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BeitragVerfasst: 14.10.2006 09:46 
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cillyiris hat geschrieben:
:D :D :D nachfolgende Konzertkritik hat heute morgen in meiner Tageszeitung gestanden. Wollte ich euch doch nicht vorenthalten.

http://www.nwz-online.de/nwz/regionalau ... navpoint=7

Der Boss im Wilden Westen
(Nordwest-Zeitung - Sonnabend, 14. Oktober 2006)

KONZERT Bruce Springsteen stöbert in der US-Musikgeschichte

Das Konzert in der Hamburger Color-Line-Arena war ausverkauft. Begleitet wurde Bruce Springsteen von der Seeger Sessions Band.

Von Karsten Krogmann

HAMBURG - Jetzt stampft er schon wieder los. Trampelt im Marschtakt den Rhythmus in den Staub, bis die Stuhlreihe wackelt. Im Wilden Westen hätte man den Störenfried in Block 16 auf dem kleinen Dienstweg zur Ruhe gebeten, aber das hier ist leider nicht der Wilde Westen. Es sieht nur so aus.

Kerzenleuchter baumeln von der Decke, roter Samt hüllt die Bühne ein. Oben hängt ein Holzschild, auf dem eigentlich „Saloon“ stehen müsste, aber „The Seeger Sessions Band“ steht. Ein altes Honkytonk-Klavier lauert im Halbdunkel, vorne winkt ein robuster Kerl in Hemd und Weste. „Wie geht‘s?“, fragt er. „Bruuuce“, antworten 15 000 Leute in der ausverkauften Color Line Arena, was so viel heißt wie: „Guuuut!“

Bruce Springsteen, 57 Jahre alt, macht endlich die Musik, die zu seinen Hemden passt. „Ritsch“, knattert also seine Westerngitarre los, „ritschratsch“. Springsteen erzählt zum Waschbrettsound vom Eisenbahnarbeiter „John Henry“, die Gitarre hält er dabei wie einen Vorschlaghammer. Und dann poltern plötzlich der Kontrabass und das Schlagzeug ins Lied, die Quetschkommode jammert, zwei Fiddeln kreischen, den Bläsern fällt auch noch was ein, und in Block 16 marschiert jauchzend der Störenfried los.

Springsteen, der „Boss“, hat sich aufgemacht, die Folksongs des amerikanischen Protestsängers Pete Seeger (Jahrgang 1919) zu retten. Das geht bei ihm natürlich nicht ohne Getöse: 17 Männer und Frauen, eben die Seeger Sessions Band, stehen auf der Bühne und prügeln tüchtig auf „Old Dan Tucker“ und „Jesse James“ ein. Fast hätten die Rockfans Squaredance getanzt.

„Bruuuce“, rufen sie stattdessen, und Bruce erhört sie: Heimlich mogelt er Springsteen-Klassiker in den Saloon, „Atlantic City“, „Bobby Jean“ oder „Fire“, rustikal hineingeschubst von der Seeger Sessions Band. „Open All Night“, 1982 auf der Platte „Nebraska“ noch eine leise Solo-Nummer zur Gitarre, wird zum flotten Rock‘n‘Roll und offenbart Konditionsschwächen beim Störenfried in Block 16.

Das Banjo spielt ein Solo. Die Posaune auch. Das Sousafon, die Steelguitar, das Honkytonk-Klavier ebenfalls. „O Mary Don‘t You Weep“ singt Springsteen, und „Pay Me My Money Down“. Fröhlich schunkelt die Musik nach links und wieder nach rechts, und am Ende stehen alle 17 Musiker am Bühnenrand und improvisieren und tanzen und freuen sich wie einst in Louisiana.

Da klopft in Block 16 kein sturer Marschrhythmus mehr, der Störenfried schwingt ganz locker mit. Irgendwie war es anders, dieses Springsteen-Konzert, wird er nachher sagen, aber großartig.

