Aha. Klingt tatsächlich interessant.
Zurück zur Roll Call-Debatte: Ich möchte eingangs klarstellen, daß ich weder ein absoluter Gegner noch ein heftiger Befürworter bin. Grundsätzlich halte ich einen Roll Call für eine gute Idee; lediglich die Durchführung würde ich für überdenkenswert halten. Aber auch da sind die Meinungen ja schon sehr unterschiedlich. Ich selbst habe auch noch nie das Vergnügen gehabt, an einem teilzunehmen, würde es aber sicher gerne einmal tun, wenn es sich ergeben würde. Da bin ich "leidenschaftslos" und in etwa bei Jerseylady (wenn ich mich recht erinnere).
Ähm... ja, da geht mir seit Tagen einiges durch den Kopf.
*ironiemodusan*Ausgehend davon, daß ein Roll Call einen "sicheren" Eintritt gewährleisten soll, kein Gerenne, Geschubse, Blut und blaue Flecken, wie hier stellenweise berichtet wurde, und ausgehend davon, daß 600 Nummernträger sich schätzungsweise auf die ersten - sagen wir - 5-6 Reihen verteilen (ein Schwung wird sicher in erster Linie an der Centerstage hängen, und seitlich wird es etwas "ausdünnen"):
Hat man damit nicht das Problem nach dem St.-Florians-Prinzip einfach von sich weg und weiter nach hinten verlagert? Heißt, ab Nummer 601 gibt es zwangsläufig Gerenne, Geschubse, Blut und blaue Flecken? Oder scheint es von da ab allen wurscht zu sein, ob sie in Reihe 7 oder 170 stehen?
Müßten dann im Umkehrschluß nicht diejenigen 600, die sich immer wieder selbstlos
für einen Roll Call zur Verfügung stellen, und damit einen sicheren Eintritt ermöglichen wollen, auch diejenigen sein, durch die das "Problem" erst verursacht wird?
*ironiemodusaus*Dann wurde an anderer Stelle ein wenig moniert, daß sich die Leute im PIT hinsetzen und breitmachen. Gleichzeitig wünscht man sich, als Roll Caller möglichst frisch und ausgeruht zum Konzert gehen zu können. Daher der frühe Roll Call und die Möglichkeit der Übernachtung im Hotel. Oder, wie in Leipzig, die Möglichkeit, sich sutsche in den Schatten zu setzen und gelassen abzuwarten.
Ich finde, an der Stelle sollten diejenigen, die ausgeruht erscheinen, ein bißchen mehr Verständnis für diejenigen aufbringen, die erst später anreisen/anstehen können. Nach 3 1/2 Stunden in der prallen Sonne in Leipzig war ich dankbar für den schattigen Patz im PIT und dafür, daß ich mich da auch eine Weile hinsetzen konnte. Denn natürlich wollte auch ich gerne unbelastet und einigermaßen ausgeruht das Konzert genießen.