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Die letzten Tage des Führers-Der Untergang
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Autor:  World's Apart [ 17.09.2004 18:36 ]
Betreff des Beitrags:  Die letzten Tage des Führers-Der Untergang
Ich habe mir den Film gestern angeschaut, und muss sagen, ein Muss für jeden! Sensationelle Schauspielleistung der diversen Schauspieler, ich bin begeistert!
Die Darstellung von Hitler hat mich wirklich fasziniert (bitte nicht falsch verstehen!). Habe mir auch von Gästen der älteren Generation sagen lassen, dass der Film wirklich sehr identisch mit der Zeit von damals sein soll...
Autor:  Floyd [ 17.09.2004 19:01 ]
Betreff des Beitrags: 
Der Film basiert auf den Erzählungen von Traudl Junge und teilweise auch auf den Tagebüchern von Joseph Goebbels.

Wer sich dafür interessiert, sollte sich mal die Tagebücher durchlesen.
Bei amazon.de gibts die für 49 Euro.

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Autor:  JamPony [ 18.09.2004 11:46 ]
Betreff des Beitrags: 
Habe den Film zwar selber nocht nicht gesehen, werde ihn mir aber auf jeden Fall noch anschauen. Bruno Ganz hat überhall hervoragende Kritiken für seine schauspielerische Leistung bekommen.
Und es ist schon interessant mal einen deutschen Film zu sehen, der sich mit diesem heiklen Thema und dem ewigen Gespenst der deutschen Geschichte auseinandersetzt.
Autor:  Ragman [ 21.09.2004 13:47 ]
Betreff des Beitrags: 
Der Film ist populistische Kacke: der böse, böse Hitler und das arme, arme deutsche Volk, das ja nur von den bösen, bösen, dämonischen Nazis verführt wurde und eigentlich ja ganz, ganz lieb war. Da werden doch nur wieder Täter zu Opfern gemacht.
Autor:  jerseylady [ 21.09.2004 14:10 ]
Betreff des Beitrags: 
Ragman hat geschrieben:
Der Film ist populistische Kacke: der böse, böse Hitler und das arme, arme deutsche Volk, das ja nur von den bösen, bösen, dämonischen Nazis verführt wurde und eigentlich ja ganz, ganz lieb war. Da werden doch nur wieder Täter zu Opfern gemacht.


Ich finde, das solltest du nicht so pauschalisieren...
Autor:  JamPony [ 21.09.2004 14:11 ]
Betreff des Beitrags: 
Ragman hat geschrieben:
Der Film ist populistische Kacke: der böse, böse Hitler und das arme, arme deutsche Volk, das ja nur von den bösen, bösen, dämonischen Nazis verführt wurde und eigentlich ja ganz, ganz lieb war. Da werden doch nur wieder Täter zu Opfern gemacht.


Diese Kritik halte ich für ein wenig oberflächlich. Keiner hat hier behauptet, dass das deutsche Volk nicht ebenso viel Schuld trifft wie Hitler selbst.
Autor:  jerseylady [ 21.09.2004 14:14 ]
Betreff des Beitrags: 
Nochmal - bitte nicht so pauschalisieren.

Ich finde, man kann auch nicht "alle in einen Topf werfen" oder? :roll:
Autor:  Floyd [ 21.09.2004 14:41 ]
Betreff des Beitrags: 
Hitler wurde von diesem Volk rechtmässig gewählt. Also sind die Deutschen Schuld.

Jeder denkende Mensch hat spätestens 1935 gemerkt was Hitler vorhat.
Autor:  JamPony [ 21.09.2004 14:51 ]
Betreff des Beitrags: 
Floyd hat geschrieben:
Hitler wurde von diesem Volk rechtmässig gewählt. Also sind die Deutschen Schuld.


Das ist richtig.

Floyd hat geschrieben:
Jeder denkende Mensch hat spätestens 1935 gemerkt was Hitler vorhat.


Das können wir überhaupt nicht beurteilen. Wir sehen alles aus der Entfernung mit einer anderen Denkweise und können daher behaupten wir hätten es gewusst. Aber ich bezweifle, dass die Menschen damals wirklich wußten in was sie reinrutschten. Ich möchte hier mal auf das ausgezeichnete Buch "Die Welle" von Morton Rhue verweisen. Diese Thematik wird da ausgezeichnet behandelt.
Autor:  Ragman [ 21.09.2004 16:49 ]
Betreff des Beitrags: 
jerseylady hat geschrieben:
Ragman hat geschrieben:
Der Film ist populistische Kacke: der böse, böse Hitler und das arme, arme deutsche Volk, das ja nur von den bösen, bösen, dämonischen Nazis verführt wurde und eigentlich ja ganz, ganz lieb war. Da werden doch nur wieder Täter zu Opfern gemacht.


