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Paul McCartney, Köln, Lanxess Arena, 01.12.2011 https://asbury-park.de/forum/viewtopic.php?f=29&t=17636 |
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Autor: | drumdani [ 02.12.2011 13:17 ] |
Betreff des Beitrags: | Paul McCartney, Köln, Lanxess Arena, 01.12.2011 |
Nach über 10 Jahren (mein Vater spielte mir Ende 90 das blaue Album der Beatles vor und mein erstes McCartney Album war die Highlights Version der Live CD "Tripping The Live Fantastic") ging für mich nun einer meiner größten musikalischen Träume mit dem Paul McCartney Konzert in Köln endlich in Erfüllung. Seit 2003 hatte ich probiert hinzugehen wenn er in Deutschland war, aber entweder stimmten die Daten oder die Orte nicht und so riskierte ich es mitte Oktober mir ein Unterrang Ticket neben der Bühne zu sichern ohne zu wissen ob ich überhaupt hingehen kann, aber zum Glück hat es funktioniert. Nach einem netten Trip über den Kölner Weihnachtsmarkt, meine Eltern verbunden meinen Grund in Köln zu sein damit (wieder freiwillige Fahrer ), machte ich mich auf zur Arena. Der Einlass verzögerte sich leicht aber er war mit 18 Uhr eh sehr früh angesetzt. Beim Warten begegnete ich zwei Fans (Vater und Sohn) aus NRW die ihn auch zum ersten Mal sahen und wie sich herrausstellen sollte eine Reine vor mir saßen. Als ich drinnen war besorgte ich mir gleich ein Tourbuch welches komplett auf Deutsch gehalten und auch reichlich gefüllt ist. Als man in die Halle selber konnte war ich erst mal baff was für einen tollen Sitzplatz ich hatte. Im Gegensatz zu anderen Bands wo man die Mittel-Leinwand von der Seite nicht sieht weil Bühnenteile sie verdecken hatte man hier die zwei Außenleinwände hinten stehen so das man auch von diesem Winkel super Sicht auf alles hatte. Vor dem Konzert stand eine Art DJ auf der Bühne der Beatlessongs mixte, teilweise waren es originale (die amüsanten deutschen Versionen von "I Wanna Hold Your Hand" ("Komm gib mir deine Hand") und "She Loves You" ("Sie liebt Dich") ) und auch Coverversionen die bewusst sehr abweichten aber auch richtig toll klangen. Auch das von mir kurz zuvor auf dem Album "McCartney II" entdeckte "Temporaray Secretary" war dabei. Mir kam es wie eine Art Pre-Show vor, keine Vorband aber schon eine Einstimmung. Irgendwann räumte der DJ zwar das Feld aber die Musik ging nach einem kurzen Stop weiter. Nun lies man die Außenleinwände ins Spiel kommen. Von unten nach oben lief eine Art Collage ab mit Bilden der Beatles, Wings etc, vereinzelt auch kurze Videoclips. Meine Spannung stieg je näher es 20 Uhr ging, als die Uhr 19:50 Uhr anzeigte dachte ich nur "da hast Du über 10 Jahre drauf gewartet und jetzt sind es nur noch 10 Minuten". Gleichzeitig war mir klar das ich viele Zeit im Sitzen verbringen werden müsste, aber vom Elton John Konzert im Sommer habe ich gelernt wie man auch im Sitzen ausflippen kann, auch wenns doof aussieht. Es sollte dann bis ca 20:15 Uhr dauern bis auf der Leinwand nach der Collage Sterne zu sehen waren die sich langsam zur Hoffner Bassgitarre formten. Schließlich hörte man die letzten Worte vom Beatles Song "The End" von einer Coverversion und als dies beschloss gingen die Lichter aus als Paul und die Band unter großem Jubel triumphierend auf die Bühne kamen. Es gab Standing Ovations aber schnell setzte man sich wieder, aber der Innenraum hat seine Aufgabe mit Bravur erfüllt denn die standen (obwohl der Innenraum bestuhlt war) von Anfang bis Ende. Los gings direkt mit "Hello Goodbye" und in dem Moment schoss mir eigentlich die ganze Historie von Paul, Wings und den Beatles durch den Kopf und denke mir "der steht gerade vor Dir", unbeschreiblich. "Junior's Farm" war in den 70ern eine Single der Wings. McCartney hat sie dieses Jahr ins Programm genommen. Habe mir es ein paar mal vorher angehört und fand immer mehr gefallen daran. Gerade das Gitarrensolo nach der ersten Strophe ist