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BeitragVerfasst: 15.07.2006 11:35 
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Ein hervorragender Film wird bald im Fernsehen laufen. Und zwar "STROSZEK" von Werner Herzog:

!!! 21.07.2006 - 00.05 Uhr auf VOX !!!

Bild

Zitat:
Inhalt:
"Als den Berliner Bruno Stroszek schickt Werner Herzog seinen Protagonisten auf eine Reise ins Unbekannte, in ein Amerika irrealer Erwartungen und goldener Träume endlicher Seßhaftigkeit, erfahrenen Lebenssinns und liebender Zuwendung und entläßt ihn im Laufe dieses Trips in eine Wirklichkeit, die wiederum wie ein Traum, freilich wie ein Alptraum, erfahren wird. Die nüchternen Realitäten mit ihrem Anspruch auf Verständnis, Hinnahme und Bewältigung, stoßen sich mit den Irrealitäten einer innerlich versponnenen, unartikulierbaren Lebenssicht, der es nicht gelingt, sie in die Außenwelt zu transformieren. Die Unfähigkeit Brunos, in Amerika die Sprache des Landes zu lernen, steht auch stellvertretend für diese innere Sprachlosigkeit. [...]

Unterkunftslos geworden und ohne einen Penny in der Tasche, bricht er mit seinem Leidensgenossen Scheitz in eine Bank ein, um sich im nahen Supermarkt für seinen ziellosen Aufbruch Proviant zu verschaffen. Dabei schnappt er sich einen dicken eingefrorenen Truthahn, der ihm bei der Flucht nur hinderlich ist. Seine letzte Station ist das Indianerreservat Cherokee in North Carolina, das in seiner trostlosen Verlassenheit zur Anklage gegen die weißen Ausbeuter wird."
(Paula Linhart, in: film-dienst, Nr. 12, 1977)

Darsteller
Bruno S. (Stroszek), Eva Mattes (Eva), Clemens Scheitz (Scheitz), Wilhelm von Homburg (Zuhälter), Burkhard Driest (Zuhälter), Pitt Bedewitz (Zuhälter)



Wikipedia schreibt:

Zitat:
Kurzbeschreibung:
Bruno Stroszek, Straßensänger in Berlin und Ex-Sträfling, sucht sein Glück zusammen mit der Nutte Eva und seinem Nachbarn Scheitz in Amerika. Der Plan scheitert. Herzogs Film bemüht sich um größte Natürlichkeit, der Hauptdarsteller spielt sich selbst.

Handlung:
Bruno Stroszek (Bruno S.) ist ein Straßensänger in Berlin. Gerade aus dem Gefängnis entlassen, lernt er die Prostituierte Eva (Eva Mattes) kennen und bietet ihr einen Platz in seiner Wohnung an. Evas Zuhälter (Wilhelm von Homburg, Burkhard Driest) finden sie schnell, verdreschen Eva und auch Bruno. Eva und Bruno beschließen zusammen mit ihrem Nachbarn, dem alten Herrn Scheitz (Clemens Scheitz), zu dessen Neffen nach Wisconsin auszuwandern. Eva verdient das Geld für die Reise so, wie sie es gelernt hat und schreckt auch nicht davor zurück, sich von einem ganzen Bauwagen voller Bauarbeiter beschlafen zu lassen. Die drei kaufen sich in einem gottverlassenen Kaff namens Plainsfield in Wisconsin ein Wohnwagen-Haus von 21 Meter Länge. Der Ort hat seine eigene Geschichte: Vor 20 Jahren wütete hier ein Lustmörder, der auch nicht davor zurückschreckte, weibliche Leichen zu exhumieren. Ed Gein hieß der Mörder und er war das Vorbild für Hitchcocks Psycho.

Bruno arbeitet als Mechaniker, Eva als Kellnerin und Scheitz geht seinen esoterischen Neigungen nach. Das kleine Glück hält nicht lange an: Eva brennt mit zwei Truckern durch, die Bank lässt den Wohnwagen versteigern, weil die Zahlungen ausbleiben. Stroszek und Bruno – ohne Geld in der Tasche und ohne ein Dach über den Kopf – brechen in eine Bank ein, mit der mageren Beute kaufen sie sich Proviant im nahe gelegenen Supermarkt. Stroszek landet zum Schluss im Indianerreservat Cherokee in North Carolina.

