Bruce Springsteen Forum

Hallo,
habe mir gerade den neuen Rolling Stone zugelegt und den Artikel über Bruce gelesen. Unter anderem ist dort erwähnt, dass Bruce sehr dankbar ist, dass O' Brian an dem Album mitgewirkt hat. Ohne ihn wäre es wieder ein reines Akustik Album a la Tom Joad geworden. Er war es, der sich für die Instrumente auf Devils eingesetzt hat, also dem Album den richtigen Drive gegeben hat.
Ich persönlich finde es auch recht positiv, dass Bruce mit O' Brian zusammenarbeitet, der die Musik von Springsteen,auch bei The Rising, den besonderen Schliff verleiht.
Was haltet ihr von diesem Produzenten? Oder ist euch eine reine Springsteen, Plotkin und Landau Produktion lieber?

Soweit ich das durch The Rising und Devils & Dust beurteilen kann, ist Brendan einfach klasse. Auf The Ghost Of Tom Joad hätte ich die Akustik-Gitarre gerne noch mehr rausgehört, da ich auch gerne mal was nachspiele. Auf den beiden letzten Alben aber ist die Produktion wirklich super.
The Rising ist ein wenig "überproduziert", aber wenn Bruce mit der Band (welcher auch immer) den Produktionstil von Devils & Dust beibehält, kann man von den kommenden Alben viel erwarten.

Alles in Allem schön klar und es ist einfach schön zu hören.

Eigentlich mag ich den O' Brian Sound nicht so gern. Es klingt immer etwas zu Rund, zumindest bei The Rising war es so.
Was mich am neuen Album stört ist z.B. das Schlagzeug in Long Time Coming. Was mich außerdem noch etwas stört bem Album ist die Steel Guitar. Die Fand ich bei Tom Joad viel besser uns sanfter bei Devils and Dust. Oft wirkt es so wie, Steel Guitar hoch....und wieder runter... das fällt bei The Rising auch schon auf.

Am Anfang habe ich es für eine gute Idee gehalten, dass Bruce mal mit einem anderen Produzenten arbeitet.
Und sicherlich sind bei "The Rising" auch einige "frische" Soundideen durch
O'Brian eingeflossen, aber leider hat das nicht wirklich immer meinen persönlichen Geschmack gefunden.

Das Gleiche muß ich nun auch für "D&D" feststellen.
Irgendwie klingt mir manches zu "glatt", zu "digital", zu "komprimiert",
ohne das ich das jetzt wirklich näher konkretisieren könnte.
Das Schlagzeug (und das gilt für beide Alben) klingt manchmal so leblos wie ein Drumcomputer.
Der Keyboardteppich bzw. die Streicher auf "D&D" ist mir zu "künstlich".
Manches davon ist sicherlich mit Absicht passiert, okay.
Aber hier und dal merkt man doch zu deutlich, dass Bruce die Sachen
erst bei sich zu Hause eingespielt hat und er und Brendan dann
die Stücke mit zusätzlichen Instrumenten und "Sounds" versehen haben.

Da "D&D" musikalisch nun genau in die Richtung geht,
die meine Lieblingsmusik seit einiger Zeit ist, bilde ich mir ein,
dass der eine oder andere Produzent aus dieser Richtung
(für die einen heisst das "alternative country", die anderen nennen es
"americana") hier vielleicht einen positiveren Effekt gehabt hätte.
Ich denke da z.B. an Greg Leisz (der mit Sicherheit gitarrenorientierter
produziert hätte und für ein größeres Spekturm an unterschiedlichen
Gitarrensounds gesorgt) hätte oder an Jim Scott, der für einen sehr
warmen und "natürlichen" Sound bekannt ist.
Gut getan hätte vielleicht auch eine Produzent wie der geniale
Buddy Miller oder der "twangtrust" (Steve Earle & Ray Kennedy),
die beide für ihre analoge und "räumliche" Produktion bekannt und gerühmt sind.

Gut hat Brendan O' Brian dem album auf jeden fall getan.
Noch wichtiger ist allerdings, das er sich überhaupt neue Einflüsse von guten leuten holt und nicht im eigenden saft schmort.

Was für Ideen hat denn Bruce von Brendan geholt?
Warum tut O'Brien den Boss so gut?

Ich sehe die Sache etwas skeptischer wie ihr.
So der ganz große Produzent ist er für mich nicht!

Dier Lieder die Bruce schreibt sind schon genial,da brauchst Du nicht viel machen...

Mir ist Chuck Plotkin am liebsten.



Woody

Sehe ich ein wenig anders. Aber Meinungsvielfalt ist ja auch gut.
Ohne Brendan O' Brian wäre das Album so geworden wie TGOTJ, also ohne Tempowechsel, recht gleichförmig mit minimalster Instrumentierung. Mir gefällt es so wie es ist, doch jeder kann das so sehen wie ihm beliebt.
Darüber zu streiten ist so müßig wie, schmeckt nun Vanilleeis oder Schokoeis besser.
Ob er nun der Top Produzent ist oder nicht, ist eigentlich sekundär. Nur das Bruce nicht ständig im eigenen Saft kocht, andere Meinungen und Ideen hört, ist schon wichtig. Für alle die kreativ arbeiten ist derart Kontakt und Beeinflussung hilfreich, kann nie schaden. Und komplett wird sich Bruce wohl die Kontrolle nie aus den Händen nehmen lassen, dafür hat er einfach zu viel Erfahrung und ist zu lange dabei.
Als Beispiel sollte man mal daran denken was Rick Rubin bei Johnny Cash rausgekitzelt hat.

Ach hör doch auf, bei Cash war er auch?
Bei AC/DC hat er ´95 auch produziert und ich finde es zum Kotzen, was er da gemacht hat.
Bei ihm denke ich manchmal, dass er seinen Namen einfach nur mit vielen berühmten Musikern schmücken will!

@Alex
Schön wenn Dir Conan als Produzent gefällt!

Mein Fall ist er definitiv nicht,wollte die 2.Platte abwarten.Bei "The rising" bin ich eigentlich recht zufrieden,muss man auch er konnte nicht viel kaputt machen bei den Lieder!

O'Brien ist mir zu countrylastig,er könnte gut mit Countryfreaks arbeiten aber nicht mit Yankees.

Die Songs die Bruce komponiert sind schon spitze da musst nicht als Produzent viel können.Bei Pearl Jam hat er absolut versagt,die letzten 2 Alben sind schlecht!

Ich hoffe Bruce nimmt wieder seine alten Weggefährten bei der nächsten (Rock)-Platte!
Oder einen Produzenten der ihn versteht.



Woody

Genau das find ich auch

Jedenfalls ist ein Album mit Brendan O' Brian schneller fertig. Kann das sein?