An Sori, ja wahre Worte, und dann ist auch noch nicht gesichert, ob es nich doch gut gemachte FAKE-Signaturen sind.
An Boss64, ja, gib die Hoffnung einfach nicht auf und wenn sich wieder eine Gelegenheit ergibt, sei einfach bereit und warte auf die Gelegenheiten, welche vielleicht noch mal kommen. Gute Chancen gibt es, wenn man beispielsweise einen Tag vor der Show oder auch einen Tag nach der Show mal am Hotel "kiebitzt". So hatte es bei mir in Hamburg und in München auch geklappt, zumindest mit der fast kompletten E-Street-Band. Die loyalen und authentischen Tramps erkennt man aber recht schnell wenn man mit ihnen ins Gespräch kommt. Die Autogrammmafia-Typen sind meist sehr "reserviert", oder streuen auch bewusst Falschinformationen. Erkennbar sind die immer an prall-gefüllten Umhängetaschen, voll mit den berüchtigten Fotovorlagen oder gleich mit 20 Bruce-Platten. Die hängen auch untereinander ab und tauschen sich via Handy Infos aus. Ja, man muss halt immer mit offenen Augen und Ohren durchs Leben gehen. Davon sollte man sich aber auch nicht negativ beeinflussen lassen, sondern eben seinem persönlichen Ziel folgen, ohne sich dabei schlecht zu fühlen. Die Musiker sind ja schließlich auch NUR Menschen. Von daher würde ich das Ganze eher pragmatisch und entspannt angehen.
Kleine Anekdote aus Köln, am Hyatt-Hotel, wo Mark Knopfler (Dire Straits) mal abstieg mit seiner Band. Da saß Meister Knopfler höchstpersönlich links in dem abgesperrten Terrassenbereich links des Haupteinganges und las eine Zeitung. Ich saß an der Aussengastronomie und trank mir ein kühles Weizenbier, bis mich ein holländischer fellow fan darauf aufmerksam machte. Wow dachte ich mir. Schöner Anblick. Weiter rechts saßen dann die Jungs von der Autogramm-Mafia mit ihren tollen Mappen und Alben. Ich ging mal hin, um wenigstens mal ein kleines Gespräch anzustarten, aber wie ja schon erwähnt, hängen die wie eine Bande zusammen ab und Aussenstehende sind ja Competition, also Konkurrenz. Einer von denen behauptete steif und fest, so jetzt haltet euch fest, das wäre garnicht der Mark Knopfler, sondern ein Doppelgänger. / Double. OK, Knopfler ist nicht Michael Jackson. Das musste ich auch als langjähriger Dire Straits-Fan erstmal richtig sacken lassen. So hart wie dort, hatte ich mir noch nie auf die Zunge gebissen. Das sagt ja alles. Da hatte ich keine weiteren Fragen mehr, denn Mark Knopfler beauftragt garkeine Doubles oder ähnliches für die Öffentlichkeit.
Dann war es soweit, die Knopfler Band kam heraus und ich bekam die LPs signiert und zum Schluss Meister Mark. Komisch ist nur, das die Autogramm-Mafia die ebenfalls excellenten Musiker garnicht haben wollten, sondern nur Mark. OK, so what. Das lief aber recht gesittet ab. Irgendwann traf ich mal auf einen Autogramm-Typen in Köln, welcher mir eine Bootleg-CD zeigte, wo einige E-Streeter drauf unterschrieben. Tja, was soll man dann davon halten, wenn jemand dem Künstler ne nicht authorisierte CD unter die Nase hält. Hmm, absolut respektlos, würde ich da sofort denken. Aber, das Leben schreibt schon echt bizarre Geschichten.
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