturikone, ein absoluter Weltstar mit einem Millionenpublikum. Letzterer hat nicht viel mehr als eine Barband, auch wenn's eine gute ist.

Nein, die Musikindustrie (mit anderen Worten: Die Plattenfirmen) verdienen an einer Springsteen-Tour keine müde Mark!

So, und jetzt erklär mir, warum die Stones die Bühne umstellen mussten, damit die Halle nicht zu leer wirkte, statt einfach mit dem Ticketpreis runterzugehen, wo doch die Nachfrage offenbar nicht so hoch war?

Mich stört dieses auf die Steuer geschiebe, so als würde der böse, böse Staat dem armen, hungernden Künstler nur so das Geld aus der Tasche ziehen, ohne dass der da was entscheidendes mit zu tun hat. Der Vertrag, den Springsteen bzw. sein Management mit Lieberberg aushandelt, ist die Grundlage für alles, darauf kommen dann erst im Verhältnis Steuern, etc. und den Gewinn, den Lieberberg einstreichen will, dazu. Wenn man also über zu teure Ticketpreise spricht, dann gehört da Bruce mit dazu und nicht nur die Steuer und gierige Veranstalter!

...allem Schoengerede und allen "Fanbrillen" zum Trotz ...auch wenn "das Leben teurer geworden ist"...diese (und andere) Ticketpreise sind Wucher. Wucher, Wucher, Wucher!

Aber warum leckt sich ein Hund die "xxxxx"? Weil er's kann!

Klar, und bei den CD Verkaufen auch nicht, die Welt ist eine Scheibe und die grosse Koalition schafft Vollbeschaeftigung....und Live Earth wurde auch nicht von msn gesponsert

Naja, mir ist das eigentlich egal, wenn ich die Preise nicht hätte zahlen wollen, hätte ich es nicht getan. Statt dessen war mir klar, dass ich meine Entscheidung, ob ich nach Mannheim gehe oder nicht, sicher nicht von 20 oder 30 EUR abhängig mache.

Nur mir geht das schon auf den Senkel, dass man bei manchen Aussagen, den Eindruck bekommt, alles und jeder ist an den hohen Preisen schuld, nur Bruce nicht. Dabei ist er faktisch das erste Glied in der Kette. Soll ich sagen, was nämlich höchstwahrscheinlich auch der Fall ist? Dass Lieberberg kaum Spielraum nach unten hat!

Warum? Ganz einfach, er muss Springsteen die besten Konditionen bieten, die er sich irgendwie erlauben kann, damit Springsteen nicht zu jemand anderes abwandert. Lieberberg ist verdammt dazu, möglichst viel Geld zu bieten, damit die großen Namen bei ihm bleiben. Und gerade in Deutschland gebe es sicher unzählige zahlungskräftige Veranstalter, die mal gerne so einen großen Namen im Programm hätten.

Und deswegen muss Lieberberg immer zahlungskräftiger sein. Deshalb überbietet er von vorne herein jede etwaige Alternative. Und holt die Kosten wieder durch horrende Ticketpreise rein? Das spielt bei den Preisen viel mehr mit, als irgendwelche Steuern oder logistische Kosten.

naja, aber blöde Frage: kriegen wir schlechtere Konzerte wenn jemand anders als Lieberman in Deutschland veranstaltet? Ich glaube schon dass Lieberman nicht der einzig fähige Veranstalter is ...

Nö, aber das ist doch sowohl Bruce als auch Herrn Lieberberg egal, Bruce kriegt bei ihm die meiste Kohle, deswegen geht er zu ihm, und für Lieberberg lohnt sich auch, solange er die Tickets zu eben diesen Preisen wegkriegt, zumindest größtenteils, eine Halle ausverkaufen, ist nicht unbedingt notwendig aus der ökonomischen Sicht, die ein Veranstalter haben muss.