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 Betreff des Beitrags: Bruce and the Spirit
BeitragVerfasst: 14.06.2003 17:52 
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Seit Jahren Tramp
seit Jahren nichts anderes als Bruce
seit Jahren kein Tag an dem ich nicht an Bruce dachte
Seit Jahren ich mich in manchen Situationen frage What would Bruce do ?
Seit Jahren immer und immer wieder auf Tour - keine Frage ob ich vielleicht zu alt bin - Tramp zu sein ist nicht pubertär - Tramp zu sein ist cool.
Leute die Bruce nicht kennen / mögen zu bemitleiden.
Sich nicht für die Ratschläge oder Lästereien der eigenen Umwelt interessieren.
Sagen zu können Bruce ist mein Kumpel, Freund, Bruder..... nur weil man glaubt ihn besser zu kennen als den eigenen Ehepartner... weil man ihn verstanden hat....
In miesen Situatonen eine kleine Zusammenstellung zu basteln und diese durchzuhören, damit man danach wieder gut drauf ist.

Was ist Bruce?
Was sind wir?
Warum bin ich in der Lage nur mit Bruce eine Chemotherapie wegzustecken?
Warum verkrafte ich den Tod eines geliebten Menschen nur mit Bruce ?
Warum rede ich vom "Spirit" seiner Message?

Another fight and I slam the door on...... ich dröhne mir den Kopf zu und gehe danch zu meiner frau, sage Sorry - völlig egal wer recht hatte oder wer nicht.

In einem Thread wird er als Messias bezeichnet?? ist er das ?
ist er ein Prophet der unser Leben steuert?
Ist er überhaupt übermenschlich ?

Ich habe keine Ahnung..... für mich ist wichtig, dass er mein Psychiater und mein Vorbild für das alltägliche Leben ist.
Dennoch habe ich ehrlich gesagt schon die kleine Befürchtung, dass die Tramps die ähnlich denken Bruce zur Religion umsetzen. Die Vorraussetzung dafür ist nämlich geschaffen.

Müssen wir da vorsichtig sein, oder kann man sich einfach "fallen lassen" und es akzeptieren?

Nun helft uns allen mal und lasst Eure Meinung zu diesem Thema raus.

_________________
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Clarence Clemons (11.01.1942 - 18.06.2011)


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BeitragVerfasst: 14.06.2003 17:58 
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Warum machst Du dafür einen eigenen Thread auf?

Deine Meinung paßt doch zum Thread von BobbyJean!


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BeitragVerfasst: 14.06.2003 18:09 
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Ja Stefan, eigentlich kann ich es nicht erklären. Woher kommt das Glücksgefühl, warum hat man mit 43 Tränen in den Augen, warum hat man Flugzeuge im Bauch?
Wieviel Nächte haben ich mir schon mit der NYC-DVD um die Ohren gehauen und es tut so gut für die Seele. Wieviele CDs mit immer anderen "Setlists" gebrannt, Freunde genervt, aber auch infiziert? Mein Umfeld akzeptiert das, obwohl meine Töchter öfter den Kopf schütteln, aber so ist ihr Dad nun mal ... :wink:
Es sind viele Fragen und wenige plausible Anworten! Aber Kopf, Bauch und Bruce sagen mir: "Holger that's o.k!"
Was will man mehr :?: :!: :?: :!: :idea:

_________________
From the churches to the jails tonight all is silence in the world.
As we take our stand down in Jungleland …
(Bruce Springsteen * Jungleland * 1975)
In Memoriam: Clarence Clemons 1942-2011


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BeitragVerfasst: 14.06.2003 19:21 
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Hallo Stefan,
ich kann das sehr gut nachempfinden, was Du da schreibst. Alles, was Deiner Seele gut tut, kann insgesamt gesehen nicht schlecht für Dich sein. Warum kann man sich so auf ihn einlassen, in seine Musik fallen lassen? Weil man spürt, dass es "echt" ist. Da steht niemand, der auf Teufel komm raus versucht in die Schlagzeilen zu kommen um seine Platten besser zu verkaufen, da steht jemand, der mit Leib und Seele seinen Job macht, da steht jemand, der vieles aus seinem Leben in seine Lieder gepackt hat (und in vielem erkennen wir uns wieder). Seelenverwandschaft? - Vielleicht. Vielleicht interpretieren wir viel von dem was in uns ist in seine Lieder?

