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Neue Reihe für Arte-Gucker
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Autor:  MOSI [ 28.07.2005 13:47 ]
Betreff des Beitrags:  Neue Reihe für Arte-Gucker

28.07.05 - 23.20 : Popobsession 1
While My Guitar Gently Weeps


„While My Guitar Gently Weeps“ ist ein Film über Gitarre und Bass – und somit auch über Gitarristen und Bassisten, die Musikgeschichte geschrieben haben und der Rock- und Popmusik ihren einzigartigen Sound bescherten. Gleich der erste Film der Reihe wartet mit einer Sensation auf: Les Paul, der Godfather aller E-Gitarristen, erklärte sich zum „Pop/bsession“ -Interview bereit - exklusiv fürs ARTE-Publikum. Auf sein Spiel beziehen sich annähernd alle großen Rockstars der Gitarre, von Eric Clapton bis Jimmy Page.


Das bildet den Ausgangspunkt einer mitreißenden Erzählung, die quer durch die Geschichte des Rock’n’Roll, Beat, Punk, Grunge und Hardrock führt und bei den zurzeit angesagten Gitarrenbands von The Strokes bis zu Maximo Park endet.

Die Gitarre ist eine gequälte Kreatur: Aber am Ende dieses Films wird sie es nicht alleine sein, die geschlagen, gedehnt und gezerrt, die zerstört, in Brand gesetzt und zum Kreischen, Heulen oder Jammern gebracht wurde ... Auch die Instrumentalisten zahlen ihren Preis für ihre lebenslange, virtuose Beziehung zu diesem Instrument. Kein Instrument hat eine so körperliche Ausstrahlung wie die Gitarre oder der um Kilos schwerere Bass.
Der Bogen der aufopferungsvollen Musiker reicht von der tinnitusgeplagten Michael-Jackson-Lasergitarristin Jennifer Batten über den mit inzwischen verschieden großen Händen ausgestatteten Bassisten Hellmut Hattler (KRAAN, TabTwo) bis zum Stray Cat Lee Rocker.

Bei Bootsy Collins kommt der Groove vom Herzen, bei Frankreichs Rockstar Louis Bertignac (Telephone) aus dem Bauch, und der Jazzmagier Pat Martino hat seinen Kopf nach einer Totalamnesie gleich zweimal zum Gitarrelernen benutzt. Ob Metal-Gott Zakk Wylde in der Tat auf dem Griffbrett masturbiert, wird zu erfragen sein, während Sonic Youth allein dem Instrument Schmerz zufügen. Die verschiedenen Musikstile liefern stets neue Perspektiven auf ein- und dasselbe Instrument.

Das perfekte Abbild eines Lebens mit der Gitarre schließlich bietet der Erfinder des elektrisch verstärkten Spiels: Der 90jährige Les Paul kriecht noch immer einmal wöchentlich auf die Bühne eines New Yorker Jazzclubs, einen Arm in Spielposition versteift, Rheuma und Hörgeräte ignorierend.



