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Dream Theater, Frankfurt, Jahrhunderhalle, 18.10.2009 https://asbury-park.de/forum/viewtopic.php?f=29&t=16035 |
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Autor: | drumdani [ 19.10.2009 18:42 ] |
Betreff des Beitrags: | Dream Theater, Frankfurt, Jahrhunderhalle, 18.10.2009 |
Nachdem ich all die Jahre nie so den Zugang zu Dream Theater gefunden hatte machte es vor ein paar Wochen doch Klick und ich beschloss mir die Band in Frankfurt anzusehen, wissend das es eher Art Festival ist anstatt eine "Headline" Show. Die Progressive Nation tourt mit Unexpected, BigElf, Opeth und Dream Theater durch Europa. Mit leicht abgeänderter Konstelation gab es auch Auftritte in den USA. So war klar, und an den Setlists ja auch abzulesen, das es keine 2 Stunden Show wird sondern kürzer. Aber ich dachte "mal schauen was die anderen Bands so bieten". So fuhr ich an die Jahrhunderthalle, zum ersten Mal war ich dort im Innenraum mit einem Stehplatz. Durch meine frühe Ankunft fand ich ein paar Fans zum quatschen und fand mich dann auch in der ersten Reihe Mitte wieder. Hatte vorsichtshalber mal die Ohrenstöpsel mitgenommen. Nun ein paar Bemerkungen zu den Bands: Unexpected: Der Name ist wohl Programm, das ein Geiger mit dabei ist und die Leute mittelalterlich angezogen waren, naja, ich hätte es nicht erwarten. Leider war der Sound eine Katastrophe, nur Bass zu hören, wenn kein Bass zu vernehmen war konnte man die Geige und das Keyboard hören, aber nur wenn der Rest der Band nichts spielte. Aber die Performance war nach einer halben Stunde ja wieder zu Ende. BigElf: Der Frontman war gleichzeitig Keyboarder (eher Hammondorgel und sonstiges) und Sänger. War ein bisschen schräg, aber musikalisch sicher besser als Unexpected wenn da nicht wieder der Bass wäre. Die Bassdrum war viel zu laut. Lustig war es allerdings das Mike Portnoy von Dream Theater bei einem Song mitgejamt hat. Sie spielten ebenfalls 30 min. Opeth: Viele Fans vorne waren sogar wegen DT und Opeth hier, manche sogar eher wegen Opeth. Death Metal, das sie das spielten hat mich stutzig machen lassen, das ist nicht meine Richtung. Aber das ist nur ein kleiner Teil des Spektrums, da ist auch viel Prog dabei. Eine super Band. Konnte vor dem Warten mit ein paar Fans sprechen und wir trafen den Gitarristen der Band. Ich sagte ihm "I am honest.. I dont know anything about you apart from the group name" und er sagte "thats good" In der Show ging es mit einem Prog Song los. Vor dem zweiten Songs machte der Sänger eine Bemerkung "for all that liked the first song, you're fooled, we play death metal, and if you dont like death metal ... fck off". Die Basseinstellung war manchmal immer noch zu groß aber nicht mehr so extrem wie bei den ersten beiden Bands. Opeth war auch von der Spielzeit mit ca 60 min besser bedient. Vor Dream Theater hatte man eine Pre Show Music laufen wo eine weibliche Stimme "Pull Me Under" und "As I Am" nur mit Stimme und Akustikgitarre darbot. Hätte ich gerne auf CD gehabt, aber am Merchandise Stand gab es nichts davon. Die Versionen haben mir richtig gut gefallen und man konnte hören das selbst Dream Theater Songs als Akustikversionen gespielt werden könnten. Mittlerweile kenne ich die Seite der Band wo es auch MP3s gibt: http://pipoelo.free.fr/welcome.php?debut=3 umbedingt mal reinhören Dream Theater: Darauf habe ich natürlich am meisten gewartet und gehofft in den 90 minuten Spielzeit "Hollow Years" und "Erotomania" zu bekommen. Eins davon wurde wahr. A Nightmare To Remember: Der Opener des neuen Albums war auch Opener des