Stimmt. Nur der Sound war leider arg wildwest.

los raus mit der Sprache ... wer von euch saß in Block 16? ;)


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BeitragVerfasst: 14.10.2006 09:53 
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Zitat:
„Wie geht‘s?“, fragt er. „Bruuuce“, antworten 15 000 Leute in der ausverkauften Color Line Arena, was so viel heißt wie: „Guuuut!“


Das ist gut! Und sogar wahr! :D

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BeitragVerfasst: 14.10.2006 09:55 
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diese Zahl 17 (Anzahl der Musiker) kann das eigentlich mal jemand bestätigen. Irgendwie traue ich den Presseveröffentlichungen da nicht so richtig.
Also mit Patti wären es dann 18 gelle?


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BeitragVerfasst: 14.10.2006 11:06 
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Hat irgentwer den Bericht vom NDR im Hamburg Journal gesehen?

Der Bericht war im weiten ganz positiv, dazu waren aber einige kritische Interviews mit Zuschauern.
Bemerkenswert finde ich dabei, dass die offenbar mit den alten Hits gerechnet hatten, einige sagten "da ist zu viel Country drin", das konnte man ja nicht erwarten.
Haben da wirklich einige die E-Street-Band erwartet, die Born in the USA oder Badlands da raushaut?

Tut mir Leid, aber das halte ich für sehr naiv sich nicht vorher zu informieren.


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BeitragVerfasst: 14.10.2006 11:32 
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No_Retreat hat geschrieben:
Haben da wirklich einige die E-Street-Band erwartet, die Born in the USA oder Badlands da raushaut?

Letzes Jahr in Hamburg sind mir Leute begegnet, die nicht wussten, dass er alleine spielen würde. Solche Sachen gibt's ;-).

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BeitragVerfasst: 14.10.2006 11:33 
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No_Retreat hat geschrieben:

Tut mir Leid, aber das halte ich für sehr naiv sich nicht vorher zu informieren.



Das halte ich für nicht ganz richtig, denn: Stell dir vor, ein ganzer Haufen Oma`s tourt zu einem Konzert von Hansi Hinterseer, alle liegen sich schon zum schunkeln in den Armen und auf einmal haut der nur Rock`n`Roll raus, was wären die erst geschockt.......... :wink:

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BeitragVerfasst: 14.10.2006 11:35 
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NoneButTheBrave hat geschrieben:
Letzes Jahr in Hamburg sind mir Leute begegnet, die nicht wussten, dass er alleine spielen würde. Solche Sachen gibt's ;-).

ob Du es glaubst, oder nicht, als ich mir die D&D-Tickets gekauft hatte, wußte ich es auch nicht.
Das hätte ich aber auch nicht für möglich gehalten.


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BeitragVerfasst: 14.10.2006 12:02 
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Zitat:
Bruce Springsteen und Band in der Hamburger Color Line Arena

Hamburg – Wie Moses am Ufer des Roten Meeres steht Bruce Springsteen am Bühnenrand in der ausverkauften Hamburger Color Line Arena. Hinter ihm – vereint in 16 formidablen Musikern – das pumpende Herz der amerikanischen Musik. Er singt: "Pharaoh's army got drownded / Oh Mary don't you weep" – ein Stück vom aktuellen Album We Shall Overcome: The Seeger Sessions. Ein Song, erst Spiritual, später Klagelied der Bürgerrechtsbewegung, an diesem Abend exemplarisch für einen 135 Minuten langen musikalischen Zyklus, der eindrucksvoll die Rastlosigkeit des 57-Jährigen in seinem Schaffen beweist, während sich viele seiner Künstlerkollegen in der Dürre des Greatest-Hits-Ausschlachtens ausruhen.

Behutsam legt Geiger Sam Bardfeld mit einem folkloristischen Klezmer-Entrée die zarte Linie für Oh Mary Don't You Weep, schaukelt sich dann mit der Fiddle von Soozie Tyrell – einziges Mitglied der E Street Band – auf, ehe die vierköpfige Bläsersektion einsteigt, die Band dann in ein infernalisches Crescendo eintaucht, sich die Oberkörper biegen, die Backen aufblähen, die Saiten vibrieren, die Marching Band pulsiert, Springsteen das Kunststück vollbringt, den Anachronismus der Musik mit dem politisch Zeitgemäßen zu verknüpfen, wenn er singt: "Well old Mr. Satan he got mad / Missed that soul that he thought he had".