klasse- "Guten Abend Kölle, hallo mein liebes Publikum" rief Paul uns zu. Er hat das Gefühl das wir alle von Köln sind (ja schon klar), und meinte er würde immer wieder versuchen auf deutsch zu sprechen heute Abend. Weiter gings mit einem der frühen Beatles Klassiker "All My Loving" bevor Paul uns um einen Moment bat ihn mal kurz die Atmosphäre des Saales auffangen zu lassen. Wieder etwas von Wings, im wahrsten Sinne des Wortes donnerte ein "Jet" durch die Halle. Spätestens hier wurde klar wie eingespielt die Band nicht nur an den Instrumenten ist sondern auch am Gesang. Der Harmoniegesang von der kompletten Band hat einem die Schuhe ausgezogen. Das war richtig klasse abgestimmt. Nach vier Songs entledigte sich Paul seinem Sakko um den Rest des Abends im weisen Hemd und Hosenträgern weiterzumachen. "Drive My Car" brachte wieder den 60s Groove in die Halle und meine Stimme war zu dem Zeitpunkt schon 20 Minuten am Stück gefordert. Die neueste Nummer war vom Fireman (Ein Pseudonym) Album aus dem Jahre 2008. "Sing The Changes" hatte ich zum ersten Mal auf der Live DVD "Good Evening New York City" gesehen und ich war von anfang an Feuer und Flamme dafür. Im Hintergrund blitzelte immer wieder Barack Obama auf (vielleicht hat er es damals für ihn geschrieben?). Auch hier spielte man den Song im Gegensatz zur eher verträumten Studioversion sehr druckvoll. "Und jetzt kommt ein Lied was wir noch nie in Deutschland gespielt haben". Als ich im Sommer die Setlist der USA Shows las und "The Night Before" darin fand war ich sehr happy. Vor zig Jahren habe ich mal das "Help!" Album laufen gehabt und das ist die zweite Nummer davon, ich dachte mir nur "was ist denn das für eine geile Nummer, warum ist die so unterschätzt?". Es war Zeit das man es für Bühne ausgegraben hat. Das nächste Highlight folgte aus der Wings Ecke. Bei "Let Me Roll It" bekam ich richtig Gänsehaut. Ich hatte so gehofft das mal live zuhören, auch wenn Paul es seit 2003 immer im Set hat weiß man ja nie. Hier kommt wieder der Harmoniegesang ins Spiel, perfekt von vorne bis hinten. In der Gitarrenabteilung lies man es krachen, anschließend gab es ein kurzes Snippet von "Foxy Lady". Paul meinte danach es sei ein kleines Tribute an Jimi. "The reason we change guitars now is because this is the original guitar I used on the record". Auf der Beatles Anthology Dokumentation sieht man die Beatles Mitte der 60er in Japan "Paperback Writer" spielen. Sie sagten auf der Doku das die Harmoniegesänge sehr schwer live wiederzugeben waren und deswegen winkte immer einer von den vieren an der schweren Stelle dem Publikum zu. Das schrie dann eh so das es keiner mehr hörte ob sie falsch waren oder nicht. Das hatte man 2011 nicht nötig. Drummer Abe Laboriel Junior sang beim Spielen sogar noch die hohe Stimme. Nun ging Paul ans Klavier, von meinem Platz aus sah ich ihn quasi von der Rückseite direkt am Klavier sitzen. Zuerst folgte "The Long And Winding Road" was nach den ganzen lauten Songs zu Beginn ein bisschen Rihe reinbrachte. "Und jetzt ein weiteres Lied was wir in Deutschland noch nie gespielt haben". "Come And Get It" schrieb Paul für die Band Badfinger Ende der 60er. Ich weiß nicht ob so viel Leute die Nummer ein Begriff war, aber es war sicher eine Bereicherung für die Setlist. "Nun etwas für alle Wings Fans". Als die ersten Töne von "Nineteen Hundred And Eighty Five" ertönten ging es wieder ab. Die letzte Nummer auf dem "Band On The Run" Album war ebenfalls etwas tolles für die Setlist. Vom ersten Soloalbum "McCartney" spielte man (nach ein paar Jahren Abstinenz im Set) "Maybe I'm Amazed". Auf der Leinwand sah man Bilder der Fotosession zum Album mit Paul und seinem Baby. Sicher kommt Paul mit der Stimme nicht mehr so hoch aber das leicht brüchige in den Stellen hatte was für sich. Mit dem super Backgroundgesang ergänzte es sich auf jeden Fall sehr gut fand ich. Paul kam wieder nach vorne, nun mit Akkustikgitarre. Wieder