Nach langem Warten war es gestern soweit: Dave & Co haben die Kölnarena gerockt!
Den Auftakt machten Cherri Bomb - vier junge Frauen, die irgendwo im Hard-Rock bereich zu verorten sind. Mehr lässt sich nicht sagen, denn der Sound war mies und der Auftritt daher alles andere als gut. Mehr als Höflichkeitsapplaus gab es daher nicht. Kein Vergleich zu Flogging Molly, die bei meinem letzten Foo Fighters Konzert den Support gemacht haben.
Um 21:10 gingen dann die Lichter aus und die Foos enterten die Bühne der ausverkauften Kölnarena. Schon bevor das erste Riff durch die Halle schmetterte hatte es zumindest in den Unterrang von den Sitzen gerissen.
Bridge Burning und Rope -die Opener des aktuellen Albums- eröffneten auch das Konzert in Köln. Damit war die Marschrichtung klar: Laut und wild sollte es werden. Der Sound war um Längen besser als bei der Vorgruppe: Daves Gesang war laut und deutlich, die Gitarren gingen nicht mehr im Brei unter und Taylors Drums gingen richtig in den Magen. Die Temperatur stieg schon während dieser knapp 10 Minuten auf gefühlte 40°, erste Schweißperlen kullerten bei mir und in meiner "Nachbarschaft".
The Pretender, einer der populärsten Songs des letzten Albums folgte nahtlos an dritter Stelle. Spätestens jetzt stand die ganze Arena, die Stimmung näherte sich bereits dem Siedepunkt. Dave forderte das Publikum zum Mitsingen auf, tastete sich erstmal auf den Steg, der bis ins hintere Hallendrittel reichte und beeindruckte durch sein Headbanging.
Die beiden Klassiker My Hero und Learn To Fly folgten. Die Band nahm das Tempo zum ersten Mal raus. Dave begrüßte das Publikum, Taylor erzählte, es habe noch nie in der Halle getrommelt.
Danach gab es wieder einen Doppelpack vom aktuellen Album Wasting Light: Das gewöhnungsbedürftige White Limo hat mir Live (zum ersten Mal) wirklich gefallen, Alandria fügte sich im Anschluss nahtlos ein.
Zu diesem Zeitpunkt war erst eine Stunde gespielt, aber ich hatte -im besten Sinne den Eindruck- die Show war bereits auf ihrem Höhepunkt angekommen. Durch eine geschickte Songauswahl, einigen wenigen aber passenden Anekdoten und Späßen der Band und dem tollen Publikum fühlte ich mich dem Rock-Himmel um 22:15Uhr in Köln schon ziemlich nah! Diese Stimmung und Atmosphäre hilt sich eigentlich während des gesamten Main-Sets. Es folgten:
Cold Day in the Sun Long Road to Ruin Stacked Actors Walk Generator Monkey Wrench Let It Die These Days Skin and Bones
Noch einmal richtig Vollgas gaben Band und Publikum dann am Ende des Sets: Als Vorletzer Song wurde Best of You gespielt und nicht nur von Dave, sondern von 15.000 euphorischen Fans gesungen. Die nicht aufhörenden Gesänge erinnerten an die "Badlands-Chöre" bei Bruce-Konzerten. Zum Abschluss des Hauptsets gab es dann nach exakt zwei Stunden Spielzeit noch einmal ein echtes Rock-Brett: All My Life. Mein T-Shirt (und nicht nur meins) sah zu dem Zeitpunkt aus wie durch die Badewanne gezogen. Die kurze Pause tat also auch mir gut!
Die Zugaben begannen überraschenderweise sehr ruhig. Dave spielte am Ende des Stegs Wheels und Times Like These akkustisch. Jetzt konnte man das erste Mal wirklich hören, wie laut und textsicher das kölner Publikum mitsang -einfach nur Gänsehaut-Stimmung! Zur letzten Strophe von Times Like These stieg dann die Band wieder ein und der Abend wurde so zu Ende gebracht, wie er begonnen hatte: Laut und Rockig. Die letzten Songs waren: Young Man Blues (kannte ich bis daher nicht, war aber wirklich genial!) und Everlong - ein echter Klassiker und Sing-along! Nach knapp 2Std 30Min war dann Schluss. Die Foo Fighters hatten alles gegeben und entließen 15.000 glückliche Menschen in die warme kölner Nacht!
