NoneButTheBrave hat geschrieben:
Selbst wenn er in naher Zukunft eine neue Band-Platte rausbringt, könnte ich mir vorstellen, dass sie wesentlich anders klingen wird, als "The Rising". Einen echten Klassiker hat er aber, glaube ich, nicht mehr im Ärmel, nicht mit der ESB.
Das liegt an ihm, viele haben durchaus auch erstaunliche Alterswerke abgeliefert. Was er meiner Meinung nach machen müsste, wäre einen inhaltlichen wie auch emotionalen Kreis mit den 70er Jahre Alben zu schließen. Das heißt also, kein Sturm-und-Drang-Album wie Born to Run, kein desillusioniertes Album wie Darkness..., aber dennoch zu diesen Charakteren von damals zurückkehren und eine Entwicklung darstellen, die zum einen zeigt, dass es noch dieselben Charaktere sind, dass aber eben auch Jahrzehnte vergangen sind, dass sie "alt" geworden sind. Das bemerkenswerte bei Darkness ist, dass er es geschafft hat, die Charaktere bzw. die "Art Mensch", in Ermangelung eines besseren Wortes, aus den vorherigen Alben im Wesen zu erhalten, ihnen aber auch eine Entwicklung zu geben. Man merkt einfach, es sind noch dieselben Leute, aber es ist etwas passiert.
Das ist ihm bei keinem der späteren Alben, zumindest nicht in dieser Intensität, gelungen. Alles, was danach kam, war mehr eine Variation dieser Entwicklung.
Auf The Rising waren ein paar Sachen drauf, die das im Ansatz hatten, The Rising selbst, Further on... und, vielleicht am ehesten und besten - auch wenn's nicht drauf war, gehört aber in die Zeit - Land of Hope and Dreams... wenn er in diese Richtung gehen würde und es besser umsetzen könnte als das zB bei Further on der Fall war, dann würde er noch einmal ein wirkliches Meisterwerk schaffen. Ob ihm das noch gelingt? Ich hab ehrlich gesagt erhebliche Zweifel.