von "Help!" spielte man jetzt "I've Just Seen A Face" in lässiger Countrymanier. Kam bei den Leuten sehr gut an. In Bologna gab es hier "I'm Looking Through You" von "Rubber Soul" was ich mir sehr gewünscht hätte aber die Version entschädigte das Fehlen sehr. Weiter lässig ging es mit der kurzen Ballade "I Will" vom weißen Album weiter. Keyboarder Paul "Wix" Wickens nahm dabei Bongos zur Hand. (Generel spielte er über den Abend über mal mit einer Hand den Shaker und mit der anderen Keyboard). Die Band ging von der Bühne und Paul kündigte die nächste Nummer, wieder vom weißen Album an. In den 60ern war die Zeit der Civil Rights Bewegungen in Amerika, davon handelt das kommende Lied das er für die Leute schrieb, heute sei es uns gewidmet und in Zeiten wie diesen ist der Text von "Blackbird" wohl immer noch aktuell. Sehr intimer Moment der Show. "Das nächste Lied habe ich für meinen Freund John geschrieben, let's hear it for John". "Here Today" vom 82er Soloalbum "Tug Of War" gab es ebenfalls alleine an der Akustischen. Im Text singt Paul darüber was Johns Antwort sein würde wenn Paul im sagen würde wie sehr ihn mag, Dinge die man vor sich herschiebt zu sagen und dann ist es zu spät. "We lift the mood a bit". Ich habe öfter gelesen das viele Leute auf "Dance Tonight" (der einzige Song vom bisjetzt letzten McCartney Soloalbum "Memory Almost Full") in der Setlist verzichten könnten. Vielleicht spielt Paul so gerne die Mandoline dabei, aber vor allem mache Drummer Abe Laboriel Junior im ersten Teil die geilsten Tanzbewegungen (teilweise hatte das schon was von Macarena). Paul meinte danach nur "remember those movements wenn you go to the next Party". Der nun schon vierte Song von "Band On The Run" war "Mrs. Vandebilt". Ausgelassen wurde die Stimmung beim "oh ohoh" in meinem Block dadurch auf jeden Fall, auch wenn man noch saß. Am Ende machte Paul wieder den Gag das die Ukrainer, als sie vor paar Jahren mal in Kiev spielten" den Song wegen dem "oh ohoh" Teil sehr mögen würden. Mit Außnahme von Gitarrist/Bassist Brian Ray, der von der Bühne ging, und natürlich Keyboarder Paul "Wix" Wickens waren alle Mitglieder an der Bühnenfront um "Eleanor Rigby" anzustimmen, wieder mit tollem Gesang. "Das nächste Lied ist für meinen Freund George, I don't you if you know but George was an excellent Ukulele player". Paul spielte ihm mal einen von Georges Songs vor. Heute Abend widmete er es ihm und auch Klaus Voormann, der das "Sgt. Pepper" Cover designt hatte und heute im Publikum sei. Es folgte der emotionale Höhepunkt der Show. "Something" begann Paul alleine an der Ukulele, nach dem Refrain kam die Band rein und der Rest war mit der Studioversion identisch. Auf der Leinwand liefen Bilder von George und den Beatles generell ab, ich glaube etliche Tränen flossen in der Halle in diesem Moment. Als Paul sich am Ende zur Leinwand umdrehte und den dort herabblickenden George ansah war klar wie sehr er ihn (und sicher auch John) vermisst. Damit es wieder ein bisschen lässiger wurde spielte man nun "Band On The Run". Mir gefiel der erste Teil immer super und auch hier kam er richtig toll rüber. Aber als der zweite Teil anfing stand die Frau die neben mir saß und ich dachte "jetzt oder nie" und die Party ging los. "There's a bit in the next song that we want you to sing". Hier laß ich auch das ein paar Leute meinten er könne auf "Ob-La-Di, Ob-La-Da" verzichten, hier standen die Leute dann endlich alle auf und es wurde gefeiert. Sicher hat das Lied ein bisschen was von "hum tata" aber das war in dem Moment sowas von egal. Auch als man die Menge alleine singen lies klappte das perfekt. Weiter ging die Party mit "Back In the U.S.S.R." wobei man Cartoonmäßige Mädchen aus der USSR auf der Leinwand sah. Im Publikum sah man ein Schild "The Moscow Girls are waiting for you", weil Paul im Rahmen dieser Tour auch in Moskau spielen wird. Was mir irgendwie aus dem Gedächtnis fiel