Bruce Springsteen Forum

Ich war vorhin wieder einmal im Kino, zur monatlichen Sneak-Preview.
Und heute kam der Film, den ich mir so und so noch ansehen wollte - welch ein Glück!
Die Wolke - eine Verfilmung des gleichnamigen Buches.
Durch das Buch, hat der Film einen relativ hohen Anspruch, da die Spannung und die Story im Buch sehr gut festgehalten wurde.
Ja, und so war es dann, die Lichter wurden gedimmt und es begann. Die Geschichte beginnt anders als im Buch - eine kleine Liebesbeziehung wurde mit eingebaut und man lernte gleich die Charakter etwas kennen, bevor es dann zur Explosion im Kernkraftwerk kam, diese wurde leider nicht gezeigt, wäre mit deutschen Special-Effects sicherlich auch schwach ausgefallen. Die Schauspieler sind sehr überzeugend, vorallem die Massenszenen, wo Menschen auf der Flucht vor der "Wolke" sind, sind genial umgesetzt zu werden.
Die Dramatik innerhalb der Familie steigert sich immer weiter, mitreißende Szenen lassen den Zuschauer erst einmal schlucken und fassungslos werden.
Die vorgenommenen Änderung zum Buch sind schön gemacht und ergeben durchaus Sinn.
Leider war das Ende nicht ganz nach meinem Geschmack, aber vertretbar.

Endlich(!!!!) mal wieder ein deutscher Film, der mir sehr zugesagt hat!
Herrlich traurig schön
Hab noch den ganzen Abend drüber nachgedacht und war sehr bewegt.

Ich kann nur jedem den Rat geben den Fiulm zu sehen und/oder das Buch zu lesen!

Ich kenne weder Buch noch Film (wird sich wohl auch nicht ändern), aber das sagt der E.ON-Konzern dazu:


"Zum deutschlandweiten Start des Kinofilms „Die Wolke“: der Unterschied zwischen Fiktion und Realität - Hintergründe



Diskussionen über Kernenergie müssen sich an Fakten orientieren – Emotionen helfen hier nicht weiter!

In Kürze zum Film

„Die Wolke“ läuft am 16. März 2006 in den Kinos an. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von Gudrun Pausewang. Dieses erschien 1987 kurz nach dem Tschernobyl-Unfall und projiziert die dortigen Ereignisse bar jeder Realität auf das von E.ON Kernkraft betriebene Kernkraftwerk Grafenrheinfeld. Warum Grafenrheinfeld? Ganz trivial: Es ist das dem Wohnort der Autorin nächstgelegene Kernkraftwerk und erleichterte ihr nach eigenen Angaben die Recherche der geografischen Gegebenheiten. Das Buch wird häufig im Schulunterricht eingesetzt.

In Anlehnung an die Vorlage erzählt der Film vor dem Hintergrund eines unterstellten Unfalls im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (im Film Kernkraftwerk Marktebersberg genannt), der sich zur fiktiven Katastrophe entwickelt, die Liebesgeschichte zweier junger Menschen. Viel beängstigender als der Unfall selbst – auf dessen Ursache genauso wenig wie auf unseren Standort eingegangen wird – ist die bewusst emotional gehaltene Darstellung der Katastrophe mit entsprechenden Auswirkungen sowohl auf die Hauptdarsteller als auch die gesamte Region.

Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden hat diesen ab zwölf Jahren freigegebenen und aus öffentlichen Mitteln nicht unerheblich unterstützten Film mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ versehen. Es ist nicht unsere Aufgabe, den Film zu bewerten, das sei den Kritikern sowie dem Publikum überlassen. Aber aus unserer Sicht ist es unverantwortlich, wenn ein solcher Film als Werkzeug instrumentalisiert wird, um Ängste in der Bevölkerung zu schüren.

Denn sowohl der Film als auch die Buchvorlage stellen einen Bezug zwischen einem fiktiven Katastrophenszenario und einer in die Region eingebetteten Realität her. Unter dem Strich disqualifizieren sich daher beide als das, was sie sind: ein klares Bekenntnis gegen Kernkraft, das sich aber leider um Fakten nicht schert.

