Mölli hat geschrieben:
Das finde ich auch erstaunlich. Je länger die Tour ging, desto besser wurden die Konzerte. Das war 1999/2000 wie auch 2002/2003 so. Wenn ich so die Auftritte in Berlin 2002 und München 2003 vergleiche, da muß ich feststellen, daß Bruce in München viel besser drauf war. Lag vielleicht auch an den Temparaturen von 30°. Und die Konzerte wurden immer länger und die Setlists immer ausgefallener.
Nun ja, das war aber eigentlich immer so, ist ja eigentlich auch logisch: Je länger eine Tour dauert, desto besser eingespielt sind die alten Herren. Ich muss dir aber widersprechen, was Berlin und 2003 angeht: Habe 2003 Ludwigshafen und Schalke mitgemacht, fand aber, dass die Band in Berlin wesentlich "tighter" war. Keine Ahnung, ob das tatsächlich so war, oder ob's an der kleinen Halle im Vergleich zu den Stadien gelegen hat. Die Shows (insb. LU, was für ein Set!) waren super, aber irgendwie sprang der Funke nicht so recht über und ich hatte auch den Eindruck, dass es irgendwie ein bisschen zeitlupenartig ging, im Vergleich zu Berlin. Tippe aber wirklich, dass es an der Location lag.
Einen Kritikpunkt habe ich allerdings tatsächlich: 2003 hat er sein "rock 'n' roll preacher"-Gehabe, wie öfter mal, ziemlich überzogen. 20 Minuten "Ramrod", 20 Minuten "Mary's Place", 10 Minuten Publikumsgröhlerei bei "Badlands", das hätte man deutlich kürzer und die ganze Show damit wesentlich dynamischer machen können, ungefähr wie bei VFC: Kurz, knackig, schnell, vor allem Sachen wie "Badlands" gewinnen dadurch unheimlich. Weniger ist manchmal mehr
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Atmosphärisch und vom Eindruck her hatte ich den Eindruck, dass Berlin wesentlich flotter war als die Stadiongigs, aber auch das ist nichts Neues: Je länger eine Springsteen-Tour dauert, desto langsamer werden die Songs; man vergleiche mal Badlands vom April 99 mit Juli 2000
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