04.08.05 - 23.20 : Popobsession 2
Ebony and ivory


„Ebony and ivory“ ist ein Film über Piano und Keyboards – über Pioniere der elektronischen Musik, über solche, die Klassik- und Pop-Musik einst zusammenbrachten und über solche, die Chanson und Pop zu einer unvergleichlichen Einheit verschmelzen.
Da führt zum Beispiel Robert Moog durch seinen Bio-Garten und plaudert über die musikalische Weltrevolution, die er initiierte – und Jean-Michel Jarre, wie er sie dann umsetzte. Keith Emerson, früheres Enfant terrible der Rock-Dinosaurier Emerson, Lake and Palmer (kurz ELP), haute auf den Bühnen der 70er wie ein Berserker in die Tasten. Dass Elektronik nicht die Zukunft, sondern die Gegenwart ist, davon berichten das französische Duo Air und Vince Clark, der in den 80ern kühle Keyboard- Trends setzte. Pianist und Sänger Rufus Wainwright allerdings spricht über die Innovation des Pop durch die Rückkehr in die Zeiten der Oper und zum klassischen Lied – in Folge 2 von „Pop/bsession“: „Ebony & Ivory“.
„Die Gitarre ist mein Freund, das Klavier mein Lover“, sagt Rufus Wainwright. Der 30jährige Amerikaner ziert die Titelseiten der Musikmagazine. Sind Popsongs am Klavier die echte Alternative in einer digitalen Zeit? Folgt die Rückkehr zum Klavier auf Dekaden elektronischer Keyboardsounds?
Das Klavier – Statussymbol und das Versprechen seelenvoller Klänge vergangener Zeiten. So traditionsreich ist das Instrument, dass der Einsatz einer Tastatur für die elektronischen Soundtüftler der 60er zunächst gar nicht in Frage kommt. Robert Moog erzählt uns von den Anfängen elektronischer Musik. Er erfand nicht nur Synthesizer, er gilt bis heute als der technische Pionier auf dem Feld der analogen elektronischen Musik, versorgt Musiker wie George Clinton und Money Mark mit Effektgeräten und Neuauflagen seines Mini Moogs.
Keith Emerson, Keyboarder von Emerson, Lake & Palmer und Nummer 1 jeder Keyboarder-Bestenliste des letzten Jahrhunderts, war der erste, der einen kommerziellen Singlehit mit Synthesizersounds landete. Ein besessener Musiker war er im Studio, ein Tier auf der Bühne. Mit Schlägen und Tritten, mit Fäusten und Messer traktierte er seine Keyboards, um auch das Letzte aus Ihnen herauszuholen. Als Kulisse dieser ekstatischen Show diente der von Robert Moog erfundene erste transportable Synthesizer auf der Bühne, dessen meterhohe Schaltkreise, Knöpfe und Kabel als verheißungsvoller Blick in die Zukunft boten.
Zeitgleich sah sich Jean Michel Jarre in Frankreich in den eigenen Reihen mit Ablehnung und Skepsis konfrontiert. So erzählt er von klassischen Musikern, die während der gemeinsamen Arbeit an einer Inszenierung die Stecker der elektronischen Geräte zogen, aus Angst davor, später arbeitslos zu werden... Jarre setzt früh ein Zeichen gegen die massenhafte Reproduktion von Musik. Von seinem Album „Music For Supermarkets“ lässt er lediglich ein Exemplar pressen und meistbietend versteigern.

In den 80ern kommt man musikalisch nicht mehr vorbei am Synthi-Pop: Depeche Mode, Eurythmics und Yazoo streiten um die Chartplätze. Und dabei sieht Tastenwunder Vince Clarke (Gründungsvater von Depeche Mode, Yazoo und Erasure) sich heute nicht einmal selbst als Musiker. Während Chris Lowe, Keyborder des Erfolgsduos Pet Shop Boys auf 20 Jahre Erfolgsgeschichte von „West End Girls“ bis „Panzerkreuzer Potempkin“ zurück blickt, werfen die Musiker von AIR einen Blick auf den Stand der Dinge heute. Warum gab es in den 90ern eine Rückkehr vom digitalen Keyboardsound zum analogen Equipment? Was macht die viel beschworene „Wärme“, das „Seelenvolle“ aus, das den digitalen Klängen fehlt? Und ist die Rückkehr zu „echten“ Klavierspielern wie Rufus Wainwright, denen die gigantischen Erfolge einer Norah Jones vorausgingen, das Zeichen der Zeit? Das wird herauszufinden sein in Folge 2 von „Pop/bsession“: „Ebony and Ivory“