Ich finde, das solltest du nicht so pauschalisieren...


Der Film pauschalisiert, und das habe ich wiedergegeben, genau so wird es nämlich im Film dargestellt,. Hör Dich mal bei Rechten um, die finden den Film alle toll, weil - so wörtlich - "es besonders bewegend wäre zu sehen, wie das Deutsche Volk Opfer des alliierten Bombenterrors wird".
Autor:  Zero [ 21.09.2004 17:07 ]
Betreff des Beitrags: 
Ragman hat geschrieben:
jerseylady hat geschrieben:
Ragman hat geschrieben:
Der Film ist populistische Kacke: der böse, böse Hitler und das arme, arme deutsche Volk, das ja nur von den bösen, bösen, dämonischen Nazis verführt wurde und eigentlich ja ganz, ganz lieb war. Da werden doch nur wieder Täter zu Opfern gemacht.


Ich finde, das solltest du nicht so pauschalisieren...


Der Film pauschalisiert, und das habe ich wiedergegeben, genau so wird es nämlich im Film dargestellt,. Hör Dich mal bei Rechten um, die finden den Film alle toll, weil - so wörtlich - "es besonders bewegend wäre zu sehen, wie das Deutsche Volk Opfer des alliierten Bombenterrors wird".



Das ist ein tolles Beispiel welche Probleme wir Deutsche immer noch mit unserer Geschichte haben.

Wenn ich als Deutscher geboren werde muß ich mich (und ganz persönlich) auch heute noch mit meiner Geschichte identifizieren.
Das heißt ich habe die gleiche Kollektivschuld gegenüber den Verbrechen meiner Vorfahren. Der Nachfahre des NS-Sturmführer genauso wie der des "kleinen" Handwerksmeister, der vielleicht nur die Hälfte gewußt haben mag doch trotzdem in diesem Land gelebt hat.

Rational damit umgehen und auch Filme wie "Der Untergang" zulassen aber das Bewußtsein haben man bleibt Deutscher mit Schuld.
Es gibt nicht das "Unwort" der "späten Gnade der Geburt".
Autor:  jerseylady [ 21.09.2004 17:07 ]
Betreff des Beitrags: 
Ragman hat geschrieben:
Hör Dich mal bei Rechten um...


Ich schaue weder links noch rechts - meist geradeaus. :wink:
Autor:  jerseylady [ 21.09.2004 17:10 ]
Betreff des Beitrags: 
Zero hat geschrieben:
Der Nachfahre des NS-Sturmführer genauso wie der des "kleinen" Handwerksmeister, der vielleicht nur die Hälfte gewußt haben mag doch trotzdem in diesem Land gelebt hat...



Das hab ich mit Pauschalisierung gemeint.
Autor:  Ragman [ 21.09.2004 17:28 ]
Betreff des Beitrags: 
Zero hat geschrieben:
Wenn ich als Deutscher geboren werde muß ich mich (und ganz persönlich) auch heute noch mit meiner Geschichte identifizieren.
Das heißt ich habe die gleiche Kollektivschuld gegenüber den Verbrechen meiner Vorfahren.


Es geht nicht um Kollektivschuld, Kollektivschuld im wörtlichen Sinn gibt es nicht. Was man manchmal als Kollektivschuld bezeichnet, ist, wenn sich unterschiedliche Individuum desselben schuldig gemacht haben oder wenn dieselben Personen an einer Tat beteiligt waren. Dies ist aber nicht vererbbar.

Um was es geht, ist der hartnäckige Versuch, das Geschehene zu relativieren. Es ist kein großer Unterschied zwischen dem Leugnen des Holocausts und dem ständigen Versuch die Schuld auf eine einzelne Gruppierung, die Nazis, abzuwälzen. Die Nazis sind nicht durch einen Putsch an die Macht gekommen, sie wurden gewählt.
Autor:  jerseylady [ 21.09.2004 18:40 ]
Betreff des Beitrags: 
Ragman hat geschrieben:
Die Nazis sind nicht durch einen Putsch an die Macht gekommen, sie wurden gewählt.


Stimmt. Aber bei weitem nicht zu 100 %.
Es gab auch andere Parteien. Auch z.B. die KPD wurde gewählt, vom "kleinen" Mann hauptsächlich.
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