NoneButTheBrave hat geschrieben:
Matthes hat geschrieben:
Ich glaube, es könnte auch durchaus sein, dass es noch eine ganze Weile dauert bis wir etwas neues von Bruce zu hören bekommen. Nils hat kürzlich im einem Interview gesagt, dass der Schock durch Clarence Tod sie alle noch lähmt.
Naja, solche Aussagen, wann was warum (nicht) kommt, würde ich nicht so ernst nehmen...Steve sagt auch immer Sachen, die hinten und vorn nicht stimmen
. Ich glaube jedenfalls nicht, dass Clarences Tod Bruce davon abhalten wird, ein fertiges geplantes Album nicht herauszubringen. Schließlich hat er auch vertragliche Verpflichtungen...die Seite wird ja ganz gern mal übersehen - er ist Geschäftsmann, and the business must go on. Selbst, wenn man das außen vor lässt...der kann nicht anders, und nach allem, was man so über ihn weiß, wird er sich wohl eher "jetzt erst recht sagen", als zu resignieren.
Bruce wird sicher die Musik als Weg wählen, Clarence Tod zu verarbeiten. Er kann gar nicht anders. Aber nach Nils Aussagen, denen ich irgendwie ein höheres Wahrheitspotential als Steves zuordne, wird dies, zumindest mit der Band, länger dauern. Aber ich habe es hier schon an anderer Stelle mal geschrieben. Wenn ich einem Künstler zutraue mit solch einer Situation (würdevoll) umzugehen, dann ist es Bruce.
Die Geschäftsseite hatte ich so gar nicht im Hinterkopf bzw beachtet (eine Schande als ehemaliger BWL-Student
) und da hast du natürlich vollkommen recht.
NoneButTheBrave hat geschrieben:
Zitat:
Zu der (Nicht)Qualitäts-Pop-Diskussion:
Ich fand auch, dass sowohl "The Promise" als auch WOAD unterdurchschnittlich für Springsteen Verhältnisse waren. Mit "The Rising", "Devils & Dust" und "Magic" kann ich aber mehr als leben. Mit einem neuen Album, dass mich so anspricht, wie diese drei Alben, wäre ich sehr glücklich.
Nachdem ich die Making Of's von BTR und Darkness gesehen habe, ist es für mich aber auch logisch, dass die folgenden Alben nicht mehr an diese 110%-Intensität heranreichen konnten. Wenn man sieht, unter welchem Druck diese Alben entstanden sind und wie Bruce die Band teilweise durch den Aufnahmeprozess gequält hat, dann kann ich nachvollziehen, warum sie heute keinen Lust mehr auf eine derartige Tortour haben bzw stelle sogar die These auf, dass eine Band nicht über Jahrzehnte so arbeiten kann, sondern früher oder später daran zerbrochen wäre. Aber vielleicht werde ich ja nochmal eines besseren belehrt und schreibe in ein paar Monaten von einem Album, dass ich in die gleiche Reihe einordnen würde, wer weiß das schon.
Naja, sie sagen aber auch recht deutlich, dass sie damals keine Ahnung hatten, wie man eine Platte produziert...Ich z.B. würde die Rising oder Magic sofort neben Darkness oder The River stellen. Songs wie Long Walk Home, The Rising, Paradise, My City of Ruins, Nothing Man, Last to Die, Devil's Arcade usw. usf. reichen problemlos an seine besten Klassiker ran. Deren Nachteil ist, dass sie erst ein paar Jahre alt sind. Und natürlich sind es schlichtweg andere Songs, und natürlich hat sich auch das Publikum verändert...wenn er heute die gleichen Nummern schreiben würde (ich bin überzeugt, er könnte es), wie vor dreißig Jahren, wäre das doch nur Stillstand und/oder Selbstplagiat. Dafür gibt es doch Bon Jovi
.
Schön, dass du den Bon Jovi Fan hier erwischt hast.
(uh, die Hälfte der Leser verabschiedet sich jetzt
)
Ebenfalls schön, dass du genau meine Lieblinge der beiden Platten als Argumente heranziehst. Bin eben gerade ziemlich in der 70er-Phase und deswegen vielleicht etwas voreingenommen. Für mich gibt es allerdings auf BTR und Darkness keinen Ausfall und das ist vielleicht der Unterschied zu den neueren Alben und das was ich mit dieser Intensität meine.
Wie auch immer, man darf gespannt sein, was als nächstes kommt.