Ich habe ein paar ziemlich harte Monate hinter mir, mein Leben wurde vollkommen auf den Kopf gestellt, eigentlich komplett aus der Bahn geworfen.
Als ich beim Konzert in HH im Regen stand und "Atlantic City" gespielt wurde, ging mir das Herz noch weiter auf.... und mich überkam ein Gefühl: Der Regen, die Musik, die Atmosphäre hier, wäscht Dich von dem ganzen Mist der letzten Monate sauber... Der Text "Everything dies Baby that's the fact" bekam in dem Moment wieder eine ganz andere, neue Bedeutung für mich. Und, ich glaube, das ist der springende Punkt, jeder von uns hat ein ganz "besonderes" Lied aus seinen vielen, das uns an einem ganz bestimmten Punkt berührt, der mit unserem eigenen Leben zu tun hat und daher kommt diese starke Affinität zu ihm, seinen Liedern. Wir glauben. Wir glauben, er ist uns ähnlich oder wir ihm, wir glauben, er versteht uns oder würde uns verstehen und wir ihn. Er ist wie ein guter alter Freund, dem man bedingungslos vertraut, dem man nichts Schlechtes zutraut, der uns nicht enttäuschen würde. Er ist (nur) ein Mensch. Ich habe ihn nicht mit dem "Messias" verglichen, es ging um die Geste (die offene Hand zu uns zeigen) die mich an diese Geschichten erinnert.....

Mein Vorschreiber hat irgendwie Recht, man müsste diesen Thread zusammen mit dem von Bobby Jean "Magie" zusammenwerfen - vielleicht kann das der Admin. erledigen? Sinnvoll wäre es, es gehört irgendwie zusammen.

Claudia

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Never wrestle with a pig - you both get dirty, but the pig might like it...


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BeitragVerfasst: 14.06.2003 20:41 
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Gerade in den schweren Stunden des Lebens werden einem seine Lieder zu Freunden, oder!?

Frank

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BeitragVerfasst: 14.06.2003 22:02 
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Genauso ist es Frank.
Gleich mein erster Beitrag hier in einer realtiv schweren Stunde. :cry:
War bis gerade mit meiner Frau auf einer Party. Kommt meine Tochter an ( 16) und sagt, sie hat mal wieder einen Hörsturz.Schon der dritte in drei Jahren.
Meine Frau nichts wie weg zum Krankenhaus, ich sitze jetzt hier zu Hause und passe auf den 4-jährigen auf, und was mache ich ? Ziehe mir Bruce rein. Könnte jetzt auch nichts anderes hören.
Bruce baut einen immer wieder auf. Egal mit welchem Song. :)
P.S. Gelsenkirchen fand ich super, trotz einiger gegenteiliger Meinungen!


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BeitragVerfasst: 14.06.2003 22:50 
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Beiträge: 129
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Genau, wie es mir erging als meine Frau im Krankenhaus war und operiert werden musste. Ich habe abends mir Bruce in den CD Player gelegt.
Diese Musik hat so was beruhigendes. Diese Musik baut einen seelisch wieder auf.
Diese Lieder z.B.: Drive all Night auf der River CD oder Price your Pay auch auf der River CD. Dieses sind nur Beispiele an Titel. Alle Lieder sind einfach genial oder affengeil.
in diesem Sinne
Peter (alias Trathahn)


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 Betreff des Beitrags: Re: Bruce and the Spirit
BeitragVerfasst: 15.06.2003 18:20 
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Stefan Seeger hat geschrieben:
Dennoch habe ich ehrlich gesagt schon die kleine Befürchtung, dass die Tramps die ähnlich denken Bruce zur Religion umsetzen. Die Vorraussetzung dafür ist nämlich geschaffen.

Müssen wir da vorsichtig sein, oder kann man sich einfach "fallen lassen" und es akzeptieren?


Stefan, lass Dich fallen und akzeptiere es. Was sollte schlimm daran sein, Bruce zur Religion umzusetzen? Bruce tut niemandem etwas böses, "Bruce-Religion" schadet niemandem. Wenn er Dir (und vielen anderen hier ebenso) in schwierigen Lebensphasen hilft, ist das doch völlig in Ordnung.

