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BeitragVerfasst: 08.07.2012 11:35 
Platin Member
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Weil mein Vater ein paar Songs vom neuen Album "The Road" gehört hatte wollte er auf das Konzert, ich natürlich auch aber ich wusste nicht wie es terminlich funktionierte, aber am Ende klappte es. Mir hat das neue Album am Anfang nicht so gefallen, aber nach ein paar Hören dann doch, und mein Vater hat es vom erste Moment an für sehr gut empfunden und fragt mich jetzt nach den älteren Mechanics Alben :D

Da wir nicht nur zwei Karten gekauft hatten sondern auch noch zwei gewonnen hatten (meine Mutter im Preisausschreiben) waren wir zu viert mit einer Bekannten von meiner Mutter an Ort und Stelle. Die Tickets von meinem Vater und mir wurden vor dem Abscannen von Didje getest, er unterschrieb höchstpersönlich. (Ein Securitymensch halt, hat sich zu einem kleinen Running Gag vorm Einlass bei uns entwickelt). Wir kamen um 19 Uhr an, es standen zwar von ca 20 Leute da aber genau vor uns hatte man zwei Schleußen zur Auswahl und man rief uns an die noch freie Schleuse wo wir komplett vorne waren. Mein Vater und ich haben uns vorne platziert, da die Tickets eh schon abgescannt waren, glaube irgendeiner war sich dann doch nicht sicher aber dann waren wir schon drin :D
Perfekter Platz, erste Reihe vor Mike mit gutem Blick auf den Drummer :D Lustig war auch Steve Jones, Stagemanager bei Phil Collins und Genesis, wieder in Aktion zu sehen.

Das Line-Up der Mechanics bei dem Gig war folgendes:
Mike Rutherford natürlich an Gitarre und Bass, Anthony Drennan (der bei den Corrs spielt(e?) und bei Genesis in der Ray Wilson Besetzung mittourte) ebenfalls Gitarre und Bass, Luke Kuby an Keyboard, Backgroundgesang und teilweise Saxophon, die beiden Sänger Andrew Rochfoard (auch am Fender Rhodes, eher für die Paul Carrack Songs zuständig die mehr poppig waren) und Tim Howar der eher den Rocker gab und die Songs des verstorbenen Paul Young sang (nicht der "Come Back And Stay" Paul Young). Oft sangen sie aber auch zusammen Harmonien, wie Carrack und Young früher auch, hat sich auf jeden Fall sehr gut ergänzt, auch von der Performance her. Normalerweise war bis kurz vorher Gary Wallis (früher auch zweiter Drummer bei Pink Floyd 87/89 und 1994) aber hier war nun eine Änderung, keine Ahnung wie der Drummer hies. Er war auf jeden Fall jünger, aber sein Spiel war ähnlich druckvoll, das Drumkit war auch vom Aufbau gleich. (Keine Ahnung ob Gary krank ist oder es Tourüberschneidungen mit jemand anderem gab)

Um kurz nach 21 Uhr begann das knapp 100 Minütige Konzert, die Mechanics Shows waren noch nie ein marathon, aber der Ticketpreis war das auch nicht und von daher war das ok, ich dachte die Show würde mir wie eine halbe Stunde vorkommen, nach den drei 3,5 Stunden Shows von Bruce in Italien, aber zum Glück wars dann doch nicht so extrem.

Man begann die Show mit dem Paul Young Favoriten "A Beggar On A Beach Of Gold" der vom Tim super gesungen wurde, generel ein großes Lob an ihn denn er hat in vielen Songs manche Stellen in tollen Phrasierungen dargeboten die es so vorher nicht gab. Der Sound war schön druckvoll und die Spielfreude war direkt da. Wenn man die Mechanics nur von Platte kennt wird man überrascht sein. Mike kam viel lockerer rüber als bei den Genesis Auftritten. Tim brachte vom ersten Moment an Stimmung in die Bude.