Entstehung:
Seine erste Hauptrolle spielte Bruno S. 1974 in Werner Herzogs Film Jeder für sich und Gott gegen alle – Kaspar Hauser. Werner Herzog war von seiner schauspielerischen Leistung beeindruckt und versprach ihm die Hauptrolle in Woyzeck. Herzog entschied sich dann aber doch für Klaus Kinski. Um sein Versprechen zu halten, schrieb Herzog innerhalb von fünf Tagen das Drehbuch zu Stroszeck, das ganz auf Bruno S. zugeschnitten war.

Viele Episoden des Films stammen authentisch aus dem Leben von Bruno S.. Auch viele Schauplätze des Films sind Schauplätze des wirklichen Lebens von Bruno, so z.B. die Berliner Wohnung und der Hinterhof.

Kritiken:
Stroszek wurde in der nationalen und internationalen Presse viel beachtet. Herzog war, als Stroszek erschien, schon ein international etablierter Regisseur des Neuen Deutschen Films. Der dokumentarisch anmutende Stil wurde von vielen Kritikern als mangelnde handwerkliche Sorgfalt kritisiert, während andere den Film als sehr authentisch und glaubhaft lobten. Vor allem in den USA löste der Film ein beachtliches Presseecho aus. Stroszek (1977) is one of the oddest films ever made, sagte beispielsweise die Chicago Sun Times.
Stroszek sei Herzogs privatester und wichtigster Film, schreibt die Zeitschrift f.lm. Obwohl er spröde und unangenehm sei, wirke er dennoch zeitlos in seinen Bildern und Gleichnissen , die den ewigen Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung repräsentieren.
Große künstlerische Inspiration und Gestaltungskraft sah der Filmdienst in Stroszek.
Carsten Baumgardt hebt in filmstarts.de die Arbeit des Kameramanns Thomas Mauch hervor, der auf atemberaubende Weise, durch extreme Farbgebung poetische, stilisierte Bilder schaffte, die trotzdem nicht im Kontrast zum düsteren Ton des Films stehen.

Auszeichnungen:
Stroszek erhielt 1978 den Preis der Deutschen Filmkritik.

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BeitragVerfasst: 15.07.2006 14:00 
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Hört sich wirklich amüsant an....aber Herzog wird es wohl gelungen sein auch diese Story zu versauen.

Wo Herzog draufsteht ist auch meist Herzog drin,und dann auch noch nach Mitternacht...da wirds für mich schwer wachzubleiben.


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BeitragVerfasst: 15.07.2006 14:47 
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Geronimo hat geschrieben:
Hört sich wirklich amüsant an....aber Herzog wird es wohl gelungen sein auch diese Story zu versauen.

Wo Herzog draufsteht ist auch meist Herzog drin,und dann auch noch nach Mitternacht...da wirds für mich schwer wachzubleiben.


da spricht der Filmfachmann. :x

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BeitragVerfasst: 15.07.2006 23:56 
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Floyd hat geschrieben:
Geronimo hat geschrieben:
Hört sich wirklich amüsant an....aber Herzog wird es wohl gelungen sein auch diese Story zu versauen.

Wo Herzog draufsteht ist auch meist Herzog drin,und dann auch noch nach Mitternacht...da wirds für mich schwer wachzubleiben.


da spricht der Filmfachmann. :x


In der Tat....!! :mrgreen:


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BeitragVerfasst: 18.07.2006 14:08 
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Kann auch nur empfehlen, den zu schauen !

Ist -wie viele Herzog-Filme- einfach klasse !!!

:P


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BeitragVerfasst: 18.07.2006 15:50 
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Übrigens hat der Sänger von Joy Division - Ian Curtis - nach dem Film Selbstmord begangen.

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BeitragVerfasst: 18.07.2006 21:10 
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Floyd hat geschrieben:
Übrigens hat der Sänger von Joy Division - Ian Curtis - nach dem Film Selbstmord begangen.


Oje...das ist kein gutes Zeichen. Er hätte doch einfach umschalten bzw. ausschalten können.


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BeitragVerfasst: 21.07.2006 09:44 
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Naja...wenigstens hat der Kinski nicht mitgespielt. :mrgreen:


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