11.08.05 - 23.45 : PopObsession 3
Slave to the Rhythm


„Slave to the rhythm“ ist ein Film über den Rhythmus, der die Rock- und Popmusik zusammenhält – sei es im Percussion- und Latino-Fieber, das dank Santana Eingang in die Popmusik fand oder bei den avantgardistischen Beats im aktuellen R’n’B und Hiphop, wie ihn Missy Elliott oder die Neptunes spielen . Mit Bela B. von den Ärzten kommt zudem ein singender Schlagzeuger zu Wort, mit Stewart Copeland von Police eine lebende Legende und mit Evelyn Glennie eine Künstlerin, die das Schlagzeug in der klassischen Musik richtig hoffähig macht: – in Folge 3 von „Pop/bsession“: „Slave to the Rhythm.“
Die Trommel, sie ist das Schmuddelkind, der Rebell unter den Musikinstrumenten. Sperrig, laut und schwer zu bändigen. Kraft, Puls, Aggressivität sind ihre Attribute. Gespielt wird sie von Typen wie dem jungen, wütenden Stuart Copeland, der The Police ihre unverwechselbare Dynamik verliehen hat.
Einen melodischen Wohlklang kann man der Trommel hingegen nur schwer entlocken. Im klassischen Orchester hat sie ihren Platz deshalb in der letzten Reihe, da wo die Rüpel sitzen. Dort kommt sie nur sporadisch zum Einsatz. Wenn’s dramatisch wird, etwa, oder wenn dynamische Akzente verlangt werden. Ansonsten kommt das Orchester bestens ohne Schlagwerk aus. So verbringt der Percussionist die meiste Zeit damit, die Takte zwischen den Kurzeinsätzen zu zählen. Und als vollwertiger Musiker wird er von seinen Kollegen sowieso nicht ernst genommen.
Diesem Verständnis begegnete auch die Percussionistin Evelyn Glennie an der Royal Academy of Music begegnete. Dass auf ihren Instrumenten Geigenkoffer und Kaffeetassen abgestellt wurden, zeigte, wie in der klassischen Musik die Harmonie- über die Rhythmusinstrumente dominierten. Solorepertoire für Percussionsinstrumente? Fehlanzeige.
Doch auch im Pop führen die Drummer ein Leben zweiter Klasse, rackern meist im Bühnenhintergrund. Im Mittelpunkt des Interesses stehen stets der Sänger oder Gitarrist. Der Drummer, das ist der gutmütige Depp, „loyal, aber dumm ... Double Platinum, für das bisschen Bumm Bumm“, wie Bela B. das Klischee in seinem Song „Goldenes Handwerk“ beschreibt. Und so ist es kein Wunder, dass zahlreiche Drummer die mangelnde Anerkennung mit Drogen zu überwinden versuchen. Jon Bonham und Keith Moon, zwei der talentiertesten, sind gar an ihnen zugrunde gegangen.

Auch Rick Allen, Drummer der Metal Pop Band Def Leppard, folgte diesem Muster. Er hat gerade noch einmal die Kurve gekriegt. Die Begeisterung für das Schlagzeugspiel hatte er schon lange verloren, als er im Vollrausch einen Autounfall verursachte – und dabei seinen linken Arm verlor. Im Krankenhaus fand er Zeit mit überkommenen Klischees aufzuräumen und die Möglichkeiten seines Instrumentes neu zu entdecken – jenseits von Backbeat und Bum Bum
Denn bei entsprechender Beherrschung kann eine Trommel durchaus melodisch klingen, wie Miles Davis kongenialer Partner, der Drummer Billy Cobham, eindrucksvoll demonstriert. Er steht in der Tradition von Drummern wie Max Roach, Lionel Hampton, Gene Krupa oder Baby Dotts, Jazz Drummern, die der abendländischen, von Melodien und Harmonien geprägten Musik entscheidende rhythmische Impulse gegeben haben. Diese musikalische Entwicklung hatte harte, rassistisch geprägte Widerstände zu brechen: Von „Negermusik“, „Buschtrommeln“, ja von „entarteter Musik“ war gar die Rede.
Wie tief die kulturellen Vorurteile sitzen, mussten die Latin-Percussionisten John Santos und Karl Perazzo von Santana am eigenen Leibe erfahren. Im Jahre 1972 wurden sie beim Proben in einem Park in San Francisco verhaftet und mussten die Nacht in einer Zelle verbringen. „Ruhestörung“ lautete die offizielle Begründung.
Seitdem hat sich einiges getan. Das einstige Schmuddelkind Percussion hat sich etabliert. In Clubs, auf Techno Raves oder am Strand von Venice Beach finden sich jedes Wochenende Tausende von Menschen zusammen, um sich der Faszination von Rhythmus und Bewegung hinzugeben. Gute Samba-Gruppen findet man inzwischen in Rüdesheim ebenso wie in Rio. Mit Musikstilen wie Drum&Bass, House, Jungle oder 2Step ist die Trommel gar zum stilprägenden Instrument avanciert.
Ob gesampelt, programmiert, oder analog eingespielt – die Musik der bedeutenden Pop-Produzenten wie Timbaland, Questlove oder Pharell Williams (The Neptunes) lebt von den „Beatz“. Sie sind der Puls, der alles trägt .
Und selbst in der klassischen Musik tut sich was. Die Solopercussionistin Evelyn Glennie ist mit Preisen überhäuft und von der Queen geadelt. Das Repertoire könnte zwar umfangreicher sein, doch dafür hat sie schon lange keine Kaffeetasse mehr von ihrem Instrument entfernen müssen. Und ihr Marimbaphon steht im Orchester ganz vorn. Na also!