war die brachiale Version von "I've Got A Feeling" auf der 2009er DVD. Umsomehr hat es mich hier umgehauen. Gitarrist Rusty Anderson übernahm dabei Teile des Leadgesangs. Geile Soloparts von Paul und druckvolles Spiel der gesamten Band machten es zum weiteren Highlight. Am Ende hängte man noch einen schnellen Teil hinten dran. Ruhigere Töne gab es nun mit "A Day In The Life", zumindest dem ersten Teil. Den Zwischentel des Orchesters spielte man ebenfalls und kreierte ein "Bandchaos" in dem Abe Laboriel Junior die Takte durchs Mikro zählte bevor der schon fast befreiende "woke up, get out of bed" Teil folgte. Den Song selbst spielte man aber nicht komplett sondern ging in Lennons "Give Peace A Chance" über was vom Publikum natürlich laut mitgesungen wurde, auch wieder zum Teil alleine. Hier standen dann wieder alle (man hatte sich ja für "Day In The Life" kurz hinsetzen müssen) Wieder am Piano folgte mit Kerzen auf der Leinwand einer der ganz großen Klassiker mit "Let It Be". Das sind dann so Momente wo ich dachte "wow, hier spielt einer der Beatles vor mir diese Songs". Ganz dick kam es dann mit "Live And Let Die". Ruhig fängt es ja an, aber im Refrain gab es Pyros und Flammen. Im schnellen Teil standen wir wieder und es wurde gefeiert. In diesen 3 Minuten geht mehr ab als in manchen Songs die länger sind. Die Band war zu dem Zeitpunkt eh in einer anderen Welt. Brian Ray machte die Windmühle, Rusty Anders lies sich im ruhigen Zwischenteil fallen um gerade noch für "you know you did, you know you did, you know you did" nach vorne zu rennen und am Ende fuhr man die volle Ladung Pyros und Flammen aus. McCartney spielte im stehen weiter und den letzten Schlag kündigte er mit den Händen an bevor alle Pyros auf einmal einen letzten Knall ergaben worauf Paul am Keyboard stand und sich nur die Ohren zuhielt. Danach fuhr man ein weiteres Klavier von Paul (farbig dekoriert) auf die Bühne um es in die Mitte zu stellen. Paul musste nur "Hey Jude" singen und schon war die Party wieder im Gange uns spätestens beim "nanananana" Teil der wie immer nicht endete. Irgendwann stoppte Paul und lies uns alleine singen "und jetzt nur die Männer", "und jetzt nur die Frauen", "und jetzt wieder alle zusammen". Irgedwann war das Lied dann zuende und man verließ mit einer Verbeugung die Bühne. "Jetzt noch ein Lied was wir noch nie in Deutschland gespielt haben". Es folgte "The Word" von "Rubber Soul" wobei man am Ende noch ein bisschen den Chorus von "All You Need Is Love" samt "She Loves You" Reprise hinzufügte. Mit der Party nun wieder im vollen Gange ging es rockig mit "Day Tripper" weiter, einem der großen aber irgendwie auch bisschen einem den vergessenen Hits aus den 60ern. Der erste Zugabenteil ging mit "Get Back" zuende, "Do You Wanna Get Back?" "Yeeaaaah" Wieder verbeugten sich alle und gingen von der Bühne. McCartney und "Wix" Wickens kamen alleine für "Yesterday" zurück. Auch wenn es so oft gecovert wurde und wohl überall präsent ist, es ist doch was besonderes es mal vom Original zu hören. "Are You Ready To Rock?, So Am I". Man hatte nun das Gefühl das alles vorher nur das Warmspielen für "Helter Skelter" war so knallte es die Band und Paul uns um die Ohren. Auf der Leinwand lief passend die Achterbahn, und so kam der Song auch rüber. Die Lichter spielten wieder verrückt und die Band drehte am Rad. Ganz großes Kino! Nun bedankte sich Paul auf deutsch bei uns. "Wir müssen jetzt das Lokal verlassen, Ausweiskontrolle" "Wir müssen jetzt andere Dinge machen, schlafen, essen" und bedankt sich bei seiner Crew, bei seiner Band (Abe Laboriel sah Paul nur mit einem Blick an "wie wir? der Haufen hier?" ) und bei uns, "danke an unser Publikum". Nachdem man über die Jahre nur "The End" spielte, bzw auch mal "Carry That Weight" im Mittelteil von Paul alleine am Pinao vorgetragen wurde gab es nun endlich wieder komplett "Golden Slumbers/Carry That Weight/The End" zu hören. Einen