Bruce Springsteen Forum

Also als Religion würde ich Atheismus nicht bezeichnen.
Ist das im Wissenschaftszirkel üblich?

Und die Behauptung, Atheismus widerspreche <I>jeder</I> wissenschaftlichen Methodik, weckt meine Zweifel.
Aber das vermag ich nicht abschließend zu beurteilen.

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Außerdem bin ich allein deshalb nicht auf einer Ebene mit dogmatischen Religionshütern (ob Islam, Christentum oder sonstwas), weil ich nicht missionarisch tätig bin – außer hier im Forum.

Edith hat alles unter den drei Zeilen eingefügt.

Und das ist schon das erste, was fundamentalistisch daran ist. Die Leugnung, dass es nicht schlicht nur ein "Glauben" sei. Richtig ist allerdings, dass es keine organisierte Religion ist.



Atheimus geht von der Nichtexistenz Gottes oder allgemeiner der Nichtexistenz irgendeines übergeordnetem spirituellen Wesens aus. Da Nichtexistenz aber nicht beweisbar ist, ist diese Behauptung unwissenschaftlich.

Mit der Behauptung, Atheismus sei keine Religion, behaupte ich doch nicht, es für mehr als meinen Glauben zu halten.

Richtig ist: Ich bin mir sogar sicher, dass es kein übergeordnetes spirituelles Wesen gibt – ohne Beweise dafür liefern zu können und im Wissen, dass auch diese meine Sicherheit nix weiter als ein fester Glaube ist.
Das als fundamentalistisch zu bezeichnen, ist sicher nicht falsch.
Hm – vielleicht sollte ich die Kirche der Atheisten gründen.

Aber atheistische Religionen im Sinne von organisierter Religion gibt es schon, wenn ich richtig informiert bin.
Okay – so wird ein Schuh draus.
Ich muss mich aber auch nicht wissenschaftlich mit Religion beschäftigen, um als Atheist glücklich zu sein.

Dann hast Du aber eine andere Definition von dem Begriff "Religion" als ich.



Und genauso sagt ein gläubiger Christ, Moslem, Jude oder was weiß ich: "Ich bin mir sicher, dass es dieses Wesen gibt - ohne Beweise dafür liefern zu können". Atheimus ist formal genau dasselbe, nur mit umgekehrten Vorzeichen.



Und der Papst ist sicher auch glücklich, dass er Christ ist. Trotzdem basiert sowohl Christentum als auch Atheismus auf derselben unverifizierbaren Methodik. Da der Atheismus zudem strukturell keine parallel existierenden Glaubensvorstellungen zulässt, da jede andere Vorstellung als die Nichtexistenz Gottes unmöglich ist, ist der Atheismus zudem fundamentalistisch, da eine Annäherung an andere Glaubensvorstellung an der Unvereinbarkeit der Prämissen scheitern muss.

Das stimmt.
Aber anders als ich Klugscheißer das bei manchen anderen Themen tue, behaupte ich in diesem Fall keineswegs, meine sei die richtige.
Und frag mich jetzt bitte nicht nach meiner Definition von Religion (ich würde ohnehin nur irgendeinen Wikipedia-Scheiß kopieren).
Insofern ist der Atheismus ja fast noch fundamentalistischer als Christentum, Islam etc.

Allerdings fehlt mir wie erwähnt das missionarische Element.
Dass ich im Forum meine atheistische Haltung deutlich mache, fällt nicht unter missionieren.
Es mag Atheisten geben, die Christen und Moslems zum Nicht-an-Gott-Glauben bekehren wollen - ich gehöre nicht dazu.

Am Rande bemerkt: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Benedikt!
Glaub' zwar nicht, dass er das liest.
Aber dass Springsteen dieses Forum am 23. September aufsucht, ist ja auch unwahrscheinlich – dennoch gratulieren ihm viele.

Ich sehe es nicht so, dass Fundamentalismus zwangsweise ein missionarisches Element haben muss. Al Qaida hat das beispielsweise überhaupt nicht.

Da stimme ich Dir zu – aber es geht oft einher.

Hätten wir Publikum hier, würde jetzt ein Raunen durch den Saal gehen.

Über Glauben zu reden ist immer sehr müsig, denn es ist ja Glaube und nicht Wissen, jeder Mensch brauch was an dem er sich festhalten und hochziehen kann und wieso nicht Glauben? Wenn es einem hilft hab ich da nichts gegen, finds leider nur fragwürdig was die katholische Kirche z.B aus dem Glauben macht, dort wird er doch nur benutzt..., naja soviel dazu und von mir.

Hat einer eigentlich Mel Brooks "Die Verrückte Geschichte der Welt" gesehen? Wenn der Film nicht genial ist weiß ichs auch nicht