All diese Größen führen durch die weite Welt der Drums & Percussions, durch Funk & Soul & Punk & Noise Pop – in Folge 3 von „Pop/bsession“: „Slave to the rhythm.“



18.08.05 - 23.00 : Popobsession 4
God is a DJ


Ein Film über Turntables – hier dreht sich alles um das Instrument der DJs. Und um die Sounds, die Clubgänger zum Ausflippen bringen, die Tricks der DJs und die Veränderung der Technik im Laufe der Jahre. Es wird gescratcht, gemixt, gesampelt und geloopt. Es geht um die Macht des schwarzen Vinyls und die Typen, die hinter den Reglern stehen – Typen wie Westbam, Paul van Dyk, Sven Väth oder DJ Tiesto, aber auch Miss Kittin, Laurent Garnier, Mousse T. oder Günter Discher. Die DJs katapultierten sich aus heimischen Schlafzimmer in die Arenen der Welt, in denen sonst nur Pop- und Rockbands auftreten. Genres wie Swing, House, Trance, Hip Hop oder Techno haben ihre eigenen Star-DJs ausgesandt, den Groove zu predigen. Folge 4 von „Pop/bsession“ zeigt das Wie und Warum.

Die DJ-Culture fährt der Popmusik kräftig in die Glieder. Zunächst von den Verfechtern „handgemachter“ Musik als Hersteller seelenloser Plastik-Produkte verkannt, eroberten gerade die DJs den Heldenstatus in der Pop-Musik zurück. Sie füllten eine Lücke, die der Punk hinterließ, nachdem er selbst die Gitarren- und Keyboard-Virtuosen von der Bühne vertrieben hatte. Jetzt sind die DJs die Helden der Nacht, indem sie die Leute in nie gekannte Tanzlaune versetzen, indem sie eine Dramaturgie für den Sog der Nacht erzeugen und bekannte Klänge in einen neuen Kontext setzen. Die Leidenschaft der DJ-Culture hat durchaus ihre Vorläufer: Der 80-jährige Günter Discher zum Beispiel gilt als ausgewiesener Swing-Experte. Seine Besessenheit wurde ihm fast zum Verhängnis: Denn die Swingkids wurden von den Nazis verfolgt...

Westbam eignete sich als erster deutscher DJ eignete die Mixtechniken aus Amerika an. Sein Steckenpferd: Electro und Hip Hop. Visionär und Ibiza-Fan Sven Väth treibt es im ganz großen Stil und beschallt gleich den eigenen Mega-Club: das „Cocoon“ in Frankfurt. Paul van Dyk plaudert fasziniert von neuen Mixtechniken wie den Final Scratch, während DJ Tiesto seinen Trance-Sound sogar vor einen Millionenpublikum bei der Olympiade durch die Boxen bläst. Laurent Garnier war dabei, als im „Hacienda Club“ in Manchester das erste Mal House lief und revolutionierte im Alleingang die französische Clubszene – ein Reisender im Dienste der Offenbarungen von Techno. Neben Fremdmaterial kommt auch das eigene Gesangstalent zum Einsatz: Miss Kittin ist die bekannteste Chanteuse im Technobereich. Sie erzählt von der Rolle als DJane inmitten der eigentlich männlichen Domäne und ihrem Versuch, ein Gesamtkunstwerk zu erstellen.


Szenenwechsel zu den Ursprüngen: in New Yorks Scratch Academy werden Anfänger mittlerweile unterrichtet, Hip Hop-DJs scratchen und breaken, was das Zeug hält. Und der Nachwuchs lernt, welche Techniken man braucht, um ein professioneller DJ zu werden. Eine Legende ist Nicky Siano geworden, DJ aus der New Yorker „Gallery“ und dem „Studio 54“, der Mutter aller Discos. Siano hat sie noch erlebt, die Anfänge, in denen DJs die Platten selbst durch eigene Edits verlängerten, die Entstehung der Maxi-Single, den Beginn einer eigenen Clubkultur. Schließlich kommt in dieser Folge von „Pop/bsession“ auch das Remixen kommt nicht zu kurz: Einer der erfolgreichsten in diesem Genre ist der Grammy-nominierte Hannoveraner Mousse T.

„Pop/bsession“ zeigt den Werdegang der DJs von der Benutzung des Grammophons bis zu den High-Tech-Turntables, vom düsteren Club bis in die Stadien der Welt und stürzt sich mit den Plattendrehern ins Nachtleben der Folge 4 „God is a DJ“.



