Bruce Springsteen Forum
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Auch auf Bruce darf man schimpfen...
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Seite 1 von 8

Autor:  Robert the Boss [ 02.09.2007 17:25 ]
Betreff des Beitrags:  Auch auf Bruce darf man schimpfen...

Leute, ich verstehe den Unmut vor dem Konzert, aber ich verstehe nicht, warum hier nur auf die Köln-Arena geschimpft wird. Nicht, dass die Organisatoren es nicht verdienten, aber die Preise, die hier verlangt werden, werden auch von Bruce selber verantwortet und sind mehr als unverschämt. Meine Frau und ich werden zum ersten- und letztenmal im Leben für über 70 Euro pro Nase vom Obergeschoss aus Bruce anschauen, dann hat die liebe Seele Ruh. Wir lieben die Musik Springsteens, aber diese Preise sind im Grunde sittenwidrig. "Pay me my money down" - nach dieser Tour wird Multimillionär Bruce noch etwas reicher sein. Ich gönne ihm seinen Erfolg, aber fast 80 Euro, also 160 DM für einen Sitzplatz in über 50 Meter Entfernung ist im Grunde niemand wert. So, jetzt könnt ihr auf mich einprügeln.

Autor:  Holger [ 02.09.2007 17:37 ]
Betreff des Beitrags: 

Warum sollte jemand verbal auf dich einprügeln ? Im Grunde genommen sagst du ja nichts falsches . Ich sehe es so : Einmal im Jahr kann man sich auch mal etwas gönnen ,auch wenn es irgendwie unvernünftig ist und wer weiß wie viele Gelegenheiten es noch geben wird und deshalb : Scheiß auf die Kohle ! :wink:

Autor:  Andreasbremen [ 02.09.2007 17:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Auch auf Bruce darf man schimpfen...

Robert the Boss hat geschrieben:
"Pay me my money down"


den song könnten wir in der halle doch alle mal kollektiv anstimmen ;-)

Autor:  silvery [ 02.09.2007 17:43 ]
Betreff des Beitrags: 

kommt sicher gut :lol:

Autor:  Robert the Boss [ 02.09.2007 17:43 ]
Betreff des Beitrags: 

Da wir ganz oben sitzen (übrigens gar nicht schlimm: direkte Luftlinie zur Bühne), geben wir das Zeichen für den Song, okay? :lol:

Autor:  cherrydarling [ 02.09.2007 17:53 ]
Betreff des Beitrags: 

Zitat:
Einmal im Jahr kann man sich auch mal etwas gönnen ,auch wenn es irgendwie unvernünftig ist und wer weiß wie viele Gelegenheiten es noch geben wird und deshalb : Scheiß auf die Kohle !


Das ist wohl richtig. 100 EUR für einen ordentlichen Platz, von dem man auch etwas sieht, sind o.k.(Wenn man es sich denn leisten kann/will )
Aber mehr als 70,00 EUR für einen Platz im Oberrang am Ende der Halle,von dem man alles nur erahnen kann, sind eindeutig zu viel!
Und 100 EUR für einen Stehplatz Innenraum ( war früher immer am günstigsten ) sind auch unverschämt. Ist man nicht schnell genug und steht weit hinten, sieht man für seine 100,00 EUR auch nichts.
Meistens stehen auch noch ne Menge 2- Meter Leute vor einem.

Autor:  Andreasbremen [ 02.09.2007 17:55 ]
Betreff des Beitrags: 

Robert the Boss hat geschrieben:
Da wir ganz oben sitzen (übrigens gar nicht schlimm: direkte Luftlinie zur Bühne), geben wir das Zeichen für den Song, okay? :lol:


jo klingt gut :-D
mal sehen wie bruce dann reagiert ;-)

Autor:  Robert the Boss [ 02.09.2007 17:57 ]
Betreff des Beitrags: 

Okay sind auch 100 Euro für einen Platz drinnen nicht. Niemand ist dieses Geld wert. Daher bezahlen wir das auch nur dieses eine mal.

