Wendy hat geschrieben:
...Du? Na, ich hab mich schon gefragt, ob der Typ wohl hier rumschwirrt... Gratuliere!
Es hätte jeden treffen können. Ich hatte 2008 hier im Forum mal einen Bericht über das Konzert geschrieben. Die Produzenten haben das gelesen und dann kam eins zum andern. Hat Spaß gemacht das Interview an den Landungsbrücken. Und dann gings ja noch zur Premiere nach Berlin. Inklusive dem Drumherum was man sonst nur aus dem TV kennt: Interview der Beteiligten auf der Bühne, AfterShowParty... War cool. Habe sehr lange mit der DITD-Tänzerin gequatscht
Würde gern ein Foto einfügen, aber irgendwie haut das nicht hin
Dann wenigstens mein Bericht von damals:Nun muss ich mich doch auch mal zu Weißensee vokabularisieren.
Wie ich aus den bisherigen Berichte entnehme, war es bei einigen von euch der erste Bruce-Gig.
So auch bei mir.
Das erste BRUCE SPRINGSTEEN LIVE KONZERT!!!!!!!!!!!!!
In Gedanken waren wir ja vorher schon bei Hunderten. Aber nun sollte es endlich wahr werden. Kurz vorher waren ja im Rahmen des FDJ-Nicaragua-Sommers schon einige andere Rock-Größen in den Osten gelockt worden. Ich meine mich da an Joe Cocker und
Bob Dylan zu erinnern.
Das Einzige was mich aber interessierte war der BOSS. Damals ging es mir so, wie dem Rolling Stones-Fan aus dem Film „Sonnenallee“. Das war ich! Mein Bruder im Geiste.
Ok…sie haben nicht auf mich geschossen, aber sonst. Dat passte.
25,00 DDR-Mark waren schnell locker gemacht. Mutti-GmbH! Auf zum Camping-Urlaub nach Brandenburg. Die Tesi (für die,die die nicht kennen: MZ TS 150 DDR-Motorrad) war geputzt… Born in the G.D.R.! Sandow war geil. Müßt ihr mal bei youtube suchen.
”Who´s the BOSS?“ hallte es tagelang über brandenburgische Campingplätze. Wir waren eine verschworene Gemeinschaft.
Und dann war der Tag der Tage gekommen. BRUCE IN TOWN…IN OUR TOWN.
Den ganzen Tag über wie auf Pille. Menschen ohne Ende. 160000? Ja klar. Mit 200000 lag man da schon ganz gut. Und dann dieses Gedränge. Ich meine, man kennt das ja eigentlich. Aber wer die guten alten DDR-Integralhelme kennt, der weiß wovon ich rede. Das mochten die gar nicht! Wäre ich ein Conehead, hätte der Helm nach dem Konzert gepasst.
Scheiss der Hund drauf. Rein ins Getümmel und ab dafür…
BADLANDS! Passender ging ein Opener damals nicht. Ob die DDR-Führung über ausreichend Englisch-Kentnisse verfügte ist leider nicht überliefert.
Ich habe dann das ganze Konzert eigentlich nur wie im Taum erlebt. Heute kann ich mich nur noch an das Ende mit SWEET SOUL MUSIC und TWIST AND SHOUT erinnern. Da krieg ich heute noch `ne Ganterpelle.
Dieses Konzert war Rock, Emotionen, Klassenkampf…ein Rock`n Roll-Train der über die Radrennbahn fegte ohne anzuhalten. Völlig fertig und berauscht zogen wir mit den „Coneheads-Helmen“ auf unseren DDR-Harleys mit einer Filterlosen zwischen den trockenen Lippen dem Sonnenuntergang entgegen. Und so wie wir drauf waren, nach der Erfüllung eines lang geträumten Traumes, hörte man es noch lange in Brandenburg:
”Who´s the BOSS?“