besseren Abschluss kann es wohl nicht für ein Paul McCartney Konzert geben, und auch habe ich selten einen besseren Closer erlebt. "Golden Slumbers" mit Paul am Klavier ertönt melancholisch bevor man bei "Carry That Weight" wieder ausgelassener wurde und am Ende wechselt Paul nochmals an die Gitarre für "The End" bei dem alle drei Gitarristen abwechselnd solierten. Und dann kam es nochmals ganz groß. Auf der Leinwand sah man die Berge dahinter ging langsam die Sonne auf, die Musik stoppt außer der Rhythmus des Klaviers. Paul geht ans Mikro und singt Worte die wohl wirklich für die Ewigkeit bestimmt sind: "And in the end, the love you take, is equal to the love you make", die Band setzt ein McCartney singt ein langes "yeaaaah", die Sonne auf der Leinwand geht auf und das Finale erzeugt Gänsehaut. Dieser Schlussteil ging vielleicht 30 Sekunden, aber trotzdem, besser kann mans nicht enden lassen. Danke Paul! Nochmals verbeugten sich alle, Paul signierte zwei Platten und sagte noch irgendwas von "Schnellimbiss" auf deutsch und wünschte uns eine Gute Nacht. Es gab Konfetti was durch die Halle flog bevor die Lichter wieder angingen und um kurz nach 23 Uhr, also Spielzeit war ca 170 Minuten, alles vorbei war. Ich ging zu den Fans in der Reihe vor mir und wir verließen mit großen Augen die Halle. Meine Eltern waren schnell am Ausgang gefunden und so war ich doch froh nicht selber heimfahren zu müssen sondern das alles sacken lassen zu können. Ja was soll man dazu noch sagen. McCartney ist auch mit fast 70 kein bisschen leise, seine Band ist perfekt eingespielt und lebt jeden Moment des Abends anstatt alles nur runterzuspielen. Die haben richtig Bock, vor allem die beiden Gitarristen haben die Ränge an den Seiten auch zusätzlich animiert, Paul sowieso immer wieder. Ein großes Lob auch an die Band nicht nur für die musikalische Leistung sondern für diese tolle Gesangsleistung, das war wirklich ganz groß und die Beatles hätten das nicht besser hinbekommen. Was auch immer wieder hervorkam waren Pauls Entertainer Qualitäten. Sein Deutsch, auch wenn er es ablies, klang sehr gut. Er meinte zwischen zwei Songs er habe ein bisschen deutsch in der Schule gelernt und trägt auf deutsch eine Art Kinderreim von Jakob dem Vogel vor ("It's actually stupid really but hey I still remember it"), dabei hat er nicht abgelesen denn man sah das immer auf der Leinwand wenn er nach unten schaute. "And then I learned some german words in Hamburg, but that was ...", abwinkende Handgewebung. Immer wieder wenn einzelne Fans zwischen den Songs dazwischen rufen machte Paul es ihnen nach oder meinte "no no no, we're older now, older and wiser" Ja Paul, Du bist vielleicht "older" und vielleicht auch "wiser", aber bitte mach noch viele Jahre weiter! Mit fast 70 so eine Leistung zu bringen habe ich da keine Bedenken. |
Autor: | Bernie [ 02.12.2011 13:56 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Paul McCartney, Köln, Lanxess Arena, 01.12.2011 |
drumdani, wie immer ein klasse Bericht! |
Autor: | jerseylady [ 04.12.2011 14:43 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Paul McCartney, Köln, Lanxess Arena, 01.12.2011 |
Bernie hat geschrieben: drumdani, wie immer ein klasse Bericht! Dem möchte ich mich anschließen! Danke! |
Autor: | hfg [ 08.12.2011 19:54 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Paul McCartney, Köln, Lanxess Arena, 01.12.2011 |
@drumdani Toller Bericht. Für meinen Junior (9) war es das erste Konzert in seinem Leben. Für mich mein zweites McCartney-Konzert nach 22 Jahren. Mein Vater hat mir die Woche, nachdem ich ihm von unserem Konzertbesuch berichtet habe, nochmal erzählt, dass er Paul auch einmal live erlebt hat. Da waren noch ein paar andere mit auf der Bühne, 1962 im Hamburger Star-Club. Warum sich im Plattenfundus meines Vaters keine einzige Beatles-Platte befindet, werde ich nie verstehen. |
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