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BeitragVerfasst: 03.04.2011 09:34 
Platin Member
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Beiträge: 1298
Außer "Nine Million Bicycles" war mir nie ein Lied von Katie ein Begriff. Im letzten Jahr laß ich dann das ihr neues Album "The House" ein bisschen eine neue Richtung einschlagen soll und produziert wurde von William Orbitt, der z.B. für "Ray Of Light" von Madonna verantwortlich war. Das machte ich mich dann schon neugierig da dies ja nicht die offensichtlichste Kombination ist. Ich fand das Album nach 1x hören nicht schlecht aber habe mich nicht weiter damit beschäftigt. Die eigentliche Tour dazu sollte ja letzten Herbst stattfinden aber aufgrund gesundheitlichen Gründen auf dieses Frühjahr verschoben. Bekannte von mir hatten schon damals überlegt hinzugehen und das Vorhaben vor ein paar Wochen dann auch umgesetzt und mich gefragt ob ich mit wollte. So ging es dann gespannt nach Mannheim, vorher habe ich mir nochmal das neue Album und auch ältere Sachen angehört und vor allem das neue Album gefällt mir mittlerweile sehr. Die erste Setlist der Tour stimmte mich zuversichlich dann auch sehr viel vom neuen Album live zu erleben. Die Sitzposition nahe zur Bühe war sehr gut, nicht zuletzt da man super Sicht auf den Drummer hatte und das war kein geringerer als Henry Spinetti, der schon mit Größen wie Paul McCartney, Eric Clapton und Bob Dylan gearbeitet hat.
Zunächst gab es einen Supportact, leider weiß ich den Namen nicht mehr. Ähnlich wie letztes Jahr bei Joe Cocker ein Gitarrist der über eine Box sich selber aufnahm und so rhythmische Beats selsbt gestaltete um dran Songs drüber zu spielen, inklusive einem Cover der Pixies. Nach 5 Songs war dieser Teil dann auch zuende. Ich fand ihn nicht schlecht aber auch nicht. Dann wurde es aber Zeit für den Hauptact.

The Closest Thing To Crazy: Hinter einem Vorhang begann Katie alleine auf einer höheren Ebene mit Gitarre zu singen. Zur zweiten Strophe ging der Vorhang auf. Der Sound war schon mal sehr gut und man konnte eine Stecknadel fallen hören.

Just like Heaven
If You Were A Sailboat: Die Band kam auf die Bühne und man spielte zwei weitere Songs aus älteren Alben. Dazwischen entschuldigte sie sich für die Verschiebung der Konzerte.

The Flood: Mein erstes Highlight kam dann mit der ersten Single des neuen Albums. Geschrieben hat sie es zusammen mit Guy Chambers, der auch für Robbie Williams gearbeitet hat. Allerdings ist das hier alles andere als leichter Pop sondern eine klasse Ballade die in der mitte einen rhythmischen schnellen Teil eingefügt bekam für den wohl William Orbitt mit zuständig war, da man hier sehr deutlich Madonnas "Ray Of Light" sound raushörte. Wer das neue Album nicht kannte schaute erst mal eigenartig da die Band ganz schönen Drive entwickelte in dem Mittelteil.

Tiny Alien
I'd love to kill you (with a Kiss)
Moment of Madness: Weitere neue Songs folgten der Single nach. "I'd Love To Kill You" muss wohl in England kontrovers diskutiert worden sein aufgrund des Textes, zumindest sagte Katie das und das sie es eher unsinnig fände Songs zu erklären. In der Art sagte sie dann etwas das dies auch ein Lovesong sei und es hier von Vorteil sei das zu wissen "to feel the pain".

The One I Love Is Gone: Erst einmal ein Cover, von Bill Monroe. Ebenfalls auf dem neuen Album zu finden. Generel hat Katie immer mal ein Cover auf ihren Alben die mir sehr gut gefallen. (z.B. Leonard Cohens "In My Secret Life" oder "On The Road Again" von Canned Heat).

Perfect Circle: Der einzige Song vom Vorgängeralbum "Pictures" lies der Band dann freien lauf. Am Ende gab es ausgiebige Solos von Gitarre und Klavier und wieder liesen sie es richtig krachen.

Lilac Wine
Walk lightly on the World: Zwei Akustische Nummern die wieder alleine gespielt wurden. Mir gefiel vor allem "Walk Lightly" da Katie mal nicht die Gitarre sondern das Klavier bediente.

Going up the Country: Im totalen Kontrast dazu folgte nun, wieder mit Band, eine Rock'n Roll Nummer von Canned Heat. Wirklich klasse Moment wie den ganzen über die Abwechslung wirklich sehr groß geschrieben wurde. Eben noch alleine am Klavier und jetzt eine fetzige Rock'n Roll Einlage. Anschließend wurde die Band vorgestellt.

God On The Drums, Devil On The Bass: Alleine schon der Titel vom Namen gefällt mir sehr :D Passend dazu sah man einen Bassisten (Passend als Teufel) und Schlagzeugerschatten auf der Leinwand. Der Song selbst ist im Tempo langsam aber sehr schwer, der ungewöhnlichste Song da er sehr elektrisch daherkam. Hätte auch von Depeche Mode sein können.

The House: Für den Titelsong begab sich Katie auf die obere Ebene. Hinter ihr auf der Leinwand sah man auch passend ein Haus. Der Nebel hüllte die Bühne ein so das es aussah wie auf Wolken.

Red Balloons: Ein weiter Favorit von mir des neuen Albums hatte den gleichen Nebeleffekt, passend auch auf der Leinwand die Roten Ballons am Himmel.

Plague Of Love: Von den neuen Songs einer der poppigen Sorte. Lockerte wieder die Stimmung auf.

Call off the Search: Das Titellied ihres Debütalbums ließ dann für einige wieder familiärere Töne anschlagen.

Twisted
A Happy Place: Beide Titel gehen wieder in die Beschreibung von "Plague Of Love".

My Aphrodisiac Is You: Schwungvoll ging das Hauptset mit weiterem Material ihres Debüts zuende.

Nine Million Bicycles: Zu Beginn der Zugabe folgte nun ihr wohl größter Erfolg welcher auch begeisternd gewürdigt wurde.

Kozmic Blues: Ein Blues von Jannis Joplin. Hier sieht man wie abwechslungsreich Katie ihre Covers auswählt. Im Tourbuch nannte sie als Einflüsse auch unter anderem Queen und Bob Dylan.

Spider's Web: Die letzte Nummer spielte Katie wieder alleine. Hier gab es zu Beginn der Tour "Piece By Piece" und generel variieren hier die Songs. So endete das Konzert wie es begann.


Wer von Katie Melua nur ihren "typischen" Stil kennt und damit nicht soviel anfangen kann dem sei durchaus das neue Album "The House" ans Herz gelegt. Der Abend war sehr abwechslungsreich und begleitet von einer wirklich klasse Band, was will man mehr. Ich hoffe das Katie kreativ noch lange dabei bleiben wird und weiterhin überraschend bleibt. Von "The House" wurde übrigens nur ein Titel nicht gespielt, als Fan der Scheibe hat mich das sehr gefreut. Generel gibt es keine Richtung wo man sagen kann "das" ist jetzt ihr Stil, gerade mit dem neuen Album hat sie einige Türen aufgestoßen.


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