Konzertes um 22:00 Uhr. Der Vorhang, welcher den ganzen Abend schon hinter dem Equipment hing, fiel nach dem Gewitterintro. Es schepperte richtig, aber ich hörte nur Bass, ich dachte "sch.. so ein Sound" und "geil, da spielt Dream Theater" im selben Moment und lockerte meine Ohrenstöpsel. Der Sound wurde dann aber sehr schnell optimal. Ich mag den Song eh und der Song kommt live richtig gut. A Rite Of Passage: Wurde von vielen mitgesungen, ist ja soetwas wie der "Singlehit" des neuen Albums, zumindest einer der Songs der wohl nach "Pull Me Under" wieder das Zeug zu einem solchen hätte. Aber das wird wohl so schnell nicht mehr passieren. Keyboard Solo: Jordan Rudess brachte ein ca 5 minütiges Solo welches neben seinen Signature Sounds auch Piano Sounds beinhaltete. Es ging über in den nächsten Song. Sacrified Sons: Weil es am Vorabend schonmal gespielt wurde hätte ich nicht damit gerechnet, da Dream Theater ihre Setlist auch gerne wechseln. Hat mir den Song sicher nähergebracht. Mochte ihn vorher nicht so und hätte ihn auch nicht gebraucht. Aber sicher eine klasse Version. Erotomania: Und dann wurde einer meiner Wünsche erfüllt. Klasse Version. Mike lies sich Sticks zuschmeißen, den letzten fing er dann auch endlich. Auf der Leinwand liefen Animationen von den DT Alben und vor dem langsamen Mittelteil wurde der Song kurz gestoppt. Voices: Als ich nicht schon froh genug sein könnte Erotomatia zu hören, Voices folgte auch noch hinterher, wie auf dem Awake Album. Leider stimmte mit James Mikroeinstellungen etwas nicht, er machte dem Roadie jedenfalls eindeutige Zeichen. Aber egal, mir war es wichtiger Erotomatia mal live zu sehen. Voices wurde nicht immer auf dieser Tour im Anschluss gespielt, ich sehe es als eine Art "Bonus". Wenn sie die 4 Minuten "The Silent Man" noch drangehängt hätten, dann wäre die komplette "A Mind Beside Itself" (Ein Songkomplex auf dem Awake Album bestehend aus Erotomania, Voices und The Silent Man). Forsaken: Kannte ich nicht so gut und entzifferte es erst als James Forsaken ins Mikro sang. Hätte ich jetzt nicht gebraucht aber es war ok zu hören. As I Am: Klasse Schlusssong des Hauptsets. Nicht so vertrackt wie andere Songs. Super zum mitgehen. Wird wohl zu einem meiner Favoriten aufsteigen. ------------ The Count Of Tuscany: Zum Abschluss noch ein knapp 20 Minütiges Lied. Ist auf dem neuen Album "Black Clouds And Silver Linings" ebenso der Closer. Der Mittelteil kam ein bisschen Pink Floyd mäßig rüber. Im Gesamten ein klasse Abend mit einer Band die mir überhaupt nicht zusagte (Unexpected), einer Band die ok war (BigElf), einer Band die ich sehr gut fand (Opeth) und natürlich Dream Theater. Im Nachhinein hätte ich die erste Vorband gestrichen und die halbe Stunde noch an Dream Theater gegeben. Aber das war schon ok. Habe mir dann noch ein Tourbuch und eine Official Bootleg DVD (Chile 2005) gegönnt und bis zufrieden aus der Halle. Ob ich mir DT nochmal mit 3 Bands zusammen anschaue, keine Ahnung. Ich hoffe auf Dates 2010 um sie mit einer Vorband zu sehen, da haben sie mehr Zeit. Ich glaube nicht das sie nochmal auf die "An Evening With" Schiene gehen, also 2 Sets in Gesamtspielzeit von 3 Stunden. |
Autor: | Spiritchaser [ 19.10.2009 20:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Dream Theater, Frankfurt, Jahrhunderhalle, 18.10.2009 |