So dann gebe ich auch mal meinen Senf zum Konzert in Köln ab:
Fangen wir mal ganz zurückhaltend an: Wer letzten Dienstag bei den Foos in Köln war, durfte die vermutlich beste und energiereichste Rock-Show miterleben, die momentan um den Globus unterwegs ist. Der Reihe nach: Mein Kumpel Dominique , mein Bruder Christoph und ich trafen uns um kurz nach 5 Uhr, bei immer noch schwülen rund 30°C, am nahegelegenden Bahnhof in Köln Deutz, deckten uns mit Getränken ein und spazierten zur Halle um pünktlich zum Einlass um 6 da zu sein. Mein Kumpel hatte für sich und mich Innenraumtickets ergattern können und mein Bruder knapp eine Woche vor dem Konzert noch einen Sitzplatzrückläufer erwischt. Wir beeilten uns in den Innenraum zu kommen, um uns ein Bändchen für den vorderen Bereich organisieren zu können, stellten dann aber fest, dass es gar keinen Wellenbrecher gab, sondern nur einen Laufsteg, der fast durch den gesamten Innenraum reichte. Also verzogen sich Dominique und ich erstmal zu meinem Bruder auf die Tribüne und guckten uns gemütlich an, wie sich die Halle langsam füllte. Nachdem wir uns mit Tour-T-Shirts eingedeckt hatten und die mitsamt dem Bruder auf die Tribüne geschickt hatten, schlenderten wir gegen halb 8 wieder in den Innenraum. Als die Herren Grohl und Co um kurz nach 9 die Bühne betraten, war alles für ein großartiges Konzert angerichtet: Die Halle war bis auf den letzten Platz mit einem, wie sich später herausstellen sollte, gnadenlos begeisterungsfähigen Publikum gefüllt, welches tapfer die furchtbar eingestellte Girlie-Rock-Band Cherry Bomb überstanden hatte und die Band wusste diese Vorlage zu nutzen und legte eine grandiose Show hin. Vom Start weg hatten sie das Publikum voll in der Hand und man hatte nie während des Konzertes den Anschein als würden sie es wieder loslassen. Das Opening-Trio "Bridge Burning", "Rope" und "The Pretender" rockte alles weg. Wir hatten uns während der ersten zwei Songs ein gutes Stück nach vorne bewegt, was bei einem sehr bewegungsfreudigem Publikum im Innenraum auch kein Problem darstellte und fanden uns ziemlich weit vorne rechts neben dem Laufsteg wieder, wo richtig die Party abging. Intro + Bridge Burning:
In der Folge wechselten sich die bekannten Hits mit neuem Material ab und beides ergänzte sich sehr gut. An dieser Stelle sei erwähnt, dass alle Stücke vom neuen Album, egal ob Singles oder Albumtracks, live perfekt funktionierten, welches zum einen an der Qualität der Stücke liegt und zum anderen daran, dass das letzte Studioalbum ja mehr oder minder live aufgenommen wurde, was natürlich auch die Umsetzung dieser Songs im Live-Set stark vereinfacht. Das sollte sich die ein oder andere hilflos überproduzierte Band mal ein Beispiel dran nehmen. Back to topic: Dave Grohl ist ja mithin der Muster-Rock-Star schlechthin und sollte es irgendwelche Neider geben: Schickt sie zu einer Foo Show und er stopf ihnen die Fresse! (man verzeihe die Wortwahl) Dave ist ein derartig perfekter Frontmann und die Energie, die er ausstrahlt, ist beinahe nicht von dieser Welt. Klar, es sitzt nicht jeder Ton beim Gesang (warum sollte es denn auch so sein?!), aber wie er seine Musik auf der Bühne lebt und aufs Publikum überträgt, ist der absolute Wahnsinn. Beispiel gefällig? My Hero -seltsam passender Titel an dieser Stelle:
Das Publikum war übrigens während es gesamten Konzerts so gut drauf, wie gerade bei "My Hero" zu sehen, und der gesamte Sitzplatzbereich stand vom ersten bis zum letzten Song, was der Band sichtlich gefiel und Dave zu der Aussage verleitete, dass sie nicht wie auf den Festivals nach zwei Stunden abhauen würden, sondern heute noch ein wenig dranhängen würden. Die Temperatur in der Halle lag übrigens nach 5 Songs bei gefühlten 50°C, sowohl im Innenraum, wie auch auf den Rängen, wie mir später erzählt wurde.
