Bruce Springsteen Forum

Sogar die Storytellers-DVD war vom TV aufgezeichnet worden.

Houston'78 wurde vom In-House-System der Arena aufgezeichnet.

Was genau ist daran traurig oder gar arm? Das dürfte in den jeweiligen Einzelfällen doch für beide Seiten ein guter Deal gewesen sein. Hat Bruce Live in Dublin aus seiner Privatschatulle bezahlt, oder was macht die Veröffentlichung weniger traurig als die anderen? Ab welcher Nähe der Geldquelle zu Springsteen gilt eine DVD als selbst finanziert und somit geadelt? Vom Boss gibt's mittlerweile auch älteres Live-Material auf DVD - die Born-to-Run- und Darkness-Jubiläumsveröffentlichungen hast du offenbar vergessen. Ich weiß natürlich nicht, wer sie bezahlt hat. Schert mich auch nicht.

Es gibt allgemein in der populären Musik eine Inflation an Veröffentlichungen, die durch das Aufkommen von Live-DVDs weiter angeheizt worden ist. Weniger ist mehr ergibt durchaus Sinn. So oder so gibt's von Springsteen genug offizielles Live-Material auf DVD bzw. Blu-ray. Bootleg-DVDs kommen mir da nur noch von betterDay Productions ins Haus, und auch die eher aus Interesse an der Umsetzung und nicht, weil ich noch mehr Livebilder brauchen würde. Die Musiksammlung ist ohnehin zu groß. Hatte vor Jahren mal die Idee, sie von A bis Z durchzuhören, damit alle Scheiben zu ihrem Recht kommen. Hab' bei Abba aufgegeben ...

Da muss ich Tramp69 recht geben. Der Boss sollte nicht so einen Quark wie "Live in NY" rausbringen nur weil davon schon eine fertig verfasste Version existiert. Wenn dann richtig. Ein komplettes Konzert plus Bonussongs - das wäre professionell gewesen. Ein zerstückeltes Konzert plus Bonusmaterial ist in der Tat für den Meister etwas unwürdig...

Das hat er dann ja auch mit 'Live in Barcelona' nachgeholt.

Es gibt zum Ausgleich ja auch selbst finanzierte Livemitschnitte, die er gar nicht rausgebracht hat... jeweils eine nicht veröffentlichte DVD zur Rising und zur D&D Tour. Das Finanzielle scheint also nicht der ausschlaggebende Grund zu sein, zumal die entsprechenden Fernsehsender an den veröffentlichten DVDs sicher mitverdienen, die sind ja auch nicht blöd. Dass das für Springsteen am Ende wirklich mehr Gewinn bedeutet, als eine Eigenproduktion, bin ich mir nicht sicher.

ähm sorry, aber auf meiner Live in NYC-CD ist Titel 11 Born to Run auf dem Cover gelistet
ebenso auf der CD selbst

http://www.amazon.de/Live-York-Bruce-Sp ... 591&sr=8-1
Von der CD reden die...

Meine sieht hinten so aus:
http://www.amazon.de/Live-York-Bruce-E- ... 893&sr=1-5

Welche sollen das denn sein? Sind mir völlig unbekannt. Von D&D kenne ich nur den VH-1-Storyteller-Mitschnitt.

Die habe ich nicht vergessen. Mir ging es hier um Live-Aufnahmen und davon gibt es m. W. lediglich die Live in Dublin-DVD, die wohl weitestgehend auf Initiative von JLM entstanden ist. Bei den anderen hat JLM sich mehr oder weniger "drangehängt" und mitgenommen, was eh schon da war oder andersweitig verwertet wurde. Das ist ja auch nicht verwerflich, nur würde ich mir mal wünschen, dass JLM selbst die Initiative ergreifen würde und sagt, das Konzert XY soll jetzt vermarktet werden, weil wir (JLM) der Meinung sind, das wäre ein tolles Produkt für die Fans. Hyde-Park, so großartig die DVD auch ist, wäre unter diesen Gesichtspunkten doch niemals ausgewählt worden. JLM macht es sich hier m. E. etwas zu einfach. Den finanziellen Aspekt will ich mal ausklammern. Jeder soll sein Geld verdienen und das möglichst effizient.

Gestern (Montag, 20.8.) gab es auf NDR2 die Sendung "Radiokonzert". Dort werden jeden Montag aktuelle Neuerscheinungen bei Live-Alben sowie Mitschnitte aus dem NDR-Archiv präsentiert.
Als ich nach Hause kam wurde gerade Springsteens "Live in New York" vorgestellt mit mehreren Liedern. Ich war schon verwundert, als ich ohne vorherige Vorkenntnis plötzlich "Born to Run" live im Radio hört. Die Sendung beschäftigte sich mit den "Alben für die Ewigkeit"

Zum Nachhören:
http://www.ndr.de/ndr2/musik/radiokonze ... es105.html
(Vorher kommt noch ein Mitschnitt vom NDR, anschließend Alicia Keys, Peter Maffay, Bob Dylan).

Was die DVD-Auswahl betrifft, wird Bruce wohl sein Okay gegeben haben. Die Hyde-Park-DVD ist filmisch und vom Ton her allererste Sahne, wie ich finde. Sie ist ausschließlich mit eigenem Filmmaterial von Thom Zimny erstellt worden. Gefilmt wurde das Konzert von Chris Hilton, und von Thom zusammengeschnitten incl. Ton. Dieser mann hat seit Live in NYC alle Filme (DVDs), dazu die Videoclips, erstellt.
Das erklärt er alles höchst ausführlich in einem Interview in der letzten Ausgabe von Backstreets. Ich weiß nicht, wie Leute dazu kommen zu behaupten, sie würden Material, das sie preisgünstig kriegen und das schon anderswo verwendet wurde, verarbeiten. Das ist einfach nicht wahr.
Ausnahme ist die Storytellers-DVD.

Na ja, die Live in NYC-DVD wurde in erster Linie für den Paysender HBO produziert und dort auch gezeigt (ebenso gab es den Film in Deutschland im ZDF zu sehen), bevor die DVD und auch die CD auf den Markt kamen. Also wird HBO einen ordentlichen Teil der Kosten der Produktion übernommen haben. Die Frage ist doch eher die, ob die DVD je entstanden wäre, hätte HBO nichts beigesteuert. Das ist, was ich oben mit "Initiative ergreifen" gemeint habe.