Die Magic-Tour war seit der Tunnel of Love Tour 1988 meine intensivste, mit den meisten erlebten Konzerten. Das liegt natürlich zum einen daran, dass ich es mir heute eher leisten kann als vor 20 Jahren, aber auch daran, dass mein Mann ebenfalls Gefallen an diesen Live-Erlebnissen gefunden hat und wir zusammen hingehen. So hat sich meine Konzertbilanz auf dieser Tour fast verdoppelt: von 1988 bis 2006 waren es 9, jetzt sind 7 dazugekommen.
Meine Magic Tour:
Arheim/NL 2007: Etwas anstrengend durch die zweimalige Anfahrt, da wir zu spät von der Verschiebung erfahren haben und etwas enttäuscht von der Stimmung. Trotzdem etwas Besonderes, da es mein erstes Konzert außerhalb Deutschlands war.
Köln 2007: Die leise Enttäuschung von Arnheim wurde von einem Bruce-Orkan mit genialer Laune und einem Wahnsinns-Publikum einfach weggefegt. Super Setlist voller persönlicher Favoriten (The River, Because the Night). Und die Zeit bis zum Sommer war noch so lang...
London, 31. Mai 2008: Bei diesem Konzert gingen für mich Wünsche in Erfüllung, die ich kaum zu wünschen gewagt hätte: Sandy, Backstreets und vor allem I'm on Fire. Ich habe einen Bruce erlebt, der Open Air seinem Publikum unglaublich nah kam und der Request-Schilder einsammelte. Das war in diesem Ausmaß neu für mich und macht darum eines der besten Konzert-Erlebnisse aus, die ich bis dahin hatte. Da wusste ich ja auch nicht was NOCH kommen würde...
Düsseldorf 2008: Eine solide Show mit einigen Besonderheiten (Stromausfall) , einer persönlichen lang ersehnten Premiere (Trapped), aber leider auch einem ziemlich schlechten Sound, der mir im Nachhinein noch Kopfschmerzen macht, und darum nicht unbedingt zu meinen schönsten Erinnerungen zählt.
Hamburg 2008: Unglaublich, aber wahr: Köln und London wurden von diesem Erlebnis noch getoppt: Wochenende und die Nähe zu meiner Heimatstadt machten eine frühe Anreise möglich, so dass wir es zum ersten Mal in den Pit geschafft haben. Dank einem Platz in der zweiten Reihe konnte ich Bruce die Hand geben und ihn so nah sehen wie nie zuvor. Hinzu kamen die unglaubliche Setlist, eine Stimmung die ich uns Nordlichtern kaum zugetraut habe und die netten Tramps, die wir vor Ort kennen gelernt haben, so dass diese Show für immer etwas Einzigartiges bleiben wird, auch wenn mein Request (Twist and Shout) -noch- nicht erfüllt wurde.
Barcelona 2008: Sehr kurzfristig haben wir uns entschieden, für beide Shows nach Barcelona zu fliegen. Die Vernunft sprach zwar dagegen, für ein Wochenende so viel Geld auszugeben, aber nachdem wir unser Kind problemlos unterbringen konnten und durch die Sommerferien auch keine Terminprobleme auftraten, war die Sehnsucht, Bruce und die E-Streeter nach dem genialen Erlebnis in Hamburg bei ihrem Tour-Abschluss in Europa noch einmal zu sehen, einfach zu groß. Tickets waren kein Problem, Flug und Hotel schnell gebucht, so dass wir schließlich zu einem tollen persönlichen Finale in Barcelona waren. Die zwei Nächte im Camp Nou waren wirklich die Krönung unserer Magic Tour. Stimmungsmäßig unübertroffen und zwei Setlists, die keine Wünsche offen ließen - spätestens bei Twist and Shout war ich endgültig hinüber.
Fazit: Die Magic-Tour war der Hammer. Von den Konzerten die ich in den 20 Jahren davor erlebt habe, reicht nur mein allererstes (Frankfurt 88) an diese intensiven Erlebnisse heran. Ich fühlte mich teilweise wieder wie ein Teenie. Ich liebe und bewundere Bruce heute mehr denn je und denke jeden Tag an die schönsten Momente der Shows zurück. Ich wünsche mir dass ich ihn mit der E-Street Band noch oft sehen kann, aber wenn das nicht mehr möglich sein sollte, habe ich auf dieser Tour so viele unvergessliche Erinnerungen gesammelt wie irgend möglich.