In diese Rubrik gehört auf jeden Fall auch diese DVD:Alanis Morissette - "Jagged Little Pill, Live"Sämtliche Songs wurden aus verschiedenen Auftritten zusammengestückelt, und zwar sowohl das Bild als auch der Ton.
Gibt es im einen Moment noch ein richtig gutes Bild und satten Sound, so erscheinen plötzlich mitten im Song ein verwackeltes Camcorderbild und ein viel zu leiser und recht matschiger Ton, der sich anhört, als ob er mit einem leiernden Walkman aufgenommen wurde.
Danach geht es dann mit einem TV-Auftritt weiter, der im Gegensatz zu der vorigen Sequenz allerdings wieder viel zu laut ist.
Und so geht das dann mehrfach während sämtlicher Songs... Ständig muss der Ton lauter und leiser gestellt werden, und manchmal ist die Qualität so schlecht, dass kaum noch auszumachen ist, was da eigentlich gerade gespielt wird.
Es gibt richtig schlechte Bootleg-DVDs, die eine bessere Qualität haben als manche hier enthaltenen Sequenzen.
Und als wäre das alles noch nicht schlimm genug, gibt es zwischen den Songs noch teilweise völlig sinnentleerte Backstage-Sequenzen oder Interviews.
Da sieht man dann den Drummer beim Essen, den Gitarristen beim Popeln, Alanis auf der Straße beim Unterhalten mit irgendwelchen Leuten (allerdings hört man kaum, was sie da sagt) etc.
Einige Jahre später erschien dann diese DVD:Alanis Morissette - "Feast On Scraps"Sollte dies endlich eine "richtige" Live-DVD mit ganzen Songs und ohne störende Zwischen-Sequenzen sein?
Leider nein, es wiederholt sich all das, was bereits die vorige DVD zu einer Tortur machte.
Immerhin wird aber dieses Mal fairerweise auf die zum Teil unterirdische Bild- und Tonqualität hingewiesen, denn auf der Rückseite der Hülle steht folgender Text:
"This DVD contains home movies or other program material that may include poor sound quality, including noise, dropouts or other distortions. This is not a defect of the DVD but represents the sound of the original recording."Bei beiden DVDs führte übrigens Alanis Morissette selbst Regie (sofern das überhaupt noch so genannt werden kann), und ich frage mich wirklich, was sie wohl geritten hat, gleich mehrfach ein solches Flickwerk anstelle eines kompletten Konzertes in vernünftiger Qualität zu veröffentlichen.