War eine klasse Konzert! Pearl Jam sind - zwar mit Abstand - aber dennoch die zweitbeste Live Band, wenn ich mal nur die größeren Acts in betracht ziehe. Die O2-World sollte ausverkauft gewesen sein, dennoch habe ich zahlreiche freie Plätze gesichtet.
Um kurz vor 20 Uhr kam die Vorband "X" aus Los Angeles auf die Bühne, nicht der Rede wert. Cool war, dass zu einem Lied Eddie Vedder auf die Bühne kam und gesungen hat. Bis PJ auf die BÜhne kamen, vergingen dann nochmal 45 Minuten. Um 21:06 Uhr war es dann soweit:
Setlist:
Long Road
(Eddie says hello in German before the song)
Why Go
Given To Fly
The Fixer
Faithfull
Elderly Woman Behind the Counter in a Small Town
Got Some
Corduroy
In My Tree
Even Flow
Daughter
(It's Ok tag)
State Of Love And Trust
Immortality
Lukin
Unthought Known
I Believe In Miracles
(Ramones cover)
Rearviewmirror
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The End
Just Breathe
Hard To Imagine
Once
Do The Evolution
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Jeremy
Leash
Black
Alive
Rockin' in the Free World
(Neil Young cover)
Indifference
Um 23.30 Uhr war Schluss. Zwischendrin wurde die Mutter von Gitarrist Mike Creedy auf die Bühne geholt und ihr ein Happy Birthday-Ständchern gesungen. Dachte, so was (Kitschiges
) macht nur Bruce. Toll war, dass die Fans ein rund 20 Meter breiten Banner zum Schluss aufspannten mit "We keep on rocking in the free world", was Eddie zum Anlass genommen hat, den Song dann auch zu spielen. Außerdem kam zu diesem Song der Sohn (?) von Drummer Matt Cameron auf die Bühne und spielte die Gitarre von Mike Creedy.
Eddie hat sehr viel mit den Fans gesprochen und die Band auf fast akzentfreiem deutsch vorgestellt (und fast den Bassisten vergessen - zuviel Rotwein, wie
), war sehr sympathisch. Zwischendrin wurden immer wieder längere Gitarrensolos eingestreut, sodass Eddie neben der Bühne eine Rauchen konnte. Sieht man auch nicht mehr so oft.
Bemerkenswert war, dass - als gebrandtes Kind wegen des furchtbaren Roskilde-Unglücks im Jahr 2000, als 10 Fans vor der Bühne totgetrampelt wurden und er das nicht bemerkte - Eddie immer wieder an die Fans im Innenraum appelliert hat, aufeinander Rücksicht zu nehmen und dann aufgefordert hat, drei Schritte zurückzugehen, was dann auch alle gemacht haben, um den vorderen Luft zu verschaffen.
Insgesamt ein echt tolles Konzerterlebnis (bis auf den Idioten, der direkt hinter uns stand auf der Tribüne und sich ständig so stark über uns gebeugt und dabei ins Ohr gebrüllt hat). Schön auch zu sehen, welch treue Fangemeinde die Band zu haben scheint. Die sind - im Gegensatz zu mir - so was von textsicher, selbst bei - glaube ich - seltener gespielten Songs. Das dürfte auch ein wesentlicher Unterschied zu Bruce-Shows sein: Pearl Jam hat fast nur Hard Core- und kaum Mainstream-Fans wie Bruce, weshalb sie auch noch stärker ihre Setlists durchmischen können.
Heute Abend geben sie ja ein zweites Konzert in Berlin. Da muss und werde ich jetzt zwar nicht hingehen, obwohl es sich sicher lohnen würde.