Bruce Springsteen Forum

Heute Abend, 20:15 Uhr auf arte. Wundert mich, dass der Vorschlag nicht von jemand anderem kommt.

Auch den Yorkshire Killer im Anschluß kann ich empfehlen. Allerdings nur, wenn Action kein Muss ist und man den ersten Teil bereits gesehen hat.

Einen eigenen Thread ist das nicht wert, deshalb platziere ich das mal hier: Endlich sagt mal jemand unverblümt seine Meinung über Wetten, dass.

http://www.spiegel.de/kultur/tv/tom-han ... 65235.html

http://www.spiegel.de/kultur/tv/tv-krit ... 65176.html

Das ist an sich natürlich unfair, weil die Show verglichen mit all den Doku-Soaps und Scripted-Reality-Formaten (kennt jemand Villa Germania?) nicht weiter kritikwürdig ist. Mir gefällt's trotzdem, sowas zu lesen.

Am Samstag war ich bei Ina Müller. Besonders schön war, ihr Spruch, dass wenn sie sich mies fühlt, "Schwiegertochter gesucht" anguckt und dann denkt: "Mein Gott, Ina. Was bist Du schön!"

Was natürlich unterm Strich nicht wirklich besser ist.

Der Artikel hat was und so ähnlich haben auch die Visagen von Hanks und vor allem Berry ausgesehen (wobei ich mich auch frage, was hat die ausser prallen Tüten eigentlich sonst beizutragen ). Aber wenn man ehrlich ist: Wetten dass war halt schon immer so. Da hat sich jetzt nix entscheidend verändert, verbessert oder verschlechtert. Und das kann man jetzt jedesmal Kacke finden oder nicht. Es soll Leute geben, die finden Dschungel-Camp klasse.

Das scheint mir sowieso das Geheimnis des Erfolges dieser Sendungen zu sein. Selbst der hässlichste Vollproll kann sich beim Anblick dieser Figuren einreden,das er es eigentlich ganz gut getroffen hat.

Das Gros dieser Doku-Soap-Formate besteht ja mittlerweile aus sogenannter scripted reality, d. h. es werden Szenen nachgestellt, von denen die produzierenden Personen und Sender (z. B. RTL II) anscheinend glauben,

- sie seien die Realität

oder

- man könne sie dem Zuschauer als Abbild der Realität verkaufen (oder gar als Realität, weil viele nicht mitbekommen, dass alles gespielt ist).

Da stellt sich allerdings die Frage: Sind die Laiendarsteller, die sich dafür hergeben, selbst irgendwie geschädigt?

Krassestes Beispiel (ich kenne es aus der ersten Folge der neuen Kalkofe-Staffel): die Dicke, die in die Mülltonne des Supermarkts steigt und dort die Reste der Tiefkühltorte frisst.

Für einige dieser Soaps stimmt das wohl.
Andere hingegen,wie z.B. die gesuchten Schwiegertöchter ,scheinen mir durchaus real.
Wenn nicht, hätten sie allesamt einen Oscar verdient.

Natürlich gibt's auch echte. Die Schwiegertöchter mögen real sein, der Bauer auf Brautschau wohl auch.

Hier mal eine Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Korrektheit:

http://de.wikipedia.org/wiki/Scripted_R ... Auswahl.29

Die Szenen bei dieser "Doku-Soaps" sind natürlich alle gestellt oder nachgestellt.
Auch bei den Bauern müssen die Teilnehmer stundenlang am Frühstückstisch sitzen bis alles passend aufgenommen wurde.

Aber, auch wenn alles gestellt ist, frage ich mich: Was treibt einen als Darsteller dazu, dort mitzumachen?
Eine kleine Entlohnung (500 EUR ?) gibt es ja, aber nebenbei bekommen die auch nette Knebelverträge von RTL, SAT1, VOX und dergleichen Produktionsfirmen.

Da kann man auch später hundertmal erzählen "Das war alles nur gestellt und das bin ich ja gar nicht selber". Aber nach der Ausstrahlung wird man doch bestimmt von allen blöd im Supermarkt angesehen.
Am besten gefallen mir die Familien, die sich nachmittags auf RTL und Sat1 gegenseitig prollig anbrüllen. Leider muss ich dann arbeiten und kann mir die Sendungen nicht ansehen.