Ein schönes Beispiel, dass Fiktion ohne Fakten nichts als Fiktion bleibt

Allem voran spielen sowohl das Buch als auch der Film „Die Wolke“ vornehmlich mit den Ängsten der Menschen, und zwar auf niedrigstem Niveau - ganz im Sinne einer Stimmungsmache gegen die in Deutschland genutzte Kernkraft. Warum niedrigstes Niveau? Weil der Tschernobyl-Unfall einfach auf eines unserer Kernkraftwerke übertragen wird, ohne zu hinterfragen beziehungsweise zu erklären, wie das überhaupt geschehen soll. Die im Film besonders emotional aufbereitete Unterstellung suggeriert, dass etwas möglich ist, was in Wirklichkeit jeder fachlichen Grundlage entbehrt.

Fakt ist, dass die in „Die Wolke“ mit Tschernobyl verglichene Ursache der im Film beschriebenen Katastrophe aus vielerlei technischen und physikalischen Gründen bei uns gar nicht eintreten kann. Beispielsweise verfügen unsere Reaktoren über druck- und gasdichte Hüllen, das so genannte Containment, welches radioaktive Stoffe von der Umwelt fernhält. Auch können unsere Reaktoren nicht explodieren oder wie in Tschernobyl brennen, da wir als Moderator Wasser und nicht das gut brennbare Graphit nutzen.

Rein theoretisch wäre bei uns die größte Unfallmöglichkeit eine Kernschmelze. Sie ist praktisch nicht vorstellbar, wird aber theoretisch sehr wohl betrachtet. Damit selbst dieser unwahrscheinlichste Fall der Fälle nicht eintreten kann, verfügen unsere Reaktoren über eine Reihe von unabhängigen Sicherheitssystemen, die zudem mehrfach vorhanden sind, automatisch funktionieren und nach technisch unterschiedlichen Prinzipien arbeiten.

Zudem hätten in diesem theoretisch unterstellten Fall einer Kernschmelze die Katastrophenschutzbehörden ausreichend Zeit für entsprechende Schutzmaßnahmen. Die im Film dargestellten panikartigen Szenen sind daher ebenfalls unrealistisch und entbehren jeder Grundlage."

Ja, aber wer glaubt schon E.ON?

E.ON's Ausführungen beweisen: Nichts ist so sicher wie Kernkraft in Deutschland!

Klar, das beruhigt mich auch ungemein... die behaupten ja auch, Atomkraft wäre die sauberste Form der Energiegewinnung... trotzdem wir kilometertiefe Schächte ausheben müssen, damit das Abfallprodukt dieser Energiegewinnung keinen Schaden verursacht... man stelle sich das mal bei der "normalen" Industrie vor: eine Firma würde ein Produkt herstellen, das jahrtausendelang nicht abbaubar ist und zudem noch potentiell gefährlich... und würde dann behaupten, es wäre die sauberste Form der Verpackung...

Energiekonzerne leben in einem schönen Wunderland, da will ich auch mal hinkommen...

Die Wolke wird gesponsert von "GREENPEACE" - schon deswegen würd ich mir diesen Film nicht ansehen.

Yep, außerdem: Ohne Atom kein Strom...

Ich habe dieses Buch in der 6. Klasse für ein Projekt in Deutsch gelesen, weil es die einzige halbwegs interessante Story hatte, von den Werken, die zur Auswahl standen. Was soll ich sagen, es war nicht sonderlich spannend und ziemlich arm geschrieben, den Film werde ich mir sicher nicht anschauen.

cG

Das ist ja - gelinde gesagt - ein etwas seltsames Beurteilungskriterium. Ich sag nur: NO NUKES! Und bin dabei in bester Gesellschaft...

Musiktipp zum Thema:

Bruce Springsteen - ROULETTE

...und der Wirschaft sollte man zu solchen Themen
eh nie trauen...

Nebenbei, auch wenn der Betreiber ein anderer Konzern ist, aber zum Thema Sicherheit in Atomkraftwerken: http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 71,00.html

(wenn in einem Wind- oder Wasserkraftwerk bzw. einer Solaranlage jemand einen Schlüssel klaut, ist das zumindest keine potentielle Gefahr, wenngleich auch immer noch Diebstahl... )

Hat denn nun noch jemand diesen Film gesehen?

@ NoneButTheBrave

Ich glaube kaum, dass ein Sechtklässler - mit der Lektüre auf sich gestellt - angemessen beurteilen kann, was die Spannung dieses Buches ausmacht.