Also, wo fang ich am besten an ?
Der Pit Bereich ging nicht nur auf der Skizze, die der lokale Veranstalter über eventim beim Ticketverkauf eingestellt hatte bis zur Mittellinie, sondern auch in Wirklichkeit.
Ein so großer Pit-Bereich für soo viele Menschen muß aufgrund behördlicher Auflagen (Bauaufsicht) mit Wavebreakern geteilt werden (und das nicht erst seit den furchtbaren Ereignissen bei der Loveparade in Duisburg).
Dass der lokale Veranstalter trotz dieser unerlässlichen Teilung für diesen Bereich ein und den selben Namen "Front of stage" verwendet, grenzt fast an arglistiger Täuschung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Veranstalter sich darauf zurückziehen kann, der Begriff "Front of stage" sei nirgends definiert.
Und wie bescheuert muß man eigentlich sein , so einen vorhersehbaren Ärger für 2500 x EUR 6 "Gewinn" in Kauf zu nehmen?
Der holländische Roll Call, der im Verlauf bizarre Formen annahm, wurde nur für die ersten 500 Verrückten mit FoS-Tickets durchgeführt, die zur Fraktion der Bruce-Grabscher und First Row-Junkies gehören.
Diese Zahl war gegen 12:20 ca. erreicht.
Dabei war es völlig wurscht, ob auf den Tickets FoS links oder rechts stand.
Die Idee des Veranstalters, da aus einlasstechnischen Gründen eine Aufteilung herbeizuführen, war für mindestens 500 Leute schonmal ad absurdum geführt.
Der Ablauf war mit der Security abgestimmt und wurde dementsprechend auch unterstützt.
Geordnet nach Nummern und in 50er Reihen ging es dann in die Startboxen, die, wie sich später rausstellte für 500 Leute schlichtweg zu klein war. Rund 100 mussten dann außerhalb des Bereiches am Rand der Wiese in Reihe bleiben.
Dann auf einmal Störfeuer vom Einlasskommando des Veranstalters: Zugang für die 500 Nummerierten über nur Eingang? No go!
Was nun? Da standen 500 Leute links und rechts gemischt....
Was zu dem Zeitpunkt noch keiner wusste, war die Tatsache, dass die physische Grenze im Front of Stage Bereich lediglich gespanntes rotweisses Absperrband war
und für die verrückten 500 abgenommen wurde. Von daher war es wurscht, von welcher Seite man nach rund 300 Meter Weg ins Stadion geführt wurde. Dann der Vorschalg von der Security, man könne doch je 50 Leuten abwechselnd ein weißes oder ein schwarzes Pitbändchen geben.
Die Weissen marschieren links ins Stadion rein, die Schwarzen rechts - natürlich ungeachtet des Ticketaufdruckes..... Pitbandausgabe für die 500 Nummerierten VOR dem Stadion war um 15:30h. Graham, von der Bruce Security meinte nur sinngemäß "No idea why two different colours , it's Germany."
Auf diese Weise bewegten sich nun also alle 5 Minuten je 50 Leute abwechselnd zum FoS-Eingang links und dann wieder rechts. Und wehe beide Füße hatten gleichzeitig mal den Boden verlassen, was man als Fortbewegungsart auch unter "laufen" bezeichnet.....
Natürlich war damit der FoS-Bereich im Ring 1 erst zu einem Fünftel gefüllt.
Alle anderen Fans, die nach 12:30 am Stadion aufschlugen UND im Besitz eines Front-of-stage Tickets waren, mussten sich in eine der beiden Schlangen gemaess Ticketaufdruck anstellen und bekamen beim Toreingang (der auf dem Ticket genannt war) ein Pit-Bändchen weiss oder schwarz.
Gleichzeitig wurde per Klickzähler die Anzahl der einströmenden Fans gezählt, um eine gleichmäßige Auffüllung des FoS-Ringes 1 zu gewährleisten
Jetzt kam Psychologie ins Spiel! Tatatataaaaaaa! Jetzt wurde das rotweisse Absperrband zur Trennung des FoS-Bereiches in links und rechts gehisst!
Wow - eine psychologische Barriere
( mir gehen gerade die Tomaten aus...)
Ja, was jetzt? Darf man unter dem Band durchkriechen ohne von der Security verhaftet oder erschossen zu werden? Wie im Tierreich, kurze Zeit nachdem die Mutigsten ungeschoren auf der jeweils anderen Seite angekommen waren lag das Absperrband niedergetrampelt auf dem Boden.
Dass viele Fans sich sofort an ihrem Platz im FoS hinsetzen hat mehrere Gründe:
Ein sitzender Mensch braucht mehr Platz als ein Stehender und entspricht offenbar so ungefähr dem aus Sicherheitsgründen kalkulierten Platzbedarf.
Ein FoS-Bereich wird nie bis auf den letzten Platz gefüllt, es muß immer genug "Fluchtraum" vorhanden sein.
Beim "normalen" Innenraum ist nach hinten offen, in den FoS-Bereichen nicht.
Das hat rein optisch den Effekt, dass dort große Freiflächen nach dem Rush zur Bühne entstehen, und jeder, der hinter dem Wavebreaker steht, für sich denkt : "Da wäre auch noch Platz für mich gewesen".
Es muß so gegen 17:30 gewesen sein, als der erste Pit-Ring 1 dem Klickergebnis nach geschlossen wurde.
Viele Toilettengänger wurden dabei bestimmt doppelt gezählt, man wurde den Hinweisschildern aus dem Innenbereich rausgeführt und musste ein zweites Mal durch die Klickschleuse um überhaupt erstmal in die Keramikabteilung zu gelangen.
Nun wurde der zweite FoS-Ring geöffnet, man verteilte nun blaue Pit-Bändchen, um eine Vermischung mit FoS Ring 1 zu verhindern. Rosa Bändchen, von denen hier die Rede war, stammen nicht aus Köln, sondern sind waschfeste (hoffentlich...) Überbleibsel vom Frankfurt-Konzert.
Fortan war die Security in ständiger Diskussion mit völlig zurecht erbosten Fans, die sich nun im zweiten Ring wiederfanden und unter "Front of stage", wie ich auch was ganz anderes verstanden haben.
Zum Schluß nochmal.... eventim ist für die Durchführung nicht verantwortlich. eventim hat nichts mit Saalplänen, nichts mit Preiskategorien, nichts mit dem Zeitpunkt der Ticketfreigabe zu tun und hat auch keinen Einfluß auf die inhaltlichen Angaben auf Tickets.
ALLE DIESE INFORMATIONEN KOMMEN ALLEINE VOM LOKALEN VERANSTALTER, DER AUF DEM TICKET ALS SOLCHER AUCH NAMENTLICH GENANNT WIRD.
Auch wenn Ihr es immer noch nicht glauben wollt. eventim ist nur ein Erfüllungsgehilfe, der das tut, was der lokale Veranstalter sagt. Mehr nicht.
Wenn Ihr Eurem berechtigten Ärger Luft machen wollt, dann dort an diese Adresse.
Und bevor hier einer auf die Idee kommt. ICH habe beruflich nichts mit der Thematik zu tun.
Ich habe nach zig Jahren Konzerterfahrung nun so langsam kapiert, wie da der Hase läuft.