tougher2504 hat geschrieben:
Ich steh dazu, das ich den "Schnulzen-Bruce" mag und wenn deswegen wer meint, mir mangelndes musikalisches Qualitätsbewußtsein ( was immer das sein soll
) unterstellen zu müssen
Tja - das ist das Problem: Der Versuch, eine Debatte über Musik zu führen, wird mit dem Argument torpediert, es ginge wohl nur darum, jemandes Geschmack zu kritisieren.
Auch ich mag übrigens die eine oder ander Springsteen-Schnulze.
wolf hat geschrieben:
Ich brauche niemanden, der mir sagt was gut ist und was nicht. Ich brauche auch keine Anregungen. Ich gehe danach was mir gefällt. Basta!
Wie ich all diese Freigeister bewundere, die sich von nichts und niemandem beeinflussen lassen. Respekt!
Zitat:
Wäre halt nur interessant zu wissen, ob es eine "spezielle Ausbildung zum Kritiker" gibt, denn all diese selbsternannten Kritiker müssen doch auf etwas "fundiertes"
zurückgreifen können.
Keine Ahnung, wo Du schriftliche Ergüsse von welchen Kritikern gelesen hast, aber wenn ich den Eindruck hatte, es mit einem
selbsternannten zu tun zu haben, hab' ich ihn links liegen gelassen. Ich hab' immer gern Texte von Leuten gelesen - und tu das immer noch -, von denen ich annahm und annehme, dass sie etwas von Musik und Film verstehen.
Frage am Rande: Wie erkennst Du, es mit einem
selbsternannten Kritiker zu tun zu haben? Oder andersrum: Wie erkennst Du, dass es kein
selbsternannter ist, sondern jemand, der etwas von der Materie versteht?
Zitat:
Auch wenn ich nichts auf Kritiker gebe, interessant wäre es trotzdem zu wissen.
Du gibst nix drauf, aber interessieren tut's Dich dennoch - sonderbar.
Mini15 hat geschrieben:
Wenn ich Kritiken in der Zeitung lese, frage ich mich immer, ob es die Meinung des Kritikers ist, oder die des Herausgebers, oder die gewünschte Meinung des Künstler-Management. Auch vorverurteilende Meinungen vor einer Veröffentlichung spielen immer eine Rolle.
Sehr guter Punkt (ironiefrei). Wenn allerdings die Frage eine rhetorische ist, die Antwort also ohnehin immer lautet, dass es gar keine fundierte Kritikermeinung ist, sondern eine Anordnung von oben, eine CD oder einen Film gut zu finden (das gibt's leider wirklich sehr oft), dann sollte man sich eher fragen, weshalb man überhaupt noch einen Blick in die Zeitung oder Zeitschrift wirft. Ich lese diverse Publikationen, um mich über aktuelle Veröffentlichungen zu informieren. Mit der Zeit hab' ich ein Gefühl dafür entwickelt, was ich von den Texten einzelner Zeitschriften zu halten habe - auch deshalb, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, mit welchen Zwängen der einzelne Schreiber zu kämpfen hat. Ich lese die eine oder ander Publikation weiter, auch wenn die Kritiken mit Vorsicht zu genießen sind, weil sie mir womöglich einen guten Überblick verschafft. In einer anderen Zeitschrift erkenne ich vielleicht anhand der Schreibe, was wirklich von einer CD oder einem Film zu halten ist, weil ich die Texter einschätzen kann. Ich weiß dann vielleicht auch, dass die Texter was von ihrer Materie verstehen, auch wenn ihr Fazit vordergründig fragwürdig erscheint. Das kann man erkennen, und das sind keine
selbsternannten Kritiker, sondern solche, die irgendwann mal einen solchen Job erhalten haben, weil sie was davon verstehen.