Es ist ja schön, wenn Leute über das Fernsehen eine Liebe finden wollen (Bauer sucht Schwiegertochter ) , aber so jemand kann man doch nicht mehr ernst nehmen.
Man muss doch vorher mal ein wenig überlegen, was da auf einen zukommt oder wie man dargestellt wird.
Denken die denn vorher überhaupt nicht nach?

Nochmal zu Wetten dass.

Nachdem ich mir nun einige Kritiken durchgelesen habe, kann man den Kern mancher Kritikpunkte nachvollziehen und auch so stehen lassen.

Was für mich überhaupt nicht nachvollziehbar ist und an Scheinheiligkeit kaum zu überbieten, dass man nun auf der Welle der "armen Hollywoodstars" mitschwimmt, die sich 3 Stunden "foltern" lassen müssen und keine "Freigabe" für einen frühen Flieger bekommen oder sonstige Ausreden hatten, die Show zu verlassen.

Insbesondere vor dem Hintergrund, dass man sich seit Menschengedenken darüber beschwert hat, dass eben diese "armen" Hollywood-Stars im Grunde nur kurz in der Sendung vorbeischauten um mal eben ihren neuesten Film zu promoten und dann möglichst schnell wieder verschwanden.

Jetzt wird es halt so hingedreht, wie man es grade just in dem Moment braucht. Ist vermutlich das Mediengeschäft und muss so hingenommen werden. Wie gesagt, für mich scheinheilig und so richtig ernst nehmen kann ich die einschlägigen Verlage ohnehin nicht mehr, wenn es um Sport oder Unetrhaltung geht.

Edit: Hanks hat ja wenigstens das Spiel noch mitgespielt und für einige Lacher gesorgt, während Berry nur blöd rumgesessen und blöd dreingeschaut hat und sowieso nicht wusste, wie sie auf die zugegeben merkwürdigen Fragen antworten sollte. Aber vermutlich gibt sie auch nicht mehr als den Geruch gebratenen Fleisches zu thematisieren...

Na ja - die Formulierung mit dem fehlenden Attest zum frühen Abflug war zumindest bei Spiegel Online klar als ironisiert erkennbar. Echtes Mitleid mit dem Unbill von Hollywoodstars auf Promotour in Deutschland sieht anders aus. Da gibt's auch keinen Grund für.

Das ist doch letztlich nur eine Kuh, die durchs Dorf getrieben wird. Bei einem so unwichtigen Thema wie einer TV-Show kommt's bei mir in erster Linie darauf an, ob eine solche Nachbetrachtung gut geschrieben ist und mich der Text unterhält. Das war bei Spiegel Online der Fall. Der Bildzeitung war Tom Hanks' Lästermaul ja sogar einen Seite-1-Aufmacher wert. Der hat mich aber nicht interessiert.

Hanks und Berry waren übrigens gestern in Berlin bei der Europapremiere von Cloud Atlas von Tym Tykwer und den Wachowski-Geschwistern (als Brüder kann man sie ja nicht mehr bezeichnen). Ich hab' den parallel als Preview in Hamburg gesehen. Ambitioniertes Projekt - vielleicht etwas überambitioniert, aber das nur am Rande.

Hanks hat ja mittlerweile mit seiner Kritik an der Show zurückgerudert. Irgendjemand hat ihm vermutlich gesteckt, dass es im Hinblick auf mögliche Zuschauerzahlen des Films suboptimal sei, Millionen Wetten-dass-Fans vor den Kopf zu stoßen.Den Satz verstehe ich nicht ganz.

Das war eine Frage von Lanz an Berry, ob es denn stimme, dass sie den Geruch von gebratenem Fleisch liebe (dachte das stand mit in dem Spiegel-Artikel aber vlt. war es auch ein anderer).

Da Lanz ja (anscheinend) dafür bekannt ist, dass er sich auf seine Gäste vorbereitet und dann diese Frage und nur zwei weitere ("Tänzerin?" und "wie ist das wenn man Sexszenen dreht?" o.ä.) stellt, hat er sich entweder schlecht vorbereitet oder nix spannenderes gefunden. Aber ehrlich, so bocklos und einsilbig, wie die da rum saß, hätte ich sie dann auch nix mehr gefragt...