Bruce Springsteen Forum

Hallo - ich habe am Rande des Hannover-Konzerts von einigen Ordnern/Security-Mitarbeitenden mehrfach gehört, dass es zukünftig wohl keine privat organisierten Roll Calls mehr geben soll. Oder besser gesagt, dass dieses Verfahren am Einlass keine Rolle mehr spielen soll. Es müssen sich wohl massivst Konzertbesucher in großer Anzahl über die Fans in den ersten Reihen des FOS 1 mit den Nummern auf ihren Händen beschwert haben, wohl auch beim Veranstalter.

Wie seht ihr das? Ich bin bei diesem Thema zwiespältig...

Die Meckerer gibts immer, egal ob Rollcall oder dann halt wieder mit Übernachten am Gatter und dann im Sprint in den Pit

Ich persönlich finde es super und jeder, der da organisiert und seinen Jahresurlaub opfert, darf gern gaaanz vorn stehen

Diesmal waren wir erst gegen 11Uhr am Konzerttag da und hatten mit Nr 400 einen tollen Platz in Reihe 4/5

Und ganz ehrlich.. wir alle, vor allem die ganz langjährigen Fans werden älter und zu dieser Rennerei wie früher hab ich gar keinen Nerv mehr

Was passiert also, wenn es keine Rollcalls mehr geben würde? Die Ellenbogen werden tlw ausgefahren, um ganz vorn zu stehen. Vermutlich dann sogar eher von jungen Leuten, die noch rennen können

Für mich ist es so, wie es aktuell ist, super
Wenn ich Zeit hab, gönne ich mir 1-2 Nächte vorab in der Stadt und gehe 3x am Tag zum Call

Wenn ich erst am Konzerttag ankomme, dann frag ich ob es noch Nummern gibt, um ganz entspannt reinzuschlendern. Wenn nicht, dann halt nicht

Aber auf Gerenne und Geschubse hab ich definitiv keine Lust mehr..

Ich bin Mittwochs angereist und habe mir gegen 10:00Uhr vormittags die Nr.103 abgeholt. Bin auch dankbar für das Roll Call System und die Menschen, die tatsächlich tagelang am Stadion verbleiben und die Nummernliste führen. Danke! Der RC sorgt für einen sicheren und geordneten Einlass derjenigen, die ganz vorne stehen/bzw. freie Platzwahl im FOS haben möchten. Auf Chaos Einlässe und Ellenbogenmentalität früherer Jahre habe ich auch keine Lust mehr.
Kritisch sehe ich allerdings, daß das RC System, obwohl mit/von der Springsteen Security abgestimmt/unterstützt, eher für Kenner/Eingeweihte gilt und Leute, die nicht in Fanforen/Social Media Fangruppen lesen, davon einfach erstmal nix mitbekommen. Bis dann beim Einlass zum Konzert das "böse" Erwachen kommt, weil die ersten Reihen schon vergeben sind.
Daher fände ich die Lotterie ganz ok. Nummernvergabe (nicht von Fans, sondern ganz offiziell vom Veranstalter/ Springsteen Security) ab dem Morgen des Konzerttages, Ziehen der "Lucky Number" am Nachmittag, Aufstellung und Einlass nach Nummern. Lucky Number darf als erste rein. Fair und transparent für alle, sofern vorab ALLE offiziell über das Prozedere in Kenntnis gesetzt werden.

