Holger hat geschrieben:
Für mich zählt zuerst die Musik ,da kann er dann meinetwegen auch der Dagobert Duck aus New Jersey sein .
Kann man Musik so strikt von der Persönlichkeit/dem Charakter desjenigen, der die Musik macht, trennen? Ich denke, zumindest bei Springsteen nicht. Natürlich steht zu Beginn die Musik im Vordergrund. Aber erst in Verbindung mit seinen (glaubwürdigen) Texten bin ich zum Fan geworden. Im aktuellen Wish-Magazin hat Boss49 sehr schön das Phänomen Springsteen erklärt. Dabei spielt die Persönlichkeit und seine Glaubwürdigkeit durchaus eine ganz große Rolle. Andere Musiker machen auch sehr gute Musik, oft bessere. Aber die Musik berührt mich meist nicht annähernd so, wie die von Springsteen. Beispiel: Ryan Adams macht (viel) tolle Musik, aber ich nehme ihm das, was er singt nicht wirklich ab, weil er sich außerhalb seiner Alben eben oft "anders" oder widersprüchlich verhält. Natürlich kann ich mich in beiden täuschen, kenne die Jungs ja nicht persönlich. Aber Springsteen wirkt (für mich) glaubwürdig und da spielt es dann schon auch eine Rolle, wie er sich privat bzw. außerhalb des Konzertsaals verhält.
Natürlich hoffe ich das es nicht so ist und mir erscheint Herr Springsteen durchaus auch glaubwürdig . Meine Welt würde aber auch nicht zusammenbrechen , wenn es nicht so wär .Ich finde z.B. die Musik von den Pogues & Dropkick Murphys ganz gut , trotzdem habe ich als Person rein gar nichts mit den "Klischees" ( mit fällt kein gescheites Wort dazu ein) gemeinsam .