Kreischt James LaBrie live eigentlich immer noch so rum und trifft dabei kaum einen der hohen Töne? Ich hatte mir mal auf Empfehlung eine Live-CD von Dream Theater gekauft und sie nach nicht einmal 30 Minuten wieder ausgemacht, weil der Kerl so extrem daneben gesungen hat, dass es schon weh tat. Opeth hätte ich während ihrer "Damnation" Phase gerne mal live gesehen, wo sie teilweise sogar nahezu akustisch gespielt haben. Mittlerweile sind sie ja wohl wieder ziemlich hart geworden, und besonders diese Death Grunts gehören zu den Gesangsarten, die ich wirklich nur nervend finde. Nichts gegen die Musik, aber wenn mir der Gesang nicht liegt, dann kann der Rest noch so toll sein... Ich komme damit einfach nicht klar. |
Autor: | drumdani [ 19.10.2009 21:17 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Dream Theater, Frankfurt, Jahrhunderhalle, 18.10.2009 |
LaBrie hat sehr gut durchgehalten, aber waren ja nur 90 min und als er nicht sang war er offstage |
Autor: | Lasse [ 19.10.2009 21:35 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Dream Theater, Frankfurt, Jahrhunderhalle, 18.10.2009 |
Spiritchaser hat geschrieben: Opeth hätte ich während ihrer "Damnation" Phase gerne mal live gesehen, wo sie teilweise sogar nahezu akustisch gespielt haben. Es gibt eine sehr empfehlenswerte Opeth DVD zur Damnation Tour Der erste Part des Konzertes besteht aus den ruhigen Nummern der Damnation CD, im zweiten Teil gibt es dann Opeth mit allem Drum und Dran, incl. Death Metal Grunts und den Übersong "Deliverance". Hab ich letztens im heimischen Saturn für 7,99 EUR erstanden. Anfangs tat ich mich auch mit den Death Grunts schwer, mittlerweile kann ich diese Gesangsart ohne weiteres ertragen, dafür bekomme ich die Krise, wenn ich dieses eierlose True Metal Geschrei höre Ich hab mir schweren Herzens dieses Package geschenkt, Opeth hab ich in den letzten 12 Monaten schon 2 mal gesehen, Dream Theater auf fast allen Tourneen seit 1993. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass sie im nächsten Jahr noch einmal auf Headliner Tour kommen und dann auch wieder ein 2 1/2 Stunden Programm auffahren. |
Autor: | Spiritchaser [ 19.10.2009 22:34 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Dream Theater, Frankfurt, Jahrhunderhalle, 18.10.2009 |
Lasse hat geschrieben: Es gibt eine sehr empfehlenswerte Opeth DVD zur Damnation Tour Die habe ich auch, allerdings habe ich bisher immer nur den "Damnation" Teil gesehen... Sobald das Gegrunze losgeht, greife ich sofort panisch nach der Fernbedienung. Nichts gegen Metal und heftiges Geholze, aber dieses Gegrunze finde ich halt einfach nur unerträglich, genauso wie auch das Gekreische bei vielen Black Metal Bands. Die einzigen Alben mit Gegrunze, die ich noch durchgehen lasse, sind die von Ayreon (weil es da, wenn überhaupt, nur sehr selten und kurz vorkommt) und Green Carnation (weil der Mann noch recht erträglich grunzt). Trotzdem habe ich aber höchsten Respekt von Leuten, die ihre Stimme derartig einsetzen, denn das muss wirklich gewaltig auf die Stimmbänder gehen. |
Autor: | Kotelette [ 20.10.2009 16:19 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Dream Theater, Frankfurt, Jahrhunderhalle, 18.10.2009 |
Hab' Dream Theater in den 90ern ein paar Mal live gesehen, in den vergangenen Jahren aber ein wenig die Lust verloren. Die veröffentlichen einfach zu viel, auch zu viele Live-Scheiben. Die Konzerte sind im Vergleich zu anderen Bands auf dem Level recht teuer, das Merchandising erst recht. Obendrein ist mir Mike Portnoy mit jedem Interview, das er in den vergangenen Jahren der Rock Hard gegeben hat, ein Stück unsympathischer geworden. Ein recht arroganter Knochen scheint das zu sein. Das hat mir ebenfalls ein wenig den Kauf von Konzerttickets verleidet, auch wenn das ein nicht gerade rationeller Grund sein mag. |
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