25.08.05 - 23.30 : Popobsession 5
Killing me softly


„Killing me softly“ ist ein Film über den Körper als Instrument, über die Stimme. Quer durch alle Stilrichtungen folgt „Pop/bsession“ dem Klang der Stimmbänder und lässt Kehlköpfe vibrieren. Frankreichs Mega-Star Benjamin Biolay kommentiert das Verhältnis von Text, Ausdruck und stimmlichen Fähigkeiten ebenso wie Schlager-Legende Gitte, deren Ausflüge in den Jazz ihr gleich zwei Arten von Publikum bescherten. Janis Joplin, Barbra Streisand, Aretha Franklin, Annie Lennox , Mariah Carey, Johnny Cash, Johnny Rotten, Curt Cobain, Elvis Presley, Meat Loaf, Bono – diese und noch viel mehr großen Stimmen der Rockgeschichte bringt „Pop/bsession“ zu Gehör. Diane Warren, die unter anderem „Unbreak my heart“ für Toni Braxton schrieb, klärt auf über die Tricks beim Schreiben der ganz großen Balladen – und die Voiceboxes auf Björks aktuellem Album sorgen für ungewohnten Sound in Folge 5 von „Pop/bsession“: „Killing me softly“ ....


Die Stimme – ein Instrument wie alle anderen? Keineswegs. Hier musiziert der menschliche Körper, kein anderes Medium steht zur Verfügung. Die Stimme ist das menschliche Ausdrucksmittel schlechthin: Nicht nur Töne, Laute, Noten werden ihr entlockt. Sie transportiert auch Sinn und Seele am direktesten, und sie kann in Worte fassen, was Instrumente sonst nicht sagen können.
Am Instrument Stimme scheiden sich die Geister: Der eine lässt nur geschulten Gesang gelten, der nächste huldigt dem ursprünglichen Ausdruck, wieder ein anderer hört nur dort einen Sinn, wo Text-Botschaften vermittelt werden sollen.

Gesangslehrerin Mama O vom Music Institute Los Angeles bringt es so auf den Punkt: „Es kommt nicht darauf an, was für einen Stimmenumfang du hast, sondern wie du es rüberbringst.“ Denn zur reinen Beherrschung des Instruments kommt der Sinn des Gesungenen. Bob Dylan – wäre er ohne seine Texte auch so bedeutend? Adam Green gibt Antwort und zeigt, was er heute aus dessen Erbe macht. Schlagerstar Gitte Henning, ewig als Schlagertussi verschrien, wechselte zum Jazz, als die deutsche Weichspüler-Texte sie anfingen zu langweilen. Ist Imagewechsel immer ein Erfolgsgarant? Bei Angie Stone jedenfalls hat es funktioniert: einst „first female rapper“, ist sie heute die „New Queen of Soul“ – nicht nur laut NY Times.
Doch wer eine „große“ Stimme hat, ist doch reine Geschmackssache. Oder eben doch nicht? Haben nur Chaka Khan und Connor Oberst (Bright Eyes) eine Glaubwürdigkeit im Musikzirkus, oder darf sich Britney aufs gleiche Podest stellen? Würden heute noch Tausende an Joan Baez’ Lippen hängen oder trifft nur die goldbehangenen HipHop-Kehle eines Nelly noch in Hirn und Herz?
Pop hin, Rock her: Egal in welchem musikalischen Genre Künstler sich austoben – was sie dazu bringt, was sie singen, wie sie es singen und warum – „Pop/bsession“ sucht und findet Antworten. Selbst die Hohepriester des klassischen Gesangs spitzen die Ohren, wenn Opern-Diva Barbara Hendricks von Sopranstimmen und Tom Waits erzählt – und das in einem Atemzug.

Die aktuell mit Lobeshymnen überschütteten Gitarrenrocker Maximo Park stehen fürs Miteinandermusizieren einer Band und wissen, wieso der Sänger immer das „Front-Schwein“ der Gruppe ist. Alt-Punk Billy Idols Leidenschaft zur Musik trieb ihn in die Drogenwelt, während Frankreichs Chançon-Barde Benjamin Biolay der nervenaufreibendem Alleingang als Solo-Act Droge genug ist.
Die letzte Gelegenheit zum Hinschauen und Zuhören bietet bei Folge 5 von „Pop/bsession“: „Killing me softly“

Quelle


Heute gehts los!

Autor:  Chris [ 28.07.2005 13:51 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich denke den 18.08 kann man auslassen, aber ansonsten vielen Dank für diese Info!

Ist bestimmt interessant.

Autor:  Chris [ 30.07.2005 11:37 ]
Betreff des Beitrags: 

Die Doku von vorgestern war wirklich klasse. Kann mich nicht beklagen.

