Pacino hat in den letzten Jahren sehrwohl Erfolge gehabt. Ich erinnere nur an "Angels in America":
Eine wahnsinnig tolle, lustige, zu Herzen gehende amerikanische HBO-Serie.
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Tony Kushners preisgekröntes Theaterstück Angels in America wurde zum wichtigsten Theaterereignis der neunziger Jahre und ist eine Mischung aus Philosophie, Politik und spannender schwuler Seifenoper, die die Regierungszeit von Ronald Reagan für eine ganze Generation von Theatergängern zusammenfasste. Man sollte meinen, dass es nach dem elften September zu spät für eine filmische Umsetzung wäre - denn Philosophie und Politik altern nicht immer vorteilhaft - aber diese Adaption des Senders HBO aus dem Jahre 2003 unter der fähigen Regie von Mike Nichols (Die Reifeprüfung) schafft eine Zeitkapsel der Achtziger Jahre und enthüllt die tiefen emotionalen Schwingungen, die dem Theaterstück seine überdauernde Kraft verleihen. Die Handlung dreht sich um Prior Walter (Justin Kirk) und Louis Ironson (Ben Shenkman), ein schwules Paar, dass auseinander geht, als Prior aufgrund von AIDS krank wird. Aber Krebs ist nicht die einzige Veränderung in Priors Leben: er hat plötzlich Visionen von einem Engel (Emma Thompson, Sinn und Sinnlichkeit), der ihm eröffnet, dass er ein Prophet sei. Louis, der mit Krankheit und Sterblichkeit nicht gut umgehen kann, verlässt seinen Partner und beginnt eine Beziehung mit Joe Pitt (Patrick Wilson), einem Mormonen, der sich nicht zu seiner Homosexualität bekennt und für Roy Cohn (Al Pacino, Hundstage) arbeitet - einen überzeugten, konservativen Rechtsanwalt, der bekannt ist für seine üblen Machenschaften hinter den Kulissen. Dazu kommt noch Joes depressive und halluzinierende Frau Harper (Mary Louise Parker, Grüne Tomaten), seine zielstrebige aber offene Mutter Hannah (Meryl Streep, Adaption.), ein offensiver Transvestit/Krankenpfleger namens Belize (Jeffrey Wright, Basquiat, der hier seine viel gerühmte Rolle aus der Broadway-Produktion spielt), und so erhält man nach und nach einen Einblick in die Vielzahl von Charakteren und Handlungssträngen von Kushners ambitioniertem Werk.
Die prominente Besetzung (darunter auch James Cromwell, Michael Gambon und Simon Callow) spielt durchweg hervorragend. Das Drehbuch hat ein paar Schwächen - einige der fantastischen Elemente, darunter Priors Weg in den Himmel gegen Ende, sind nicht so gelungen - aber selbst die Dinge, die nicht funktionieren, stecken voller Ideen und einem überbordenden Wunsch, die menschliche Existenz im Hier und Jetzt einzufangen.
Die DVD-Box gibts auch in Deutschland und zwar
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