Karierte hat geschrieben:
Und ob es schlecht geschrieben ist kann leicht subjektiv zu betrachten sein,
Nicht wirklich. Der Aufbau jeden Kapitels ist der immer gleiche Cliffhanger, Charakterzeichnung ist quasi nicht vorhanden, Sprachstil ist mäßig, keine Originalität, es gibt jede Menge durchaus objektive Maßstäbe nach denen man dieses Buch als schlecht geschrieben bezeichnen kann. Das einzige, was dem Buch zugegeben hervorragend gelungen ist, ist die erreichte Aufmerksamkeit, was natürlich elementar für ein Buch ist, denn das beste Buch der Welt bringt nichts, wenn keiner weiß, dass es es gibt.
Zitat:
Trotzdem wundere ich mich, dass sich die Menschen überall so stark darüber aufregen dass dieses Buch so schlecht sei, gerade weil es nicht das Erste Buch ist was schlecht geschrieben ist, möchte ich behaupten, es gibt haufenweise anderen Literarischen Schrott.
Ja, aber das meiste davon hat auch nicht mal annähernd diesen Erfolg. Die Leute plappern nach, was sie bei Brown gelesen haben in der festen Überzeugung, mehr zu wissen als alle die seit Jahrzehnten auf diesen Gebieten seriös geforscht haben. Wahrscheinlich kann man Brown noch nicht mal etwas vorwerfen, nur seinen Lesern.
Zitat:
man muss nur in eine Buchhandlung gehen und sieht dass dieses Verschwörungsfieber immer mehr zunimmt.
Nee, zunehmen tut das nicht, bestenfalls gibt es da Wellenbewegungen, aber esoterischer Schnickschnack ist schon lange sehr erfolgreich und hält ganze Verlage am Leben.
Zitat:
- und gerade weil es ja so "skandalös"
Überhaupt nicht. Dass es die Katholische Kirche in ihren Grundfesten erschüttern würde, selbst wenn Jesus tatsächlich ein Kind mit Maria Magdalena gehabt hätte, ist simple PR für das Buch. Die Katholische Kirche hat das absurde Konstrukt der Dreieinigkeit mit nur wenigen Problemen durchgesetzt. Die könnten mit Leichtigkeit einen solch banalen Umstand wie ein weltlicher Nachfahre Jesus von Nazareth in ihre eigenen Glaubensvorstellung uminterpretieren. Das ist ja die Essenz des Glaubens. Die Realität immer so zu interpretieren, dass sie in die eigene Gaubensvorstellungen passt. Die Katholische Kirche hat Reformation und Aufklärung überlebt. Solche Kinkerlitzchen würden die wenig tangieren.
Zitat:
Und das er behauptet es sei wahr ist falsch. Historisch betrachtet liegen so gut wie garkeine Beweise vor und ist teils völliger Müll, trotzdems sollte man sich doch fragen ob man starke Gegenbeweise vorlegen kann...
Kann man. Und wurde ja auch längst. Nur, wie das halt so ist mit Dingen, die man unbedingt glauben will. Da nützen Argumente oder gar Beweise gar nüscht.