Autor:  Pete Seeger [ 02.09.2007 18:11 ]
Betreff des Beitrags: 

offensichtlich ist der erzielbare Preis noch nicht wirklich ausgereizt worden,
da:
1) das Konzert in kürzester Zeit ausverkauft war
2) die Preise bei Onlineversteigerungen noch höher sind

die marktwirtschaftlichen GRUNDLAGEN sind hier nachlesbar:

http://fhdw.regnier.de/2trim/bwl/kontra.html

Autor:  Robert the Boss [ 02.09.2007 20:19 ]
Betreff des Beitrags: 

Es bleibt wie immer bei sozial engagierten Künstlern das Dilemma, dass sie letztlich auch nach den marktwirtschaftlichen Mechanismen funktionieren. Eine Reihe dieser Personen (wie Grönemeyer, Phil Collins etc) engagieren sich (auch und gerade finanziell), um sozusagen ihr soziales Gewissen zu beruhigen. Aber ein etwas schaler Nachgeschmack bleibt. Springsteen ist ein Ausnahmekünstler, aber oft genug ist er eben auch "the rich man in poor man's clothes", dessen Engagement für die Mittellosen etwas wie Maskerade wirkt. Andererseits gibt ihm gerade sein (eben auch finanzieller) Erfolg die Möglichkeit und das Privileg, sich für die gesellschaftlich Schwächeren einzusetzen. Das ist eben die Natur des Dilemma, dass alles zugleich richtig und falsch ist. In seinen besten Texten handelt Bruce denn auch von seinen inneren Zweifeln und seiner Zerrissenheit.

Autor:  balu [ 02.09.2007 21:15 ]
Betreff des Beitrags: 

Wenn Mr Springsteen für 2 Konzerte nach Deutschland kommt- egal, ob solo, mit Band oder nem Kinderchor von der Ostküste- dann sind die Dinger ausverkauft. Egal, ob die Karten im Schnitt 70, 90 oder 120 Euro kosten.
Der Punkt ist: MUSS ich 100 Euro für nen Stehplatz verlangen oder hab ich als Künstler nicht auch die Macht zu sagen "Freunde, 80 reichen auch und wir sind trotzdem alle zufrieden..."
Eine interessante Frage wäre es auch, welches Publikum ich mir mit immer teureren Preisen sozusagen "heran züchte"....

Autor:  Robert the Boss [ 03.09.2007 09:38 ]
Betreff des Beitrags: 

Exakt das ist der Punkt. Der Künstler hat doch ein Mitspracherecht, da kann mir keiner etwas anderes erzählen. Das Paradoxe ist doch, dass Springsteen wunderbare Lieder über die Schwachen in der Gesellschaft singt, die sich aber von denen live keiner anhören kann.

Autor:  Holger [ 03.09.2007 10:01 ]
Betreff des Beitrags: 

Robert the Boss hat geschrieben:
Exakt das ist der Punkt. Der Künstler hat doch ein Mitspracherecht, da kann mir keiner etwas anderes erzählen. Das Paradoxe ist doch, dass Springsteen wunderbare Lieder über die Schwachen in der Gesellschaft singt, die sich aber von denen live keiner anhören kann.


Das ist leider nur ein wunderbares Image ,nicht mehr und nicht weniger .
Mal abgesehen davon das ein ganzer Rattenschwanz an Leuten dahinter steht die mitverdienen wollen . :roll:

Autor:  poddubny [ 03.09.2007 11:14 ]
Betreff des Beitrags: 

Wenn ich eure Kommentare hier so lese, dann hört sich dass so an als ob der Grossteil der Forumsnutzer Hartz 4 Empfänger ist. Auch wenn Bruce sozialkritische Lieder singt und sich sozial engagiert, kann ich mir trotzdem nicht vorstellen dass der Grossteil seiner Fans in diesem Sinne hilfsbedürftig ist. Konzerte sind nun mal ein Luxusgut und es gibt Künstler die verlangen definitiv weniger Eintritt. Aber es muss ja keiner hingehen. Und man sieht an den Verkaufszahlen, dass die Preise noch okay sind, sonst wären die Konzerte nicht ausverkauft gewesen. Würden die Preise gesenkt würde die Spanne für die Schwarzmarkthändler nur grösser. Ich denke dass jeder von euch der sich hier beschwert auch an anderen Stellen viel Geld ausgibt um sich das Leben zu versüssen, ohne sich jedesmal darüber zu beschweren, dass es zu teuer ist. Ich würde mich auch freuen wenn ich weniger bezahlen müsste, aber ich freue mich riesig auf das Konzert und das Geld ist er (für mich) wert und bezahle es deshalb ohne wenn & aber.

Autor:  Ragman [ 03.09.2007 11:21 ]
Betreff des Beitrags: 

poddubny hat geschrieben:
Würden die Preise gesenkt würde die Spanne für die Schwarzmarkthändler nur grösser.


Naja, das kann man so ja nicht stehenlassen. Schwarzmarkthändler agieren auch nach Marktgesetzen, die unterbieten sich gegenseitig auch, um all ihre Karten loszuwerden. Nur unter dem regulären Preis (bzw. den Preis, den er bezahlt hat) zu gehen, fällt einem Schwarzmarkthändler verständlicherweise schwer. Der Schwarzmarkt hätte dann auch mehr "Luft nach unten".

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