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BeitragVerfasst: 30.10.2011 13:28 
Platin Member
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Registriert: 01.02.2003 11:51
Beiträge: 1298
Schon im letzten Jahr sollte der Termin eigentlich stattfinden, aufgrund einer Erkrankung in der Familie eines Bandmitgliedes wurde die Tour aber auf dieses Jahr verschoben.
Es war mal eine Abwechslung zur Halle nur 15 Minute zu Fuß zurücklegen zu müssen.
Ein bisschen warten musste ich dann noch und um 19 Uhr ging die Tür auf. Mein Ticket musste über den Barcode gescannt werden, es ging aber nicht. Bei der zweiten Person war das ebenso, also riss man sie ab und rein gings in die erste Reihe. Bei Elton John in Luxemburg hatte ich vom selben Anbieter Tickets und die wurden dort nur abgerissen, schon komisch.
Als Vorgruppe begann Hundred Seventy Split, eine Art Powertrio aus Mitgliedern der aktuellen Ten Year's After Besetzung. Sie spielten zwar guten Rock aber mir war es über die 40 Minuten Spielzeit dann doch ein bisschen zu viel ausgedehntes Solieren des Gitarristen was mir ein bisschen posermäßig rüberkam und daher nicht immer songdienlich wirkte. Aber die Spielfreude war vorhanden und vor allem der Bassist hätte, laut meinem Vater, "eher eine Gitarre umhängen haben müssen so wie der abgegangen ist".

Als man die Instrumente abgebaut hatte kamen dann um kurz nach 21 Uhr unter der Ansage eines Roadies Manfred Mann's Earth Band auf die Bühne.

Wie auf meinem ersten Konzert 2008 in Homburg begannen sie mit ihrer Version von Bruce Springsteens Spirits In The Night, welche proggiger und geheimnisvoller daherkommt als Springsteens Partysong. Urmitglied Mick Rogers und Sänger Robert Hart wechselten sich beim Gesang ab.

Als zweites gab es zunächst ein langes Intro bei dem ich zunächst dachte es sei bereits ein Song den ich aber nicht kannte, doch dann ging es in Martha's Madman über, tolle Idee. Das zeigte auch das man die Titel nicht nur 1:1 von der Studioversion übernahm sondern lange ausdehnte.

Mick Rogers begrüßt Zweibrücken und lies verlauten "one oy my amps caught fire, so it will be a hot one tonight. I got this one from Steve Lukather actually" :D

Vom ersten Earth Band Album Anfang der 70er ertönte Captain Bobby Shout bei dem Manfred Mann mit einer Keyboardgitarre nach vorne kam, solierte und auch Spaß hatte. Fand ich eine tolle Idee, das hatte man in Homburg 2008 noch nicht gemacht. Die Spielfreude generel bei der ganzen Band war den ganzen Abend spürbar.

Nun stellte man mit Drummer Jim Copley und Bassist Steve Kinch kurz die Rhythmusgruppe vor und weiter gings.

Bei den nächsten beiden Songs bin ich mir der Reihenfolge her nicht ganz sicher, aber ich denke das sie folgendermaßen waren.

You Angel You: Robert Hart spielte Akustikgitarre bei diesem Dylan Song. Man hatte ihn zuvor im Soundcheck auch kurz angespielt. Was Mittelsolo von der Studioversion fehlte zwar, aber nach den ersten drei längeren Titeln etwas "leichteres" konnte auch nicht schaden.

Zu meiner Überraschung erklang nun Springsteens For You. 2008 gab es davon nur eine Instrumentale Version in den Zugaben, diese war wieder mit Gesang und näher an der Albumversion. Man spielte sie im Rhythmus halb so schnell, was dem ganzen etwas frisches gab. Leider hatte man das Mittelsolo gestrichen und dafür ein paar mal nur das Publikum den Refrain singen lassen, es endete doch sehr abrupt.

Dancing In The Dark/House Of The Rising Sun: Dafür gab es den schon dritten Springsteen Song des Abends. Die Version ist auf keinem Album veröffentlicht, wird aber seit ein paar Jahren so gespielt. Im Mittelteil gab es eine kurze Section von House Of The Rising Sun bevor man wieder wechselte. Gerade bei den Springsteen Songs sang ich sehr mit und an einer Stelle war ich kurz so drin das mich der Sänger kurz angeschaut hat und mir zugesungen hat :D Auch hier gab es tolle Soli.