Thunderladys Beispiel ("Everything dies Baby that's the fact") geht mir auch ab und an durch den Kopf, wenn ich mich über irgendetwas ärgere, frustriert oder deprimiert bin. Und dann fühle ich jedesmal, dass es mir gleich viel besser geht. Fact ist nunmal: We've got this moment now to live then it's all just dust and dark. Warum sollte man sich dann überhaupt Gedanken darüber machen, was andere Leute über einen denken, vielleicht auch den Kopf über unsere "Bruce-Manie" schütteln. Kann uns doch völlig egal sein, Hauptsache ist doch, dass wir unser Leben so gut wie möglich leben, es genießen und unseren eigenen Weg gehen. Und wenn wir Bruce als Weggefährten haben, der uns über all die schrecklichen Dinge im Leben hinweghilft - umso besser. Wir können uns doch glücklich schätzen, dass wir unseren "Psychiater" haben. Ich denke, es gibt sehr sehr viele Menschen, die nicht in der glücklichen Situation sind, sich durch so einfache Dinge wie Musik wieder "aus dem Depressions-Sumpf" ziehen zu können.

Mir gehen so oft in allen möglichen Situationen irgendwelche Bruce-Texte durch den Kopf, die mir immer helfen, die mir jedesmal das Gefühl geben: Hey, ist doch alles gar nicht so schlimm.

Es tut meiner Seele jedenfalls unendlich gut, mich einfach in diese Musik zu versenken und total abzuschalten. Ich habe das Gefühl, dass während der drei Konzerte, die hinter mir liegen, meine Batterien wieder voll aufgeladen wurden, weil ich mein Hirn einige Stunden lang wirklich mal völlig ausschalten konnte - nicht ein Gedanke an irgendetwas anderes. Ein Gefühl, als wäre ich neugeboren ohne jegliche "Vorbelastung", keine Sorgen, keine Probleme, nur dieses absolute Wohlfühlen.

Ich höre jetzt bestimmt zum 100. Mal "Spirit in the Night" vom LU-Konzert - und der Spirit ist jedesmal wieder da...

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I break above the waves, I feel the sun upon my face


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 Betreff des Beitrags: Re: Bruce and the Spirit
BeitragVerfasst: 15.06.2003 18:54 
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Crazy Janey hat geschrieben:
Ich höre jetzt bestimmt zum 100. Mal "Spirit in the Night" vom LU-Konzert - und der Spirit ist jedesmal wieder da...


Genau das ist es eben, der Spirit, die Magie wie auch immer...

Das es einem bei jedem Song, auch wenn man ihn das tausendste und abertausendste Mal hört immer wieder kalt den Rücken herunterläuft...
Bei dem Gedanken dabeigewesen zu sein, bekomme ich sicher noch die nächsten Jahre Gänsehaut !!!

Schwierig, seine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen; einige hier haben es dennoch geschafft, Respekt!


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BeitragVerfasst: 15.06.2003 20:03 
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@crazy janey,

Schööööööööön, dem ist nichts hinzu zu fügen :lol:

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BeitragVerfasst: 18.06.2003 09:49 
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Vielem was hier bereits gesagt wurde, kann ich nur zustimmen.

Bei mir kommt noch folgendes hinzu: manchmal, wenn ich bestimmte Songs höre oder auch bei den Konzerten gehen mir Sachen durch den Kopf wie "Mann, wie lange liebst Du diese Musik schon - mehr als Dein halbes Leben!" - und ich weiß genau, daß ich sie auch mein ganzes Leben lang lieben werde. Sicher kommt in ein paar Jahren der Punkt, wo ich keine Boots mehr sammele oder hunderte von Kilometern zu einer Show fahre, wo ich ein neues Album nicht auf CD, auf Vinyl und in einer Limited Edition haben muß. Aber meine Beziehung zu Springsteens Werk wird mich den Rest meines Lebens begleiten.
Als er auf Schalke "No Surrender" spielte, sah ich den Teenager vor mir, der so wahnsinnig auf diesen Song abgefahren ist, der den Text regelrecht verschlungen hat - und das war 1985 - inzwischen bin ich mehr als doppelt so alt und hänge noch immer an dieser Mucke!
:D :D :D


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