Ein weiteret älterer Song folgte mit "Get Up", insgesamt sollten 4 Songs des 1991er "Word Of Mouth" Albums am Abend gespielt werden. Damals gab es keine Tour da Mike direkt mit Genesis "We Can't Dance" schrieb, zwei der Songs machten dieses Jahr ihr live Debüt. Bei "Get Up" spielte Mike zum ersten Mal Bass und es wurde wieder deutlich was für ein unterschätzter Bassist er ist, sicher hat das nicht mit dem komplexen Genesis Material der 70er zu tun aber der Groove von ihm ist richtig klasse. Anschließend begrüßte Mike (ja er kann sprechen :D ) die Menge auf, achtung, Französisch. Er meinte singemäß auf französisch das man heute Abend "alte und sehr alte Songs spielte, jetzt folge aber ein neuer Song".

Das erste von zwei neuen Stücken war "Try To Save Me" was im Unterschied zur Studioversion ganz ruhig anfing und sich schön entwickelte, im Studio schon ein Lieblingslied des Albums aber nochmals besser, da es dymanisch richtig toll tüberkam und Tim im Hintergrund die Melodie mitsummte.

"I think I need a cup of Coffee now", jeder wusste was gemeint war. "Another Cup Of Coffee" folgte mit tollem Harmoniegesang von Andrew und Tim und brachte Stimmung rein.

Mike meinte nur kurz "and now a Genesis tune", es folgte "Throwing It All Away", ähnlich wie die Version der Genesis Tourneen nur dieses Mal in der originalen Tonart. Bei vielen Songs macht die tiefere Tonart nichts aus aber "Throwing" war ein Song der mit im Original immer besser gefiel und Tim machte einen tollen Job. Hat mir viel besser gefallen als von Genesis 2007.

Der erste von zwei Songs die von Andrew Rochfoards Karriere stammen war "This Generation", zum Glück hatte ich mir vorher keinen der beiden Songs angehört, weder von einer Mechancis Show noch im Original. Sehr gut gefiel mir Anthonys funky Wah-Wah Gitarre und Mikes Bassgroove der mich sehr an Police Songs erinnert hat ("When The World Is Running Down" zum Beispiel).

Die nächsten drei Stücke spielte man sitzend als Akustikversionen. Zunächst gab es vom neuen Album den Titelsong mit "The Road". Anthony Drennans Akustikgitarre hatte ein paar Probleme und die erste Strophe wurde quasi mit einer Gitarre gespielt während er die Gitarre wechselte und stimmte und kurz einen "muss das jetzt sein?" Blick aufsetzte :D

Danach spielte man die zwei Titel von "Word Of Mouth" welche man noch nie live gespielt hatte. Als Akustikversionen klangen "A Time And Place" (ohne den letzten Teil) und "Everybody Gets A Chance" richtig klasse. Vor allem "Second Chance", was mir im Original nicht zu zusagt, gewann in dieser Version. Man spielte es in einem Halftime Groove und die Backgroundgesänge fielen weg.

Die Stühle wurden beiseite geschoben und das Intro machte klar das man nun (nachdem man es 2011 nicht spielte) "Silent Running" folgte. Im Gegensatz zu den Songs davor spielte nun Mike das Solo. Auch wenn mir die meisten Songs der Mechanics sehr zusagen ist "Silent Running" eines der Lieder die dann noch speziell sind und auch etwas sehr besonderes hat.

Nun folgte das zweite Lied von Andrew Roachford, und zwar "Cuddle Toy". Wieder ein Vorteil es nicht zu kennen denn es kam sehr rockig daher. Nach ein paar Takten stoppte der Song und das Publikum klatschte alleine, man sah Mike an das er sehr mitwippte um im Takt zu bleiben :D Sehr gut gefallen haben mir die schrägen Akkorde von Anthony im Refrain. Am Ende gab es Audience Participation Time wo Andrew eine Zeile sang und dann sang er "2 times", das hieß zwei Mal klatschen. Irgendwann wurde es lustig als er meine "nun mal 7 times" und dann "30 times", so oft kam es nicht denn irgendwann stoppten sie und lachten.