Ich seh das entspannt: Wir sind ne halbe Stunde nach Einlaß in Hannover am Stadion angekommen und standen erstmal noch ne ganze Weile in der - sehr disziplinierten - Schlange. Im FOS1 landeten wir halblinks zunächst etwa 6-7m vom hinteren Wellenbrecher entfernt. Nach ner Stunde oder so ging's ruckartig mehrere Meter nach vorn und wir hatten Plätze mit sehr guter Sicht auf die ganze Bühne. Wir waren mittendrin, beste Stimmung um uns herum, und das sind genau die Plätze, die wir haben wollten - so hat's bei mir in Berlin 2016 und Hamburg letztes Jahr auch geklappt ohne den ganzen Tag am Stadion verbringen zu müssen. Den Roll Call brauche ich nicht, aber denen, die unbedingt in die vordersten Reihen wollen, gönne ich das von Herzen, wenn es auf diese Weise gut und sicher funktioniert: Jede Jeck ess anders
Ich hab's letztes Jahr in Hockenheim auch mal mitgemacht und kann auf 2 Stunden in Zweierreihen rumstehen, bis was vorwärts geht, gut verzichten - ich krieg auch so Plätze, die mir gut genug sind. Aber wer das in Kauf nehmen mag, der kann das von mir aus gerne tun ...

Wenn die "First Row" komplett am RollCall teilnimmt ist das europäische System vollkommen in Ordnung. Ärgerlich ist es halt wenn es Sonderbehandlungen gibt und Leute aus
der ersten Reihe nicht an allen RollCalls teilgenommen haben und trotzdem vorne stehen.

Besonders die Hamburgerin aus dem Osten mit dem Roten Shirt, wieder mal erste Reihe ohne Roll Call Teilnahme.

Ob Roll Call oder nicht ist mir persönlich egal, da ich im Leben nicht darauf kommen würde mich Tage vorher mehrmals an einer Location zu melden um meine Nummer zu halten.
Diejenigen welche am Roll Call teilnehmen, wären wahrscheinlich sowieso Personen welche, wenn es den Roll Call nicht geben würde, den ganzen Tag vor dem Eingang stehen und somit auch vor mir dran wären. Am Ende habe ich in Nijmegen 2 und Werchter ziemlich zentral 10-12 Meter vor der Bühne gestanden und ein tolle Sicht auf das Geschehen gehabt ohne Tage vorher anwesend gewesen zu sein.
Also kurz gesagt, finde ich es persönlich ein wenig befremdlich so viel Zeit (Tage) zu verwenden aber mir schadet es nicht, somit ist es mir egal.

Auch auf die Gefahr hin, dass es doch wieder eine Grundsatzdiskussion wird und ich nun mal einen Hang zu formaljuristischen Argumenten habe:

Inhaltlich bin bin zwiegespalten. Ich würde auch gern mal bei Bruce in der ersten Reihe stehen, hatte aber bislang nie genug Zeit (sei es Roll Call oder nicht) so frühzeitig am Veranstaltungsort zu sein. In Nijmegen und Werchter reichte, wie schon von RoccoBalboa völlig richtig geschrieben, eine normale Anreise für gute Plätze. Insofern weiß ich auch nicht, ob ich es in Zukunft anders handhaben würde.
Ich finde persönlich es auch sinnvoll, wenn es kein Hauen und Stechen für die Plätze in der Schlange gibt.

Dennoch ist das Roll Call System aber schon als abstrus zu bezeichnet. Privatpersonen vergeben Nummern, aufgrund derer mir theoretisch, wenn ich am Veranstaltungsort am Veranstaltungstag der Erste wäre, der Einlass verwehrt wird, weil ich nicht einem Verfahren teilgenommen habe, dass nicht der Veranstalter organisiert hat und dass auch nicht allen FOS1 Karteninhabern rechtzeitig kommuniziert wurde.
Eine Legitimation ist hier wirklich nicht gegeben. Und auch ein "das wahr schon immer so" und "man könnte sich ja informieren" sind ja keine Gründe. Als Karteninhaber habe ich einen Anspruch gegen den Veranstalter, dass dieser mich zur Einlasszeit auch einlässt. Wenn es hierzu Einschränkungen gibt, dann muss der Veranstalter die beim Kartenverkauf kommunizieren und mitteilen was, wann, wie und wo erfolgt.

