Horst Tappert ist totHorst Tappert ist tot. Der Schauspieler („Derrick“) starb am Samstag im Alter von 85 Jahren in einer Münchner Klinik.
Seine Ehefrau Ursula Tappert sagte BUNTE: „Bis vor kurzem ging es meinem Mann noch gut, er war voller Zuversicht. Doch in den letzten Tagen verschlimmerte sich sein Zustand zusehends. Näheres zu seinem Krankheitsverlauf möchte ich nicht sagen. Es ist traurig, aber jetzt hat er seine Ruhe. Mein Mann hatte ein erfülltes Leben.“
Im Mai 2008 hatte Horst Tappert BUNTE zu seinem 85. Geburtstag sein letztes Interview gegeben. Damals sagte er: „Ich lebe sehr zurückgezogen. Mag sein, dass ich mich seltsam anstelle, aber ich schätze die Ruhe mit meiner Frau. Kontakt mit alten Kollegen pflege ich auch nicht mehr, die meisten sind ohnehin schon tot. Ich will noch einige Zeit da sein.“
Als Kommissar Stephan Derrick war Horst Tappert zur Kultfigur geworden, die Serie lief in mehr als hundert Ländern. Von 1973 bis 1997 ermittelte er in der Titelrolle in insgesamt 281 Folgen. Zuletzt war er noch einmal 2004 an die Öffentlichkeit gegangen, um für einen „Derrick“-Zeichentrickfilm gemeinsam mit seinem Weggefährten Fritz Wepper, der in „Derrick“ seinen Assistenten Harry Klein spielte, zu werben.
Tappert wurde in Wuppertal geboren, nach der Kriegsgefangenschaft arbeitete er als Buchhalter und Aushilfsarbeiter. Seine Anfänge als Schauspieler hatte er beim Theater, er arbeitete in Göttingen, Kassel, Bonn, Wuppertal und München.
Bereits Ende der 50er Jahre spielte er erste Kino- und Fernsehrollen, 1966 begann sein eigentlicher Durchbruch im TV mit dem Krimi-Dreiteiler „Die Gentlemen bitten zur Kasse“. Die Nachfolge-Serie der damals sehr erfolgreichen Krimireihe „Der Kommissar“ war „Derrick“ und sollte einen neuen Typus von Ermittler zeigen. 1998 erhielt Horst Tappert einen BAMBI für sein Lebenswerk.
Horst Tappert hatte drei Kinder aus seinen ersten beiden Ehen, sein jüngster Sohn Gary starb allerdings 2001 im Alter von 52 an Organversagen.
Quelle Als grosser Tappert und Derrick Fan bin ich jetzt deprimiert und traurig.