Eines unter vielen Highlights war sicherlich "Stacked Actors", welches live einfach ein Monster von einem Song ist und deutlich zeigt, dass sich die Foos immer mehr an Bands, wie Led Zeppelin oder The Who orientieren. Bei fast allen Songs wurden veränderte oder zusätzliche Soli gespielt ohne dabei zu vergessen, die Songs auf den Punkt zu bringen, was dabei ja die große Kunst darstellt. Stacked Actors:
Wenn ich vorhin Dave über den grünen Klee gelobt habe, sollte ich den Rest der Band auch nicht vergessen, denn die bildeten zusammen einen ungeheuer wuchtigen Sound, der trotz der bekannt schwierigen akkustischen Rahmenbedinungen in der Kölnarena, gut rüberkam. Die Band wirkte sehr gut eingespielt und was Tayler hinter der Schießbude zusammentrommelt, ist überragend und zeigt, warum er der Co-Captian der Foos ist. Ebenfalls konnte Chris mit einigen guten Soli richtig auftrumpfen (siehe Stacked Actors). Nate und Pat sorgten zusammen mit Taylor für eine überragende Rhythmusarbeit und breiteten damit die Spielwiese für Dave und Chris aus.
Ein persönliches Highlight für mich war, dass sie "These Days" vom neuen Album gespielt haben und Dave es, genauso wie ich, als einen ihrer besten Songs ansieht (er meint sogar der Beste, den er je geschrieben hat). Für mich ein 11 von 10 Punkten Song:
Das Mainset beendeten sie dann mit dem Duo "Best of you" und "All my life", wobei zu erwähnen ist, dass sie mit "All my life" erstmal nicht starten konnten, weil die ganze Halle die Hohoho's aus dem Refrain von "Best of you" nicht aufhören wollte zu singen. Video dazu (etwas wackelig, aber zeigt sehr gut die Stimmung):
In der Pause vor der Zugabe wurde dann ein Backstage-Video gezeigt, wo Dave und Taylor spaßend darüber diskutieren, wie viele Songs sie denn noch spielen wollen. War sehr lustig und führt mich zu einem kleinen Kritikpunkt, denn es gab während der Show keinerlei Leinwände, wo die Show gezeigt wurde, sondern nur fünf kleine Screens mit ein paar Animationen. Für mich der teilweise Blickkontakt mit Dave hatte, war es egal, aber für die Menschen unter der Hallendecke auf der anderen Seite sicherlich nicht so toll. Sie wurden aber ein wenig entschädigt, als Dave die Zugabe am anderen Ende des viel benutzten Laufstegs mit "Wheels" startete:
Den Schlusspunkt setzen sie nach über 2:30 Stunden dann mit ihrem Übersong "Everlong" und verließen die begeisterte Masse unter tosendem Beifall.
Hier das Set im Überblick: Bridge Burning Rope The Pretender My Hero Learn to Fly White Limo Arlandria Breakout Cold Day in the Sun (Taylor on Vox) Long Road to Ruin Stacked Actors Walk Generator Monkey Wrench Let It Die These Days Skin and Bones Best of You All My Life
Wheels (akkustisch) Times Like These (akkustisch/elektrisch) Young Man Blues (The Who Cover) Everlong
Ein Fazit kann ich mir nach diesem Bericht eigentlich schenken, nur so viel: Ich habe schon einige Konzerte gesehen und dieses gehört mit Sicherheit zu den Top 3. Wenn die Foos wieder auf Tour gehen, geht hin!
Seit ein paar Tagen ist die neue Platt der Foo Fighters zu haben. Sonic Highways heißt das gute Stück und ist gewohnt gut gelungen.
Im Vergleich zum Vorgänger Wasting Light geht für meinen Geschmack (für Foo-Verhältnisse) etwas ruhiger zu, dafür ist die Scheibe aber auch abwechslungsreicher. Schon die erste Single Something from Nothing macht das deutlich.