Wenn Springsteen, eine weiter wachsende Modulationsfähigkeit seiner Stimme beweisend, zwischen rauem Knurren, klarem Klagen und platziertem Falsett, nahtlos Bobby Jean als eines von nur sieben eigenen Stücken anstimmt, dann ist klar, dass die waghalsige Mission, mit Folk-Songs in der Tradition des heute 87-jährigen Pete Seeger auf Tour zu gehen, geglückt ist. Keiner dieser Konzertmomente, in denen der Pulk feiert, der Rang höflich klatscht. Da wird zelebriert, getanzt, werden Hände in die Höhe gereckt. Zu gut ist, trotz fehlender Hits, das, was die Wilde 17 dort auf der Bühne – lebt.

Zu präzise, zu berechtigt ist jeder Einsatz, jedes Solo. Der Bläser, angeführt von dem großartigen Art Baron an der Tuba, Marty Rifkins an der Pedal Steel, das präsente Spiel von Greg Liszt am Banjo, das Südstaaten-Akkordeon von Charles Giordano, das Kontrabass-Treiben von Jeremy Chatzky, Backing Vocals, Waschbrett, Percussion, Gitarren. Der Staub der Prärie wird von Beginn an mit John Henry und Old Dan Tucker zum Western-Wirbelwind, wird im Folk-Noir von Atlantic City verschleppt, windet sich im südstaaten-bluesigen Trauermarsch Eyes On The Prize, setzt sich später im bewegendsten Moment des Abends, dem kritischen Devils & Dust.

Immer wieder tritt Springsteen zurück in den Schatten, überlässt seiner Horde das Feld, lacht, feuert an. Beim bläser-getränkten Swing von Open All Night, beim gefühlvollen, spontan durch Zuruf aus den ersten Reihen ins Repertoire genommenen Fire oder dem erschütternden Irish-Folk von Mrs. McGrath. Am Ende ein von Springsteen und Gitarrist Marc Anthony Thompson im Wechselspiel dahin getupftes When The Saints Go Marching In, als letzte Zugabe American Land. "They died in the fields and factories/ They've scattered in the wind/ They died to get here a hundred years ago", heißt es da. Noch einmal stärken Tuba und die anderen Wilden Moses am Ufer den Rücken. Dann legt sich der Staub, und in der Prärie geht die Sonne auf.

Von Tamo Schwarz
Quelle: http://www.kn-online.de/news/archiv/?id=1968534

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BeitragVerfasst: 14.10.2006 15:07 
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Gut jetzt will ich auch noch meinen Senf dazugeben!

Ich war mittendrin und nur wenige Köpfe vorm Boss. Für mich war das Konzert sehr beeindruckend. Teilweise etwas spirituell.

Atlantic City, Bobby Jean, Fire, LongTime und auf jeden Fall, waren für mich die Highlights des Abends.

Es war für mich das erste Mal Innenraum und ich war echt begeistert. Zudem wars für mich eine echte Belohnung für die monatelange harte Arbeit in diesem Jahr.

Gut 130 Minuten waren nicht gerade der Hit und die Stimmung hat auch nur am Ende richtig gekocht, aber bei mir sind viele schöne Eindrücke von diesem Auftritt hängengeblieben.

Lg Kuntzi

PS: Köln kann ich leider nicht erleben, da ich selbst mal wieder auf Tour bin. Und Leipzig ist nicht Köln :?


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BeitragVerfasst: 14.10.2006 16:15 
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Ich war in Frankfurt begeistert und ich war in Hamburg begeistert - aber die beiden Konzerte sind dennoch schwer miteinander zu vergleichen. Zum einen, weil der Überraschungseffekt beim 2.Mal fehlte - wie die Seeger Sessions Band live abgeht ist ja inzwischen hinlänglich bekannt. Zum anderen, weil sich die Setlists doch sehr unterschieden. Dabei gehts mir nicht so, dass mich vor allem die alten Nummern im neuen Gewand interessieren. Ehrlich gesagt konnte ich z.B.mit "J99" noch nie so richtg was anfangen, auch nicht in der neuen Version. Und "Atlantic City" find ich im Original einfach viiiiiel besser. Highlights des HH-Konzerts waren für mich eher "Jesse James" (eines der unterschätztesten Stücke überhaupt), "Jabob's Ladder" (hymnisch, spirituell, mit der wunderbaren Zeile "We are brothers, sisters all"), "When The Saints..." (die Sehnsucht nach einer besseren Welt...), "American Land" (bin gespannt, wie das in Dublin abgeht... :D ). Vermisst habe ich nur "Bring them home". Sonst war's einfach traumhaft.
Die E Street Band habe ich jedenfalls keine Sekunde vermisst, wohl auch deshalb nicht, weil Bruce auf der Bühne einfach eine umwerfende Ausstrahlung hat und vermutlich die Vertonung des Hamburger Telefonbuchs zu einem Ereignis machen könnte :wink:


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BeitragVerfasst: 14.10.2006 16:54 
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Pete Seeger hat geschrieben:
diese Zahl 17 (Anzahl der Musiker) kann das eigentlich mal jemand bestätigen. Irgendwie traue ich den Presseveröffentlichungen da nicht so richtig.
Also mit Patti wären es dann 18 gelle?



Ich hab in Hamburg 16 Seegerlesen + Bruce gezählt. Patti war nicht dabei. Dafür ein paar spitze "Pattiiiiiiii" Screams von den Rängen als Lisa L. Vocals beisteuerte :lol:

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We may find it out on the street tonight baby


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BeitragVerfasst: 14.10.2006 17:05 
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No_Retreat hat geschrieben:
Hat irgentwer den Bericht vom NDR im Hamburg Journal gesehen?

Der Bericht war im weiten ganz positiv, dazu waren aber einige kritische Interviews mit Zuschauern.
Bemerkenswert finde ich dabei, dass die offenbar mit den alten Hits gerechnet hatten, einige sagten "da ist zu viel Country drin", das konnte man ja nicht erwarten.
Haben da wirklich einige die E-Street-Band erwartet, die Born in the USA oder Badlands da raushaut?

Tut mir Leid, aber das halte ich für sehr naiv sich nicht vorher zu informieren.

Apropos informieren. Der NDR selber täte auch gut daran, sich vorab ein wenig zu informieren.

http://www.ndr2.de/pages_std_lib/0,3325 ... 62,00.html

Oder bin ich nur einfach zu blöd?! Und handelt es sich bei dem Stück "Buffalo Gals" tatsächlich um einen, und ich zitiere, Rock-Klassiker?! :lol:
Ja, nee, is klar. Dann war und ist das Lied "Fire" aber doch sicherlich Speed Metal. Oder doch eher New Wave? Oder Punk Rock? Ach, tut das weh. Herrlich. :lol:

storyteller

_________________
Unter dem Strich steht hier kein bedeutungsschwangerer Text.


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BeitragVerfasst: 14.10.2006 18:22 
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SilverPalomino hat geschrieben:
No_Retreat hat geschrieben:

Tut mir Leid, aber das halte ich für sehr naiv sich nicht vorher zu informieren.



Das halte ich für nicht ganz richtig, denn: Stell dir vor, ein ganzer Haufen Oma`s tourt zu einem Konzert von Hansi Hinterseer, alle liegen sich schon zum schunkeln in den Armen und auf einmal haut der nur Rock`n`Roll raus, was wären die erst geschockt.......... :wink:


Dass Bruce ein vielseitiger Musiker ist, sollte allerspätestens seit Devils&Dust bekannt sein. Also informiere ich mich doch über das, was mich erwartet. @No_Retreat Du hast völlig recht, DAS ist naiv!
Ich habe in die Seeger Sessions CD reingehört und auch bei YouTube reingehört. Höre wohl den großen Spaß, den Bruce sichtlich hatte, ist aber vom musikalischen nicht so meins.
Ich habe mir deshalb weder CD noch Ticket für's Konzert gekauft. Aber ich habe trotzdem kein Problem damit, wenn Bruce so eine CD macht. Mir ist ein Musiker, der sich weiter entwickelt + auch mal was nicht nach meinem Geschmack macht, viiiiiiel lieber, als einer wie zB Brian Adams, der immer denselben Kram macht.

*ggg* mir Hansi Hinterseer als Rocker vorzustellen, da fehlt mir die Phantasie und der Vergleich hinkt auch ein bisschen, sorry.

