Am morgigen Sonntag zeigt ARTE einen Film, den ich sehr empfehlen kann: Being There bzw. deutscher Titel: Willkommen, Mr. Chance, Peter Sellers letzter großer Film.
Allerdings darf man nicht mit der Erwartungshaltung anderer Sellers Filme herangehen, das ist kein Slapstickfilm, sondern schon ein bisschen anspruchsvoller...
von der ARTE Homepage:
Zitat:
Fernsehen ist das Lieblingshobby des geistig zurückgebliebenen Gärtners Chance. Durch einen Zufall steigt er zum Freund und Berater des amerikanischen Präsidenten auf, der ihn für ein verkanntes Genie hält. - Sarkastische Satire auf die Mediengesellschaft.
Der geistig beschränkte Gärtner Chance arbeitet in Washington. Er hat sich immer nur im Garten und im Haus seines Arbeitgebers aufgehalten und kennt die Außenwelt lediglich aus dem Fernseher. Als sein Arbeitgeber stirbt, muss Chance das Anwesen verlassen. Kaum auf der Straße, wird er von einem Auto angefahren. Die Fahrerin ist Eve Rand, die Frau des einflussreichen Benjamin Turnbull Rand, der mit dem amerikanischen Präsidenten befreundet ist. Eve nimmt Chance mit nach Hause, um ihn zu versorgen, und ist von seinem naiven Charme gerührt. Das Ehepaar Rand und seine Freunde missverstehen die unbedarften Äußerungen ihres neuen Hausgenossen, die in ihren Ohren wie prophetische Verkündigungen klingen. Ohne recht zu wissen, wie ihm geschieht, wird Chance auf einmal von hochrangigen Politikern hofiert und steigt zum Berater des Präsidenten auf. - Ein urkomischer Kultfilm über die Macht und den schönen Schein.
Das kleine Extra
Das "Lexikon des Internationalen Films" schreibt: "Eine tragikomische, teilweise sarkastische Satire über die Schwächen der modernen Industrie- und Finanzgesellschaft, insbesondere den unbegrenzten, abstumpfenden Konsum der allzu mächtigen Fernsehprogramme. Hervorragend gespielte Unterhaltung mit Substanz." Und "TV-Spielfilm" ergänzt: "'Harold und Maude'-Regisseur Hal Ashby hat eine wunderbare Satire voll hintersinnigem Humor inszeniert. Der brillante Peter Sellers spielt seinen Mr. Chance mit einem Stoizismus, der an Buster Keaton erinnert."
"Willkommen, Mr. Chance" erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem wurde Melvyn Douglas für die beste Nebenrolle mit dem Oscar und dem Golden Globe geehrt. Auch Hauptdarsteller Peter Sellers bekam einen Golden Globe, musste sich aber bei der Bewerbung um den Oscar für den besten Hauptdarsteller 1980 Dustin Hoffman für "Kramer gegen Kramer" geschlagen geben.