Komme gerade vom Kino,habe an der Kinokasse noch geschwankt zwischen "LA Crash" und "Syriana",naja habe den ersten genommen.
Kurzinhalt:
Im kulturellen Schmelztiegel von Los Angeles treffen binnen 36 Stunden Menschen aus unterschiedlichen Volksgruppen und Gesellschaftsschichten aufeinander. Darunter ein persischer Geschäftsmann, ein Polizistenpärchen, ein afroamerikanischer Regisseur, ein mexikanischer Schlosser, ein unerfahrener Polizist und ein koreanisches Pärchen.
Der Film ist tiefsinnig und berührt einem.
Mir ging es jedenfalls so,was "LA Crash" jedoch so besonders macht, ist die Tatsache, dass er großen Wert auf die Charakterentwicklung legte. Es gibt kaum einen, der innerhalb des Filmes nicht eine Erkenntnis gewinnt oder einsieht, dass etwas nicht in Ordnung ist. Diese Charakterzeichnung wirkt zudem nicht aufgesetzt und hat viel Realitätsnähe zu bieten.
Auch bei der Inszenierung kann man den Regiesseur nur loben! Seine ruhige Erzählweise fesselt schon zu Beginn, was auch seinen packenden, nicht aufdringlichen Kameraeinstellungen zuzuschreiben ist. Ebenso gefällt der wunderschöne, einfühlsame Erzählstil, der nie übertrieben ist, sondern immer dezent zum jeweiligen Gefühlsleben der Charaktere passt.
Aufgrund des breiten und namhaften Schauspieler hatte leider keiner die Möglichkeit, in seinen wenigen Szenen groß aufzuspielen. Zwar waren die darstellerischen Leistungen durchweg auf gehobenem Niveau, jedoch fehlte das gewisse Etwas, das die Charaktere dem Zuschauer noch intensiver näher gebracht hätte.
Jedoch ist dies der einzige Kritikpunkt eines ansonsten unglaublich gelungenen Regiedebüts, welches den Zuschauer über die Laufzeit von knapp zwei Stunden fesselt, ihn mit den Figuren leiden lässt und vor allen Dingen eine realistische Charakterzeichnung des Rassenhasses darlegen kann.
Ein Tipp von mir!
Woody Guthrie