Doch dann wurde es edel. Bis auf Drummer Jim Copley und Mick Rogers gingen alle von der Bühne. Mick spielte auf der E-Gitarre ein Akustisches Gitarrensolo bevor er einen Rock'n Roll Rhythmus begann. Er spielte Shake, Rattle & Roll (inklusive Publikumsgesänge) und Good Rockin' Tonight. Das hatten sie 2008 auch nicht gemacht, lockerte auf jeden Fall die Stimmung und machte Spaß. Am Ende machte er noch eine Art Buddy Holly Imitation und meinte erheitert "man I love to sing that shit" :D

Der Rest bis auf Sänger Robert Hart kam zurück und Manfred Mann began mit dem Intro zu Father Of Day, Father Of Night was mein Highlight des Abends wurde. Ich mus zugeben das ich die Earth Band Version zwar mal gehört hatte aber auch wieder ein bisschen vergessen hatte. Zuletzt war mir nur Dylans Version im Kopf und die jetzige Liveversion hat mich dann förmlich weggeblasen. Mick Rogers sang und spielte um sein Leben und die ganze Band zelebrierte diese Nummer. Am Ende gab es noch eine Ansage von Mick: "When Manfred approached me in the early 70s after he did this Chapter Three Jazz thing and wanted to do a rock thing, this song was one of the first things he played to me. He only had the Dylan version of it, it was like" (hier begann er dann Bob Dylan zu parodieren :D ) "... and I went 'Do you want me to sing THIS?' :D :D Wenn man Dylans Version hört und dann die Manfred Mann Version, schon erstaunlich was er damals in diesem 1,5 min Akustiksong gesehen hat.

Don't Kill It Carol: Ein weiterer Klassiker vom Angel Station Album welcher ein Tick langsamer aber auch ein ganzes Stück länger gebracht wurde.

Danach durfte Manfred Mann wieder mit der Keyboardgitarre nach vorne und spielte alleine. Nach ein bisschen eingrooven brachte er zuerst mit einem "dum dum Sound" die Deutsche Nationalhymne und dann die beiden Beatles Klassiker Come Together und Hey Jude. Im Laufe der beiden Songs sangen die Leute auch mit.

Blinded By The Light: Als die nun 4 und letzte Springsteennummer des Abends erklang (mein Springsteen T-Shirt war also passend), stieg die Stimmung. Der Witz ist ja das eigentlich nur dieser "Blinded By Light" Refrain zum klatschen verleitet und dann der Rest wieder eher zum zuhören ist. Am Ende gab es dann noch ein Doppelgesang wo Manfred Mann nach vorne kam und mit Mick Rogers gemeinsam sang, Mick den Refrain und Manfred Mann die Strophen. Es ist schon erstaunlich was man aus Springsteens Songs über die Jahre gemacht hat.

Davy's On The Road Again: Einer meiner Lieblinge wenn es um die Hits geht ist dieser hier. Auch hier gab es einen langen Mittelteil dem die Bandvorstellung folgte. Rest stellte Mick Rogert Hart vor "on vocals, with more hair.. Robert Hart". Dieser sprachn dann kurz deutsch ("mein Deutsch ist nicht gut, danke für die Möglichkeit hier zu spielen) und stellte Mick Rogers ein bisschen gewollt übertrieben vor: "on guitar, vocals and shoes the perfectly good looking Mick Rogers" worauf Mick als Reaktion so tat als würde er ihm das versprochene Geld für diese Ansage geben wollen :D

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Nachdem man sich verabschiedet und verbeugt hatte gab es dann das obligatorische The Mighty Quinn als Rausschmeiser. Ein langes Intro und ein Mittelteil der auch "Smoke On The Water" enthielt gab der Band nochmal die Möglichkeit sich ein bisschen auszutoben und die Spielfreude ansteigen zu lassen. Nach der zweiten Hälfte des Songs und ein bisschen Sing-A-Long war das Konzert dann nach ca 110 Minuten auch zuende.

Wie zu Beginn kam ich auch ungewohnt schnell aus der Halle und war innerhalb einer viertelstunde wieder daheim, kann man nicht andere Leute auch mal überreden nach Zweibrücken zu kommen? :D

Fazit: Mir haben sie ja in Homburg vor 3 Jahren schon gefallen aber gestern waren sie noch besser, gut damals war es eine Art Festivalset. Hier war es das volle Programm. Mit dem Rock'n Roll Medley und Manfred Manns Einlage gab es auch genug Auflockerungen. Alle Bandmitglieder strotzten generel vor Spielfreude die kaum zu übersehen war. Mick Rogers ist für mich spätestens seit gestern einer der unterschätzesten Gitarristen und Sänger den die Rockmusik hervorgebracht hat. Über Manfred Mann und sein Keyboardspiel muss man hier auch keine Worte mehr verlieren. Wer die Möglichkeit hat die Band zu sehen, die ja auch immer mal in kleineren Orten spielt, sollte sie nutzen. Man bekommt einen tollen Abend und die Tickets sind mit 33 Euro für den Stehplatz für die heutige Zeit sehr billig.


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