Vor allem der Teil, der von der Gitarristin handelte, die schon bei Michael Jackson auf der ´93er Tour gespielt hat und bei Jeff Beck gespielt hat, war sehr interessant.
Weiterhin interessant waren die Sachen rund um Mister Les Paul.

Der 04.08 könnte noch ganz interessant werden, aber den 18.08 ... "God Is A DJ" ... der Titel verrät genug.

Autor:  Floyd [ 30.07.2005 11:49 ]
Betreff des Beitrags: 

hab ich leider verpasst, weil auf NTV eine Doku namens "Generation POP" kam. War auch recht interessant.
Da wurde über die 70er Jahre mit "Ton, Steine, Scherben" und dieser eigenartigen Frauenbewegung, die heute lächerlich wirkt, berichtet.

Autor:  Ragman [ 30.07.2005 19:17 ]
Betreff des Beitrags: 

Floyd hat geschrieben:
hab ich leider verpasst, weil auf NTV eine Doku namens "Generation POP" kam.


NTV? So was kuck ich net... dieses selten dämliche Laufband am unteren geht mir so was von auf die Nüsse...

Autor:  Davy [ 01.08.2005 19:31 ]
Betreff des Beitrags: 

Das geht dir doch nur "auf die Nüsse", weil du einer derer bist, dies nich packen sich auf das Bild zukonzentrieren, sondern immer beides machen wollen.
Ragman, das könne wir Männer nicht.

Autor:  Ragman [ 01.08.2005 19:54 ]
Betreff des Beitrags: 

Davy hat geschrieben:
Das geht dir doch nur "auf die Nüsse", weil du einer derer bist, dies nich packen sich auf das Bild zukonzentrieren, sondern immer beides machen wollen.
Ragman, das könne wir Männer nicht.


Das ist doch nur ein urbaner Mythos... natürlich können wir Männer uns mit zwei Dingen gleichzeitig beschäftigen... deswegen hat Gott der Frau ja auch zwei Brüste gegeben...

Autor:  Davy [ 01.08.2005 19:59 ]
Betreff des Beitrags: 

Ja, das stimmt. Zugegeben.
Und Frauen kriegen nich mal eine Sache richtig hin, z.B. Einparken.

Autor:  Ragman [ 01.08.2005 20:02 ]
Betreff des Beitrags: 

Davy hat geschrieben:
Ja, das stimmt. Zugegeben.
Und Frauen kriegen nich mal eine Sache richtig hin, z.B. Einparken.


Ich finde, die Bedeutsamkeit des Rituals der Einparkung ist in unserer Gesellschaft vollkommen überschätzt...

Autor:  Thunder [ 02.08.2005 14:41 ]
Betreff des Beitrags: 

Veto Veto !!!!
Mit zwei Brüsten an einer Frau habe ich eigentlich keine Probleme, wobei die (wenn man Tanzlehrern glauben darf falsch angebracht sind) :D :D :D
Aber beim einparken schlägt mich meine Freundin um längen ....
allerdings hat sie auch den "Heimvorteil" auf ihrer Seite .....
Außerdem kann ich gleichzeitig Musikhören und mitsingen - ok, so großartig ist die Leistung wohl nicht ??

Autor:  Veteran1999 [ 02.08.2005 14:57 ]
Betreff des Beitrags: 

Oh, die Bild Diskussion hat sich in ein anderes Forum ausgeweitet! :lol:

:vernei Bild Bild Bild Bild

Autor:  Born2Run [ 03.08.2005 11:31 ]
Betreff des Beitrags: 

Thunder hat geschrieben:
Veto Veto !!!!
Mit zwei Brüsten an einer Frau habe ich eigentlich keine Probleme, wobei die (wenn man Tanzlehrern glauben darf falsch angebracht sind) :D :D :D


Hmmmmm, *grübel* :roll:

Thunder hat geschrieben:
Aber beim einparken schlägt mich meine Freundin um längen ....
allerdings hat sie auch den "Heimvorteil" auf ihrer Seite .....


Fragt sich nur was ein "Heimvorteil" damit zu tun hat besser oder schlechter einparken zu können :?: (Vielleicht weil ich aus der Stadt komme und das einparken in die engen Parklücken und randsteinaufwärts schon gewöhnt bin :?: )

Thunder hat geschrieben:
Außerdem kann ich gleichzeitig Musikhören und mitsingen - ok, so großartig ist die Leistung wohl nicht ??


Und manchmal trifft er auch die Töne, der Thunder, hi, hi!!!! :D :D

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