Der kommende Teil war wieder Genesis gewidmet. "Follow You Follow Me" klang musikalisch ähnlich wie 2007 und war ganz nett, aber vielleicht der einzige Song den ich ausgetauscht hätte, aber immerhin hatte meine Mutter daran ihre Freude. "I Can't Dance" gab es leicht gekürzt, wie "Throwing", in der Originaltonart. Auch viel besser als von Genesis. Von den Konzerten bei den ich "I Can't Dance" gesehen habe gefiel es mir von Genesis am wenigsten. Ray Wilson hatte eine tolle Rockversion gespielt und die Mechanics brachten es wieder in der originalen Tonart.

Ein sphärisches Intro mit der Zeile "I wish I could have told im in the Living Years" machte jedem klar das es nun "The Living Years" auf die Ohren gab. Nach den eher schnellen Songs zuvor war es ein guter Ruhepunkt und ähnlich ein spezieller Song wie "Silent Running".

Das Hauptset endete mit "All I Need Is A Miracle", in der 1996er Version der Best Of CD. Hier kam die Stimmung auf Hochtouren, im Mittelteil gab es nochmal ein Sing-A-Long, in der Art wie von der 1989er Tour. In diesem Zusammenhang, wer die Alben der Mechanics hat und sich fragt ob sich die Best Of trotzdem lohnt, die Version von "Miracle" ist viel besser. (Mittlerweile gibt es ja auch die Möglichkeit des MP3-Downloads wo man den Song alleine bekommen kann).

Schnell gab es die Zugabe mit zwei weiteren Hits und guter Stimmung. "Over My Shoulder" ist einer der Songs die ja schon fast zu allgegenwärtig sind, einer der Gründe warum ich Radio eher meide. Aber es mal live zu hören war ganz nett, nicht der beste Song aber am Ende der Show sicher passend. Luke Kuby spielte Bass und pfiff auch das Solo.

Ein Song sollte noch folgen. "Word Of Mouth" in der XXL Version mit Bandvorstellung wo jeder der Musiker ein kurzes Solo spielte. Anthony spielte etwas angelehnt an Hot Chocolates "Everyone's A Winner", Andrew machte "Superstition" auf dem Fender Rhodes, und Mike spielte ein für seine Verhältnisse sehr rauhes Solo und man merkte das er in den letzten paar Songs richtig locker war. Nach einer kurzen Verbeugung war die Show dann vorbei.

Ob die Band, wie bei anderen Konzerten 2011/12 rauskam weiß ich nicht weil wir direkt heim sind, musste ja wieder sehr früh raus, aber trotzdem kamen sie auf der Bühne schon sehr sympatisch rüber und auch musikalisch war es ganz toll. Vor allem Bass und Schlagzeug kam sehr gut, der Wechel von Mike und Anthony von Bass und Gitarre gab einen guten Kontrast, ebenso den beiden Sänger. Wer die Mechanics noch nie gesehen hat dem sei es empfohlen. Gerade auch die größe der Halle gab eine tolle Clubatmosphäre. Sie standen auch recht nah beieinander, denke die anderen Hallen sind ein bisschen größer (denke so 1.000 bis 2.000) aber es hatte schon was das die Bühne in einer Ecke stand und alle recht nah beieinander waren.


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BeitragVerfasst: 09.07.2012 08:30 
Platin Member
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kleiner Nachtrag, der Drummer heißt Ben Stone, warum Gary Wallis nicht dabei ist steht aber noch nirgends, mal schauen


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BeitragVerfasst: 09.07.2012 11:55 
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Danke für den wieder sehr gelungenen Bericht, Dani! :)

Mike & The Mechanics würden auch noch auf meiner "to do" Liste stehen, hoffe, das geht sich auch mal aus.

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