Auch ich habe es stets vorgezogen, den oder die Tage um die Konzerte mit anderen Erlebnissen zu füllen, als nur die Stadiontore zu begutachten, auch wenn sich dort sicher gute Gespräche mit Tramps ergeben. Die habe ich aber immer auch im Stadion oder in den Kneipen davor und danach genossen. Vor vielen Jahren habe ich mich beim Einlass in Berlin, ohne darauf geachtet zu haben, zu einer Gruppe Roll Caller gestellt, da ich halt früh genug beim Stadion war. Die Agression mancher mir gegenüber war eigentlich erschreckend. Ich habe diesen "Fans" dann einfach den Vortritt überlassen, da ich keine Lust habe, wegen einigen Metern mehr oder weniger zur Bühne sinnlose Diskussionen zu führen. Man sieht also, welchen Stellenwert dieser RC für manche Leute hat. Ich habe jedenfalls immer noch einen tollen Platz beim Konzert gehabt, ohne dies mitmachen zu müssen und so werde ich das auch weiter tun.

Mal angenommen, Du hättest die Möglichkeit bzw. bekommst es angeboten, ohne RC-Teilnahme ganz vorne stehen zu können, würdest Du sicher nicht "Nein." sagen, oder?

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Bei meinen besuchten Springsteen-Konzerten habe ich auch an wenigen Roll-Calls teilgenommen. Der früheste Zeitpunkt, um mir eine Nummer zu holen, war der Abend vor dem Konzerttag und am Tag des Konzerts mussten wir sowieso ab Mittag in der Linie bleiben. Positiv fand ich den Kontakt zu anderen Tramps, woran ich noch gute Erinnerungen habe.

Ich bin nicht explizit für oder gegen das Roll-Call, aber wenn ich ganz allgemein an meine besuchten Konzerte denke, bin ich, wenn ich eine Stehplatzkarte hatte und alleine unterwegs war, meistens später gekommen und zog es vor, hinten zu stehen. Wenn etwas weiter vorne Platz war, dann konnte ich mich auch dahin stellen.

Ich hatte es zwar selbst noch nie erlebt, aber ich kann es mir gut vorstellen, dass es bei einem Einlass zu einem Gerenne und Gedränge kommen wird, wenn ein solches System nicht geführt wird - egal, ob privat oder vom Veranstalter organisiert.
Daher wäre es gut, wenn der Veranstalter das RC-System kommuniziert, damit ALLE Bescheid darüber wissen und ich glaube, es würde reichen, wenn am Tag des Konzerts das Roll-Call oder die Lottery stattfindet und nicht sieben Tage vorher.

Die letzten Springsteen-Konzerte habe ich von meinem Sitzplatz aus genossen, es war stressfreier für mich und ich konnte in der jeweiligen Stadt meine Zeit verbummeln, ohne auf die Uhr zu schauen und alle drei Stunden meinen Namen aufsagen zu müssen.

Greetinx, S.

Hi!

Es wundert mich nicht, dass es Beschwerden gab.

Wenn du vom Roll Call nichts weißt und dich mittags oder noch früher für einen sehr guten Platz im Pit
am Eingang anstellst, fällt dir der Kinnladen eben runter, wenn dann plötzlich schon um 15.00 Uhr 400 Fans an dir vorbeigehen...
Zwei Stunden früher!

Dass die Veranstalter nun eine bessere Informationspolitik betreiben werden, wage ich zu bezweifeln.
Den Schuh ziehen die sich nicht an.

Früher habe ich den Call gehasst. "Aufstellen in Reih' und Glied!!! ABER ZACKIG!!!"
Das ist nichts für einen Rock'n Roller...

Als der Call dann endlich funktionierte, war das schon eine feine Sache mit dem sicheren Einlass.

Ein Stück weit unterwandert so ein abartig früh anfangender Roll Call jedoch das Prinzip der CHANCENGLEICHHEIT.

Wer träumt(e) denn nicht davon, mal in der ersten Reihe zu stehen??????

