Tramp69 hat geschrieben:
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Sorry, mein Post liest sich irgendwie wie ein verkorkstes Wort zum Sonntag. Ich hoffe, Ihr versteht in etwa, was ich sagen will.
Nein, überhaupt nicht. Im Gegensatz zu mir und vielen anderen hier im Forum findest Du oft die richtigen Worte.
Natürlich betrügen wir uns alle selbst. Ich glaube, das tun wir, seitdem wir mit Bruces Musik infiziert sind/waren. Seine Musik und auch seine Konzerte sind für uns Zufluchtsstätten. Bei letzterem übertreiben manche es mit dem Pilgern, aber wenn sie sonst keinen anderen Ausweg aus ihrer harten Realität finden und Bruce denen scheinbar das gibt, was sie brauchen.
Ich habe mich vor kurzem wieder mit David Remnicks lesenswertem Essay "We Are Alive" (gibt auch als Buch in deutscher Übersetzung: "Über Bruce Springsteen") auseinandergesetzt - und irgendwie: Es steht schon vor mehr als 10 Jahren drin, was jetzt aber - wahrscheinlich weil wir mit Krieg, Pandemie und Inflation gleichzeitig zu tun haben - ganz deutlich wird.
Denn Bruce gestand Remnick: “It’s theatre, you know,” he tells me later. “I’m a theatrical performer. I’m whispering in your ear, and you’re dreaming my dreams, and then I’m getting a feeling for yours. I’ve been doing that for forty years.”
Uuuuund: “Remember, we’re also running a business here, so there is a commercial exchange, and that ticket is my handshake.“
Springsteens aktuelle Position gefällt mir nicht, aber wie ein Kindergartenkind trotzig "Du bist nicht mehr mein Freund!" rufen und mich wegdrehen, geht nicht. Springsteen begleitet mich seit mehr als 25 Jahren, da kann ich nicht einfach sagen, ich bin kein Fan mehr.
Greetinx, S.