Bruce Springsteen Forum

Wer hat sie nominiert? Stephen King und seine Fans? Der konnte ja bekanntlich die Verfilmung nicht leiden, weil Kubrick sie von der autobiographischen Selbsttherapie des Buches befreit hat. King hat das ganze in den 90ern dann selbst verfilmt, nach seinen Vorstellungen. Seit ich das gesehen habe, kann ich über die Stumpfsinnigkeit dieses Mannes nur noch lachen

*grmpf* Ich hab mir die Fernsehfassung von "Shining" auch mal angetan. So sehr mich Kubricks "Shining" (zugegebenermaßen mit einem alles überragenden Nicholson) fasziniert hat, so sehr enttäuscht hat mich diese Version.

Hier übrigens eine recht interessante Aufstellung von Stephen-King Verfilmungen und deren Nominierungen und tatsächlichen Auszeichnungen. Absolut gerechtfertigt ging da für mich der Oscar an Kathy Bates für ihre Rolle in "Misery".

http://www.stephen-king.de/movie/filmawards.htm

Ich finde, Kings eigene Verfilmung ist das, was seine Fans verdient haben, die in Pflichtgehorsam immer über Kubricks Verfilmung schimpften, weil King selbst darüber geschimpft hat.

Ragman Du scheinst hier der Kubrick-Kenner zu sein.

IMDB sagt er habe diese Filme gedreht:

# Eyes Wide Shut (1999)
... alternativ: EWS (USA: promotional abbreviation)
... alternativ: Eyes Wide Shut (Germany) [de]

# Full Metal Jacket (1987)
... alternativ: Stanley Kubrick's Full Metal Jacket (USA: poster title)
... alternativ: Full Metal Jacket (Austria) (West Germany) [de]
# The Shining (1980)
... alternativ: Stanley Kubrick's 'The Shining'
... alternativ: Shining (Austria) (West Germany) [de]

# Barry Lyndon (1975)
# A Clockwork Orange (1971)
... alternativ: Stanley Kubrick's A Clockwork Orange (USA: poster title)
... alternativ: Uhrwerk Orange (West Germany) [de]

# 2001: A Space Odyssey (1968)
... alternativ: 2001: Odyssee im Weltraum (West Germany) [de]
# Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb (1964)
... alternativ: Dr. Strangelove
... alternativ: Dr. Seltsam oder Gebrauchsanweisung für Anfänger in der sorgenfreien Liebe zu Atomwaffen (Austria) [de]
... alternativ: Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben (West Germany) [de]
# Lolita (1962)
... alternativ: Lolita (Austria) (West Germany) [de]
# Spartacus (1960)
... alternativ: Spartacus: Rebel Against Rome (USA: poster title)
... alternativ: Spartacus (Austria) (West Germany) [de]

# Paths of Glory (1957)
... alternativ: Wege zum Ruhm (Austria) (West Germany) [de]
# The Killing (1956)
... alternativ: Rechnung ging nicht auf, Die (Austria) (West Germany) [de]
# Killer's Kiss (1955)
... alternativ: Tiger von New York, Der (West Germany) [de]
# The Seafarers (1953)
# Fear and Desire (1953)
# Day of the Fight (1951)
# Flying Padre (1951)

Die Filme von 1951 kenne ich nicht.
"Spartacus" und "Barry Lyndon" sind für Kubrick-Verhältnisse eher mau geworden.
Der Rest ist schon unerreicht,wird es wohl auch bleiben.

WG

Über Stephen Kings Romane kann ich nichts sagen, habe noch kein einziges King-Buch gelesen. Finde eine Handvoll von Filmen, die aus den Stories entstanden sind, durchaus gelungen, ganz wenige herausragend. Aber an Drehbücher sollte man King wohl wirklich nicht lassen.

Das sind auch nur zwei kurze Dokumentarfilme gewesen. Ich kenn die auch nur in Ausschnitten.



Spartacus war ja auch nur eine Auftragsarbeit, die er übernommen hat, als schon die ersten Szenen abgedreht waren. Er selbst hat den Film gehasst und nur deshalb gedreht, weil ihm das Engagement die Möglichkeit gegeben hat, danach Filme so zu drehen, wie er es sich vorstellte.

Barry Lyndon zieht sich stellenweise ein wenig, gerade im letzten Abschnitt, aber genial ist er trotzdem.

Ein paar hab ich gelesen, das meiste ist Müll.

Kubrick wollte auch einen Film über Napoleon machen, der nie realisiert wurde. Wie schade, er hätte diesen charismatischen kleinen Korsen sicher sehr interessant auf die Leinwand gebracht. Historienfilme sind ja zumeist eher nur Kostümspektakel, er hätte sicher das "dahinter" beleuchtet. Die Abgründe der menschlichen Seele - Napoleon wäre da sicher sehr geeignet dafür gewesen.

Napoleon war nicht nur angedacht, es existiert ein Drehbuch und ein ganzer Schrank mit Karteikarten über Informationen von Personen, Napoleons Alltag und selbst den Wetterverhältnis bei bestimmten Schlachten, sogar für seine Verhältnisse sollen die Details enorm gewesen sein. Das Projekt war komplett vorbereitet, Kubrick hätte nur anfangen müssen zu drehen. Einzig die Finanzierung brachte er nicht hin, weil er den Film ausgerechnet drehen wollte, nachdem der Film "Waterloo" ein kompletter Flop war. Das Projekt war dann einfach zu teuer, um irgendein Studio dazu zu bewegen, ihm das Geld zu geben.

Aber einiges von dieser immensen Vorbereitung ist in Barry Lyndon geflossen, zum Beispiel die berühmten Kerzenlichtszenen.

King Verfilmungen fand ich nahezu alle enttäuschend, Friedhof der Kuscheltiere war noch ganz angenehm und Kubrick´s Shining Verfilmung ist natürlich klasse. "Das letzte Gefecht" zu lesen, war ein einziger Genuß, umso enttäuschender die strunzlangweilige TV-Serie. Aber was will man mehr, eine DVD für 6,99 EUR kaufen und für 40,50 EUR bei Ebay loswerden

Womit wir wieder beim Thema wären.

"Barry Lyndon" mau....?!

Man fühlt sich bei diesem Film doch geradezu mit einer Zeitmaschine ins 18 Jhdt. versetzt.
Großartiger Film.

Und dennoch der meines Erachtens beste Sandalenfilm....besser als Ben-Hur,besser als Gladiator und bestimmt besser als Quo Vadis.

Also ich mag gerade <b>Quo Vadis</b>.
Die vier von Dir genannten stehen bei mir auf einem Level.
Ben Hur fällt vielleicht etwas ab - aber das mag an Charlton Heston liegen.
Eigentlich wertet es ja einen Film nicht ab, wenn der Hauptdarsteller ein reaktionärer Waffenfanatiker ist.

Und was in Ben Hur erst an homosexuellen Anspielungen drin sind... um noch mal auf dieses Thema zu kommen...