Geschrieben und aufgenommen wurden die 8 Songs übrigens in 8 verschiedenen amerikanischen Städten, um sich von deren musikalischen Wurzeln und Einflüssen beeinflussen zu lassen. Ganz Interessant dabei folgende Anmerkung von Dave Grohl, zitiert aus der WAZ:
Zitat:
Ursprünglich wollte man 12 Städte auch jenseits der USA aufsuchen – doch das wurde zu teuer, bestätigt Grohl: „Wir bekommen sehr viel Geld für unsere Konzerte, aber was Albumproduktionen angeht, sind wir inzwischen froh, wenn wir keinen Verlust machen.“
Soooo ein paar Worte zum Foo Fighters Konzert in Göteborg, alleine wegen der Bruce Historie wollte ich schon immer mal in dieses Stadion. Ich habe eher durch Zufall eine Karte für das Konzert in Göteborg gekauft, da der Gig gerade in meiner Urlaubszeit war diese Chance genutzt, ein paar Songs kannte ich zwar von den Foo Fighters, aber trotzdem habe ich mich dann ein bisschen in deren Werk, inkl der letzten Scheibe "Sonic Highways" vertieft, dies wird auch kein allzulanger Bericht, ich habe eh aus Zeitgründen aufgehört diese zu schreiben, aber über diesen Abend muss man ein paar Worte verlieren, mit Bruces Konzert in Mailand 2013 war dies am Freitag das beste Konzert was ich JE sehen durfte, und trotzdem hoffe ich SO ein Konzert nie wieder zu sehen, warum wird schnell erklärt.
Das Konzert began mit dem Hit "Everlong" gefolgt von "Monkey Wrench", und da passierte es auch schon, Dave Grohl fällt von der Bühne und bricht sich das Bein, es sieht nach Konzertabbruch aus, ok, Gesundheit geht vor, kein Thema, ein Ersatztermin wäre eher unmöglich gewesen, aber so was ich zumindest kurz im Stadion. Die Band spielte (wie sie es auch sonst in der Konzertmitte tat) ein paar Coversongs um den Fans noch etwas zu bieten (Drummer Taylor Hawkins sang und spielte um sein Leben!), und dann hieß es Dave kommt zurück und probiert es, er nimmt auf dem Stuhl Platz, ein Doktor hebt sein gebrochenes Bein fest, Dave rockt weiter als sei nichts gewesen, irgendwann gabs noch Headbanging mit dem Doktor
Nach ein paar Songs musste nochmal runter um einen Gips zu bekommen, um dann wieder (dieses Mal ohne Doktor) die Show KOMPLETT fertig zu spielen! 160 Minuten (!) ging das Konzert, mit einem Publikum was Dave zu Tränen rührte, immer wieder entschuldigte er sich für das Beinbrechen, änderte Textzeilen zu seiner Situation ab". Der Laufsteg, wo in Konzertmitte die Band dann normalerweise die Coversongs spielte blieb erstmal ungebutzt, verständlicherweise, bsi Dave mit Krücken ans Stegende ging, und von Chris Shiflett an der Akustikgitarre begleitet gab es emotionale Akustikversionen von "My Hero" (gewidmet den Helfern die ihn aufrappelten) und "Times Like These" ... den Rest des Konzertes rockte es dann wieder auf dem Stuhl, nach den Hits wollte man die Leute aber nicht gehen lassen und spielte nicht so bekannte ältere Songs inkl einem Lichtermeer (ja auch in Göteborg wurde es dunkel) bei "Big Me" und AC/DCs "Let There Be Rock" .... der Abend gipfelte dann in einer über 10 Minütigen Version von "Best Of You" weil die Leute immer weitersangen, Dave entschuldigte sich wiederum und war aber von der Liebe des Publikums so gerührt das er am Ende wiederholt schrie "Best Show of the Tour" ...
Man kann von der Musik halten was man will, aber diese Einstellung seinen Fans gegenüber, das ist der Wahnsinn, ich kann Dave Grohl nur gute Besserung wünschen, danke für diesen denkwürdigen Abend!
Was für ein denkwürdiger Abend, allen Respekt vor Dave Grohl. Rock'n Roll!
Ohne ein Foo Fighters Fan zu sein (gut, ein Konzert würde ich mir auch mal ansehen wollen), kann ich nachvollziehen, wieviel Emotion da mit im Spiel dann war.
Bitte Nicht zu vergessen auch die Band, welche ja weiter Coversongs spielte als man noch nicht wusste ob Dave überhaupt wieder kommt, die haben da aufgespielt mit einer Energie, das hat man richtig gemerkt das sie das für uns und für Dave gespielt hatten, die spielten als hinge ihr Leben davon ab ... Respekt!
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