Es gibt eben doch Leute, die bei den Marathon - Roll Calls nicht mitmachen können.

Ich war am Tag nach dem Springsteen Hannover Konzert bei den Wingenfeldern auf der Insel Wilhelmstein/Steinhuder Meer. Neben mir beim Konzert saß eine Frau, die sehr verwundert war über das RC Prozedere und den "Vorrang" der Roll Caller vor allen anderen Konzertgästen. Sie hatte sich auch angestellt für einen guten Platz weit vorne bei Springsteen und war dann sehr verwundert über den vorrangigen Einlass der RC Fraktion. Ich weiß aber nicht, wo die sich angestellt hat. Denn wer sich tatsächlich morgens am Eingang Süd angestellt hat, ist zwangsläufig über den RC gestolpert.
Mir selbst ging es vor langer Zeit auch so. Vom Roll Call gehört habe ich zum ersten Mal beim Warten in München 2003. Wir haben uns damals vormittags angestellt und ganz normal vor Ort gewartet. Den Platz nur kurz für den Toilettengang mal verlassen. Irgendwann kamen dann Leute, die nach unserer Nummer fragten... "Was für eine Nummer??" Ich hatte keine Ahnung. Nach einem vehementen Meinungsaustausch darüber, wem jetzt der Platz/ Wartebereich "zusteht" (uns, die wir schon zwei, drei Stunden vor Ort gewartet hatten oder der Nummernabteilung...) entschieden wir uns wegen der Aggression/Kraftmeierei einiger Nummernträger weiterzuziehen und anderswo zu warten.
Es war der heißeste Tag des Jahres 2003. Die Gatter in München wurden damals ärgerlicherweise nicht zeitgleich geöffnet, so dass einige früher, andere erst später in den Innenraum strömen konnten. Wir hatten Glück und standen am richtigen Gatter. Gelandet sind wir dann Centerstage vor Bruce.

Wie ich deiner Schilderung entnehme, ist es also scheinbar üblich, Fans, die zwar keine Nummer vorweisen können, aber offenbar ebenso viel Mühe mit einem Platz vor der Bühne in Kauf genommen haben, unschön zu behandeln. Ich freue mich für jeden, der es ohne Roll Call geschafft hat, vorne zu stehen, denn dort sind ja scheinbar ohnehin immer die gleichen üblichen Verdächtigen, die anderen keinen Platz dort gönnen, obwohl diese Besucher sicherlich auch viel Zeit und Mühe geopfert haben, angefangen beim mühsamen Erwerb der FOS 1-Tickets, und viele wahrscheinlich nur einmal im Leben die Chance haben, ganz vorne dabei zu sein. Also bleibt bitte fair, liebe Roll Caller, und freut euch doch auch mal für die Otto Normal-Verbraucher, unserem Bruce auch mal ganz nahe zu sein.

Solange Bruce seine "dem dienstältesten Gewerbe der Welt" besagten Damen da vorne das freiwillige gewährt und die mit Chauffeur da noch bevorzugt behandelt werden, ist es doch egal, ob Lotterie oder RC. Die "Hamburgerin" aka ist da nur ein Teil des Ganzen. Da hängt halt auch Bruce mit drin. "*** Herr Fresinus sagt: Viagra ist bah bah *** taking" ist da sinnbildlich zu sehen..

Und sorry.. selbst wenn man es mir anbieten würde: nein, es gibt auch Leute wie mich, die nicht käuflich sind...

Woher kommt eigentlich das Gestänker, Aversion gegen andere Fans?
Naja, Bruce hat eben seine Lieblinge im Publikum. Leute, die er vllt. persönlich kennt, besonders mag, wertschätzt, die ihm im Laufe der Jahre eben besonders aufgefallen sind, whatever... .
Na und? Diese Diskussion hatten wir doch schon 2008. Muss jetzt nicht noch mal hervorgekramt werden.