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*You can't win until you're not afraid to lose.* -Just Older


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BeitragVerfasst: 14.10.2006 18:40 
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war auch in der 4. Reihe dabei und man kann nur sagen - einfach nur geil und jetzt kann es nur noch eines geben ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------KÖLN !!!!!!!!!!!!!!.

so long


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BeitragVerfasst: 14.10.2006 19:20 
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Und hier noch ein Artikel, diesmal aus dem Hamburger Abendblatt.
Vor allem für die ewigen Kritisierer, die an den alten Zöpfen festhalten: :roll:

Hamburg -
Es ist ein wohlbekanntes psychologisches Phänomen: Der Mensch strebt nach Sicherheit. Nach festen, möglichst unverrückbaren Koordinaten, an denen er sich im Strom des Lebens orientieren kann. Insofern kein Wunder, dass eine große Fraktion der weltweiten Springsteen-Fangemeinde momentan ordentlich ins Trudeln gerät. Schließlich spielt der "Boss" derzeit keines seiner mit Raritäten gespickten Best-of-Programme, sondern hat sich auf die Spuren der amerikanischen Folk-Legende Pete Seeger begeben. Auch am Donnerstagabend in der bis unters Dach gefüllten Color-Line-Arena.
Schon der Auftakt mit "John Henry" und "Old Dan Tucker" vom aktuellen Album "We Shall Overcome" muss all jene irritieren, deren persönliches Glück untrennbar mit einer Setlist verbunden ist, die mindestens "Born To Run" und "Thunder Road" enthält. Als dritter Song kommt dann zwar mit "Atlantic City" ein Klassiker, doch der ist komplett umarrangiert. Und dennoch: In der Halle steigt die Stimmung mit jeder Minute. Was einerseits an der fantastischen 16-köpfigen Band liegt, die vor Spielfreude geradezu überläuft, andererseits aber auch an Springsteen selbst, der sich mit neuen Mitstreitern und neuem Programm sichtlich wohl- fühlt. Was nicht ausschließt, dass es in den 130 Konzertminuten zwischen all den Mid- und Uptempo-Folknummern auch Bekanntes aus dem Repertoire zu hören gibt: "Bobby Jean" wird da ebenso gefeiert wie "Devils & Dust" oder "You Can Look (But You Better Not Touch)".
Und weil diesmal ohnehin alles anders ist, gehen die Musiker vor dem Zugabenteil, der mit "Fire" beginnt, gar nicht erst von der Bühne, sondern machen einfach weiter. Zwar muss hier längst niemand mehr bekehrt werden, doch nun wird aus dem, was als normales Konzert begann, eine Art Gospel-Gottesdienst. "When The Saints Go Marching In": tausendmal gehört, aber noch nie so ins Mark treffend. "When the new world is revealed, (. . .) Lord, how I want to be in that number" klingt es von der Bühne, und da ist in diesem Moment wohl keiner mehr, der in einer solchen neuen Welt nicht mit heißem Herzen dabei wäre. "This Little Light Of Mine" steigert die beinahe andächtige Stimmung noch, bevor beim abschließenden "American Land" eine totale Katharsis folgt. Die mitreißende Irish-Folk-Nummer, übrigens kein Traditional, sondern ein Springsteen-Original, reißt die 12 000 endgültig von ihren Sitzen. Strahlende Gesichter auf und vor der Bühne, ein großes Finale eines großen Abends.
Nach seinen Solo-Touren 1995/96 und 2005 ist Bruce Springsteen erneut ein Wagnis eingegangen, indem er sich Hörgewohnheiten widersetzt und Sicherheitsdenken überwunden hat. Mit riesigem Erfolg, wie die Fan-Dialoge später im Shuttlebus zeigen, die sich immer wieder um die Frage drehen, für welches der folgenden Konzerte wohl noch Karten zu bekommen sind. Ob Kopenhagen (28.10.), Köln (6.11.) oder Dublin (17. bis 19.11.): So mancher möchte nach diesem Auftritt überallhin.
erschienen am 14. Oktober 2006

Der Mann hat recht: es war phantastisch!
:bruce
Gruß, Mutze


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